Neonfarbe ist ein seit Ende der 1960er Jahre eingeführter Begriff insbesondere für Leuchtfarben (Tagesleuchtfarbe) von hoher Leuchtkraft, die dadurch entsteht, dass der kurzwellige Spektralanteil des Tageslichtes durch Fluoreszenz in langwelligeres Licht umgewandelt wird. Hauptsächlich handelt es sich um Farbtöne, die auch als Signalfarbe benutzt werden.
Diese Farben sind zu unterscheiden von solchen mit hohem Reflexionsvermögen - der Fähigkeit, Licht gerichtet zur Lichtquelle zurückzustrahlen (Retroreflexion), was durch Beigabe von feinen transparenten Kügelchen erreicht wird. Auf Textilien sind diese Retroreflexionsfarben zum Teil zusätzlich mit Nachleuchtpigmenten versetzt, die nach Lichteinwirkung im Dunkeln durch Phosphoreszenz nachleuchten und nicht lediglich das einfallende Licht reflektieren. Retroreflexfarbe wird auch für Verkehrszeichen und Autokennzeichen verwendet.
Neonfarben haben eine warnende Wirkung (Warnfarbe), erregen aber auch Aufmerksamkeit (Signalfarbe). Darum werden diese Farben außer in Gefahrenbereichen bevorzugt auch in der Werbung eingesetzt, um Produkte herauszustellen.
In Fließtexten dienen Textmarker mit Tagesleuchtfarbe dazu, beim sogenannten "Text-Highlighting" Textstellen besonders hervorzuheben.
Schutzkleidung (etwa von Straßenbauarbeitern oder im Rettungswesen) haben Neonfarben, damit die Arbeiter von den Verkehrsteilnehmern schneller wahrgenommen werden. Das gilt auch für die Sicherheitswesten, die jeder Autofahrer im Fahrzeug als Standardausrüstung mit sich führen muss. Warnwesten tragen sowohl retroreflektierende Streifen als auch Tagesleuchtfarbe.
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