Viele Antworten beziehen sich bereits auf die Aktivität des Gehirns. Hier liegt wohl der Schlüssel. Es gibt eine Schaltstelle im zentralen Nervensystem, die wird Thalamus (gehört zum Stammhirn......) genannt. Durch dieses Nervenareal müssen (es gibt Ausnahmen für die Geruchsempfindung) alle Empfindungen oder Wahrnehmungen. Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken. Die Verarbeitungskapazität des Thalamus ist riesig und dennoch beschränkt. Und sehr wahrscheinlich wird die Wahrnehmungsmenge beim Lesen mit laut Vorlesen wesentlich erhöht (Wahrnehmung über die Augen, Ohren sowie Gefühl - Schwingungen der Stimmbänder und Muskelbewegungen zur Lautbildung). Wenn der Vergleich auch etwas hinkt: es ist ähnlich wie bei einem Computer. Der kann (bei einem Prozessor) auch nur eine Arbeit gleichzeitig ausführen. Wenn der mehrere Tasks (Aufgaben) gleichzeitig ausführen soll, ordnet er jedem Prozess immer nur eine kurze Zeit für die Verarbeitung zu. So entsteht der Eindruck, alles wird bearbeitet nur viel langsamer. Ähnlich funktioniert es auch bei uns. Dazu kommt, dass auf die Wahrnehmung auch noch eine Reaktion erfolgt: Muskelaktivität für Sprache, Augenbewegungen und Mimik. Diese Verarbeitung erfolgt aber in ganz anderen Hirnarealen und die Reaktionen verlaufen relativ schnell. Die Feinregulierung von Muskeln verläuft nicht über den Thalamus, sondern erfolgt direkt im Rückenmark und im Kleinhirn.
So, dass ist jetzt etwas ausführlicher wie die Antwort Nr. 11.