Die Frage ist, ob du Ziele hast.

Ohne Ziel wird das Leben planlos.

Wenn du ein Ziel hast, dann super, dann hilft zB sehr gut die Methode aus dem Buch "Die Psychologie des Gelingens".

Ich vermute aber, dass du kein Ziel hast.

Dann ist die Frage was ein passendes Ziel für dich wäre.

Wenn du das mit Leuten besprichst kommen meist diese Antworten:

Mache Sport, gehe ins Kino, ins Theater, fein Essen, blablabla....

Ich mag diese Antworten nicht, denn das ist doch alles Selbstbespaßung oder in gewisser Weise auch Selbstbefriedigung. Wirklich glücklich macht das alles nicht.

Denn es fehlt: der Sinn.

Schöne Dinge tun, das macht schon Spaß. Aber nur zum Ausgleich, nicht als Lebensinhalt.

Die Menschheit hat bald alles automatisiert, so dass diese Frage "was ist mein Ziel?" sich immer öfter von immer mehr Menschen gestellt wird.

Früher war die Frage oft klar: Das Ziel ist arbeiten, um dann das Einkommen zu genießen. (Schafffe, Schaffe, Häusle-baue).

Super, wenn du es geschafft hast, bis hier hin zu lesen. Deine Aufmerksamkeitsspanne ist überdurchschnittlich. Das ist schon mal eine gute Voraussetzung.

Ich sehe das zweistufig. Du brauchst ein großes abstraktes Ziel, und eine konkrete Strategie. Das Ziel bleibt, die Strategien ändern sich immer mal wieder.

Für mich ist das abstrakte Ziel "Gutes tun" und "Mit Freunden und der Familie eine schöne Zeit haben".

Gutes tun: Das ist zB anderen helfen. Einmal im Jahr halte ich einen Workshop über die Programmmiersprache Python bei den Chemnitzer Linux-Tagen. Dafür bekomme ich kein Geld, aber es macht Spaß, weil ich (meist jüngeren Menschen) helfen kann. Außerdem spende ich hin- und wieder (zB an Skate-Aid und die Stiftung von Rüdiger Neeberg).

Mit Freunden und der Familie eine schöne Zeit haben: Das ist zum einen, dass ich gute Arbeit bei meinem Beruf machen will, damit ich weiterhin flüssig Geld bekomme . Damit faninziere ich dann meine Familie. Und außerdem heißt, Zeit haben für meine Kinder. Kinder geben sehr viel Sinn. Das ist mit den schlauen Ratschlägen alle "mache Sport", "gehe ins Kino" nicht zu vergleichen.

Ansonsten: Immer schön locker bleiben. Die bunte und überall präsente Werbung gaukelt dir auch eine enorme Motivation vor. Es wird so getan als wäre die Welt von anderen Menschen ständig super spannend und aufregend. Das ist es nicht.

Falls du keine Familie hast, dann kann ein Ehrenamt (zB bei der Telefonseelsorge kostenfrei arbeiten usw) wirklich Sinn geben. Andere Menschen zu unterstützen geht tiefer als alles, was dir die bunten Werbewelten versprechen.

Ich lebe seit Jahren ohne Fernseher und das tut mir gut. Wenn das Ding im Wohnzimmer stehen würde, dann würde ich es auch nutzen. Dann hätte ich in den letzten Jahren aber sicherlich deutlich weniger erlebt.

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Aus meiner Sicht ist "reaktiver Verstand" vergleichbar mit dem Begriff "Autopilot".

Viele Dinge im Alltag erledigt man im Autopiloten.

Beispiel: Es würde den Verstand überfordern wenn man sich jedes mal über das Öffnen einer Tür ernsthaft Gedanken machen müsste. Wie greift man den Griff der Tür (Mit der linken oder rechten Hand)? Muss man dann den Griff ziehen, drücken oder drehen? Wird dann die Tür geschoben, gehoben, gedrückt oder gezogen .... All das sind Handlungen die man automatisch ausführt. Es ist eine Art "mentale Energie sparen".

