Die Frage ist schwierig zu beantworten. Die Berufe sind sehr unterschiedlich. Aber gerade der Lehrerberuf ist ja sehr unspezifiziert. Es gibt ja sehr viele Fächerkombinationen. Eine glückliche Kombination wäre z.B. Sport und Religion. Da gibt es Tage an denen man nur im Joggingsanzug rumläuft. Eine eher unglückliche ist die Kombination Deutsch und Englisch, denn man findet erstens keinen Job, und wenn man einen findet, dann muss man viel lesen und korrigieren.

Rein geldmäßig würde ich das ganz klar Lehramt sagen. Das Gehalt ist okay, man kann davon leben und das Gehalt kommt pünktlich. Außerdem sind die Ferien nicht zu verachten. Und durch den öffentlichen Dienst ist das alles halbwegs planbar. (Man kommt nicht einfacher in den höheren Dienst, als mit einem Lehramtstudium+obligatorischem Ref!). Bei den Architekten ist es anders. Da ist praktisch alles möglich. Es gibt keine vorgegebene Laufbahn. Ebenso unfestgelegt sind die Gehälter. Als Architekt bei einem großen Konzern (Energiekonzerne, Banken, Transport, etc) verdient man sehr gut. Im öffentlichen Dienst so mittel, und bei klassischen Planungsbüros wird es dann schon eng. Die Einstiegsgehälter liegen dort bei ca. 1500€-2300€ brutto inkl. Überstunden. Wenn man dann später mal 3000€ verdieht, ist man sehr gut bedient. Aber das alles hängt natürlich sehr stark von der Autragslage ab. Das eigentlich Berufsbild weicht ein bisschen von dem Traumberuf ab. Das Entwerfen macht nur einen kleinen Teil aus. Der Großteil der Arbeit besteht im Koordinieren, Kalkulieren uns Taktieren. Aber es ist es in schöner und vielseitiger Beruf.

Das Studium ist eigentlich sehr schön. Sehr wenig Mathe. Es ist ein bunte Mischung. Es wird recht viel entworfen und konstruiert. Die Baugeschichte ist ein Thema. Ebenso natürlich Wirtschaft und Recht. Mathematik und Naturwisschenschaften beschränken sich auf die Bereich Tragswekslehre, Bauphysik und Baustofflehre. Das ist überschaubar. Später im Beruf sind das eher die Bereiche der Fachingenieure. Der Arbeitsaufwand ist ist durch die viele Entwerferei und Modellbauerei trotzdem recht hoch. Gerade vor Abgabeterminen muss so manche Nacht mal "durchgeschrubbt" werden, was allerdings eine gute Übung für den Berufsalltag ist. Ansonsten muss man sich im Studium sehr viel selbst aneignen. So wird z.B. das Anfertigen von präsentationsfähigen Plänen vorrausgesetzt.

**aber die Zerstörung von Bausubstanz spielt beim Architektenberuf eine eher untergeordnet Rolle. Heuzutage wird sehr viel im Bestand gebaut.

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