Keri84 hat nur zum Teil recht, die Filmverleiher diktieren den Kinobetreibern auch oft vor, wie lange die Filme zu spielen sind, und nicht nur das: sie geben auch vor, wie oft und in welchem Saal (bezogen auf die Anzahl der Sitzplätze) die Filme zu laufen haben. Eine Kopie kostet ca. 1500 Euro, da will der Verleih natürlich so viel Geld wie möglich wieder einspielen. Es kommt auch vor, daß, wenn sich Kinobetreiber nicht auf diese Bedingungen einlassen, der Verleih diesen Kopien, bzw. Filme vorenthält, und diese dann anderen Häusern zur Verfügung stellt. Ein Beispiel aus der Praxis, welches ich wohl nie vergessen werde: in dem Kino, in dem ich damals gearbeitet habe, sollte nach den Vorgaben des Verleihers "Familie Klumps und der verrückte Professor" im größten Saal mit über 600 Sitzplätzen laufen. Es kamen nie mehr als 20 Zuschauer pro Vorstellung. Im nächstkleineren Saal (ca. 300 Plätze) lief damals "Hollow Man" die Vorstellungen waren immer ausverkauft, aber der Verleih von "Familie Klumps" bestand weiterhin auf dem größten Saal, ein Saaltausch war also nicht möglich. OK, auf den Film hätte man aufgrund der Besucherzahlen gut verzichten können, aber der Verleih brachte kurz danach einen sehr erfolgreichen Film heraus, und den wollten wir natürlich haben... Und seit der Einführung der DVD haben die Verleiher noch mehr Macht über die Kinos, sie können die Filme auch gleich auf DVD veröffentlichen, ist lukrativer als 1500 Euro pro Kopie auszugeben, dann bleiben die Kinos irgendwann ganz auf der Strecke... Will das wirklich jemand???