Chinesen (und auch Japaner) unterschreiben offizielle Dokumente nicht, da eine "Unterschrift" im europäischen Sinne nicht rechtkräftig ist. Nur Stempel, die jeder für sich anfertigen lassen kann, sind zulässig. Ausnahmen gibt es u.A. bei Kreditkarten und bei anderen vom Ausland stammenden oder für den internationalen Schriftverkehr bestimmten Dokumenten. In diesem Fall und auch wenn sie im Ausland verreisen oder leben, müssen sich Chinesen eine Unterschrift ausdenken. In Deutschland werden chinesische Zeichen oft von Behörden bzw. Banken abgelehnt, da nicht-Chinesen unterschiedliche Handschriften bei chinesischen Schriftzeichen nicht erkennen können. Was die Umschrift anbelangt, so gibt es eigentlich Standards:

ISO 7098:1991 für die VR China (die sog. Pinyin Umschrift). Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Pinyin

für Taiwan gilt seit dem 1. Jan 2009 das gleiche.

Schwieriger wird es bei Südchinesen, die die meisten Zeichen völlig anders als im Hochchinesischen aussprechen.

Beispiel: 黄、 Hochchinesisch > Huang Kantonesisch > Wong (oder so ähnlich)

Da in jedem Pass in der VR China die Namen mit der Standardumschrift (zusätzlich zu den chinesischen Zeichen) wiedergegeben werden, müssen Südchinesen wohl anders unterschreiben als sie eigentlich heißen... Da machen sie natürlich nicht und am Ende drehen die Behörden hier durch (-:

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