Hier liest man ja Dinge...

Haut nicht Mig/Mag mit Wig in einen Topf! Wie schon geschrieben Mig Mag is mit automatischen Drahtvorschub und der Lichtbogen brennt zwischen dem (sicht nachschiebenden und abschmelzenden) Draht und dem Werkstück. Bei WIG brennt der Lichtbogen zwischen einer Nicht abschmelzenden Wolframelektrode und dem Werkstück. Der Zusatzdraht wird dann manuell zugegeben.

Was das Gas betrifft: MAG... MetallAktivGas... hier wird CO2 verwendet. Das reagiert nicht wie geschrieben irgendwie mit dem Sauerstoff!! Es verdrängt wie andere Schutzgase den Sauerstoff. Nebenbei reagiert es aber mit dem Schmelzbad und reichert es mit Kohlenstoff an... dadurch wirds härter. Auch hat man MEHR EINBRANDTIEFE , weils durchs Aktivgas heißer wird. Und wie schon geschrieben mehr Spritzer. Und es ist billiger. MIG ... Inertgas ... reagiert mit nichts und niemanden, verdrängt nur Sauerstoff. Geringerer Einbrand wie MAG, dafür weniger Spritzer und teurer. Mischungen zwischen den Gasen ist natürlich möglich, um einen Kompromiss aus beiden zu bekommen. Der Name bleibt dann trotzdem MAG, weil auch nur 10% Aktivgas noch immer "aktiv" sind...

Dann ist noch zu sagen, dass MAG nur bei Stahl möglich ist. Bei sogut wie allen anderen Metallen kommen nur Inertgase in Frage.

Fürs WIG Verfahren kann man nur Inertgase wie Argon oder seltener Helium verwenden. Mit Aktivgas würde die Wolframelektrode mitverbrennen/oxidieren, was man ja nicht will.

Zu den Polaritäten... Mit WIG kann man sowohl Wechselstrom als auch Gleichstromschweißen. Bei Stahl eigentlich ausschließlich Gleichstrom weils einfach schöner ist und nur Vorteile bringt.

Man kann den Gleichstrom auch unterschiedlich polen... Auf der + Seite wirds heißer wie auf der - Seite. Deshalb hängt man beim Wig gleichstromschweißen den Brenner an minus um die Wolframelektrode vor abschmelzen zu bewahren. Das hat den Nachteil, dass so bei Aluminium keine Oxide aufgebrochen werden. Der Grund liegt in der Elektrochemie...

Würde man den Brenner auf + polen, dann würden die Oxide perfekt reduziert werden, allerdings wird dann auch die Elektrode zu heiß und schmilzt ab! Deshalb nimmt man Wechselstrom... halb +, halb - . Dadurch werden die Oxide genug aufgebrochen und der Brenner wird nicht zu heiß. Bei Guten Geräten kann man den +/- Anteil am Wechselstrom stufenlos regeln, sodass die Oxide gerade genug aufgebrochen werden, aber die Elektrode möglichst kühl bleibt.

Bei MIG/MAG hängt der Brenner sowieso am + Pol, weil die Elektrode (Draht) sowieso abschmilzt und nachgeschoben wird. Dann macht die größere Hitze am +Pol auch nix mehr aus. So kann man mit MIG z.B. auch Alu mit Gleichstrom schweißen!

Ist zwar schon bissl spät, aber ich wollte diesen Blödsinn nicht unkommentiert so stehen lassen...

MFG

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