Finger weg vom Schleifer ;-) Ich bekomme gelegentlich solche Teile zur Reparatur und wenn da schon vorher jemand "probiert" hat, geht meist nichts mehr. Wir gehen aber wie folgt vor: Kratzer mit immer feiner werdenden Scheiben in Bürstrichtung (wichtig) vorsichtig ausschleifen. Fläche und Tiefe so gering als möglich, aber breit genug, um die entstehende Vertiefung zu kaschieren. Körnung: von K100 bis K320. Anschließend mit einer Satinierwalze K240 oder einem Scotch - Tuch K240 die gesamte Fläche schleifen / bürsten. Zum Schluss muß die bearbeitete Fläche noch passiviert werden, denn auch "Edelstahl - rostfrei" rostet. Das klingt jetzt alles recht einfach, ist es aber nicht. Edelstahl ist, weil austenitisch, ein schlechter Wärmeleiter und verzeiht keinen Fehler. Einmal zu lange auf der selben Stelle verharren und das Blech ändert die Farbe und wölbt sich. Auch brauchst Du schon ein wenig Übung, um eine perfekt paralleles Schliffbild hin zu bekommen. Auch wichtig, nur spezielle Edelstahl - Schleifmittel verwenden (INOX - Symbol auf der Rückseite), sonst ist es aus mit "rostfrei", es bildet sich sofort Fremdrost, trotz passivieren. Die Drehzahlen stehen auf der Rückseite der jeweiligen Schleif - Scheiben und sollten eingehalten werden, wegen der Temperatur. Wenn Du dann alles fertig hast und von Deinem Werk begeistert bist, dann ändere mal die Beleuchtung. In einem anderen Licht erkennst Du dann Oberflächen - Fehler, die Du vorher nicht gesehen hast.

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