In der globalisierten Weltwirtschaft der Gegenwart ist die Bestimmung einer Nationenzugehörigkeit immer so eine Sache. Was bedeutet "deutsch"? Das fängt bei den Unternehmen an (Gründung? Hauptsitz? Kapitaleigner? Tochtergesellschaft? etc.) und hört bei den produzierten Produkten auf. So werden Produkte "Made in Germany" teilweise nur noch hier zusammengebaut. Ein großer Teil der Wertschöpfungskette liegt außerhalb der Ländergrenzen. Porsche ist ein gutes Beispiel. Je nach Typ besteht ein Porsche bis zu 65% aus Teilen, die im Ausland gefertigt werden. Andersherum, wenn auch deutlich seltener/weniger, werden scheinbar ausländische Produkte in Deutschland gefertigt. So stellt Ford beispielsweise bis zu 1 Mio. Kfz pro Jahr in seinen beiden deutschen Werken her. Nicht zuletzt existieren viele deutsche Marken (Grundig, Technisat etc.) nur noch als Schild auf den Produkten, deren Herstellung im Ausland stattfinden, da es die Unternehmen längst nicht mehr gibt. Ich unterstütze die Einstellung vorrangig Produkte "Made in Germany" zu kaufen, aber was theoretisch "deutsch" ist, sieht in der Praxis ganz anders aus.

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