Aus Sicht des Scientology Gründers Hubbart ist der reaktive Verstand die Wurzel des Bösen und der menschlichen Fehler. Man handelt aus seiner Sicht oft unbewusst (eher wie ein Tier) anstatt den analytischen Verstand zu nutzen.

Der reaktive Verstand lässt die meisten Menschen auch wie folgt reagieren:

Das Wort "Scientology" wird gelesen oder gehört und die Reaktion ist "böse, böse, böse". Das ist eine unreflektierte Reaktion, denn die meisten haben sich mit dem Thema noch nicht wirklich beschäftigt. Es werden oberflächliche Meinungen wiedergegeben, die an einer anderen Stelle aufgeschnappt wurden. Das ist ein Paradebeispiel für "reaktiver Verstand".

Die Sache mit Herrn L. Ron Hubbard ist sehr ambivalent und das ist für viele zu viel. Aus meiner Sicht hat er sehr interessante Dinge erforscht und hat dann das Wissen aus den Forschungen auch publiziert. Das sehe ich positiv. Warum ist er dann nicht in positiver Erinnerung wie der Psychologe Freud? Ich würde sagen, dass Hubbard Größenwahnsinnig geworden ist. Die  Folge ist eine Stigmatisierung von allem was nur im entferntesten damit (ihm, Dianetik, Scientology) zu tun hat.

Woher sind meinen Kenntnisse? Ich habe das Buch "Dianetik" gelesen. Es war teilweise interessant, aber auf der anderen Seite eine Qual. Ständig tausendfache Wiederholungen und auch weltfremde, überhebliche Sichtweisen.

Aber die Sache mit dem reaktiven Verstand ist aus meiner Sicht ganz gut vom ihm analysiert worden. Der Mensch hat viel mehr Möglichkeiten als er denkt. Man handelt oft zu schnell und immer wieder in den gleichen Mustern.

Ich würde mich aber nicht mit "reaktivem Verstand" beschäftigen. Beschäftige dich doch lieber mit "Verlassen des Autopiloten". Das ist moderner und nicht stigmatisiert.

Gerade beruflich kann es vom Vorteil sein, wenn man eher langsam und behutsam reagiert anstatt schnell. Auf der anderen Seite liebe ich den reaktiven Verstand und habe großen Spaß daran. In der Freizeit macht mir das Spielen von Ballsportarten zusammen mit Freunden große Freude. Darum ist aus meiner Sicht die Meinung von Hubbard über den reaktiven Verstand einseitig. Der unreflektierte  Reiz-Reaktions Mechanismus kann (wie zB Ballsportarten) Lebensfreude bringen. Im Buch Dianetik (von Hubbard) wird der reaktive Verstand nur negativ gesehen.

Noch abschließend, damit ich nicht missverstanden werde: Nach dem ich das Buch Dianetik gelesen habe, habe ich es sofort in den Müll geworfen. Es ekelte mich die Vorstellung, das sich dieses Buch in meinem Haushalt befindet.

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Hier ist meine Anleitung. Die dient aber nur dazu um auf eine gemeinsame Ebene zu kommen. Also es geht hier nicht um "Einschüchtern", es geht darum um auf eine gemeinsame "Augenhöhe" zu kommen.

Von der (S)eite quatscht dich jemand an

Anderer: Das sieht affig aus

Du: Du meinst "Das sieht affig aus"?

Dadurch neutralisierst du den Angriff.

... Der andere kann nun schlecht Widersprechen oder Nein sagen.

Lass uns das weiter "spinnen".

Anderer: Ja, das sieht total affig aus.

Du: "Ja, ich glaube du hast Recht"

... Wieder: Der Andere kann nun nicht Widersprechen oder Nein sagen. Der Angriff wurde neutralisiert.

Also bitte: Neutralisieren. Es geht hier mir darum, dass du dich nicht einschüchtern lässt. Deine Frage war etwas anders (wie ein Angriff) geschrieben. Das ist nicht das Anliegen meiner Antwort.

☮ Peace ☮

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