Mein Freund und ich sind seit 7 Jahren zusammen und erwarten im Herbst unser erstes gemeinsames Kind. Als wir uns damals kennengelernt haben, hat er erfahren, das seine Exfreundin schwanger von ihm ist. Das Baby lebte dann bei ihm.

Nach einem Jahr beschlossen wir, zusammen zu ziehen. Ich half ihm viel mit dem Baby und kam ganz gut mit ihr zurecht. Deshalb schlug er mir vor, dass ich nur mehr Halbzeit oder gar nicht mehr arbeiten könnte, um mich mehr um das Baby zu kümmern. Er würde es finanzieren. Ich hab das sofort ausgeschlossen. Ich war 24, am Anfang meiner Karriere und wollte auf keinem Fall vom Beruf weg. Er hat das natürlich akzeptiert und hat einen Babysitter bezahlt. Mittlerweile lebt sie schon 7 Jahre mit mir und ist wie meine Tochter.

Als ich dann vor kurzem schwanger wurde, habe ich angesprochen, dass ich gerne mindestens ein Jahr in Mutterschaft gehen will, und danach nur noch Halbzeit arbeiten möchte. Ich dachte er hätte es auch so am liebsten, aber er war dagegen. Er meinte, ich hätte es bei seiner Tochter auch nicht gemacht, wegen meiner Karriere, dann wäre es unfair es jetzt zu machen. Er habe das Gefühl ich würde das ungebohrene Kind bevorzugen. Da sagte ich ihm, dass ich seine Tochter liebe, aber ich habe sie nicht geboren, weshalb ich bei meinem eigenen Kind eher meine Arbeit hinten anstelle. Es kam zum Streit und jetzt will er eine Beziehungspause, um nachzudenken. Seine Tochter sei ihm das wichtigste, und das ich so denke kann er nicht verkraften.

Ich frage mich nun, ob ich wirklich etwas so schlimmes getan habe. Wie seht ihr das? Kann mich jemand verstehen? Hat jemand einen Rat?