Auf Anhieb fällt mir Unzähliges ein, das ich entweder gerne ungeschehen machen würde, oder das ich eben nicht hätte verpassen dürfen: Menschen die mir zugetan waren und die ich vor den Kopf gestoßen und vergrault habe, Aufgaben, vor denen ich mich gedrückt und Chancen, die ich, obwohl sie offen vor mir lagen, nicht ergriffen habe ...

Doch dann … Hey! Hätte ich nicht genauso gelebt, wie ich es getan habe, dann gäbe es wahrscheinlich meine Kinder nicht. Vielleicht gäbe es dann andere, gut möglich, aber eben nicht diese, und ich hätte vielleicht gerne noch zusätzliche, aber keine anderen als eben diese.

Wenn ich diesen Aspekt jetzt einmal ausklammere, dann würde ich mich hier und da sicher anders entscheiden, z.B. würde ich wohl heute eine andere LK-Kombination in der Oberstufe wählen und in eine andere Richtung studieren.

Es war sicher ein Fehler, mit dem Rauchen zu beginnen, auch wenn ich es geschafft habe, aufzuhören und seit über 30 Jahren rauchfrei bin.

Auch die eine oder andere Beziehung hätte ich mir besser verkniffen, was sich die jeweiligen Damen aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gesagt haben dürften. Statt dessen hätte ich vielleicht die eine oder andere Chance nutzen sollen, anstatt sie mir entgehen zu lassen.

Was ich heute wirklich sehr bedaure und als schweres Manko empfinde, ist, dass ich einige Freundschaften habe im Sande verlaufen lassen, obwohl mir die betreffenden Personen wirklich etwas bedeuteten. Solche Gedanken verfolgen mich tatsächlich auch noch nach Jahrzehnten.

Zu guterletzt denke ich an spezielle Situationen, in denen ich einfach zu unbesorgt und gutgläubig war, was mir später dann auf die Füße gefallen ist.

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Die Lektion, die ich gelernt habe, ist die, dass, angesichts der Tatsache, dass derzeit etwas mehr als 40% der Ehen wieder geschieden werden (Anfang der Nullerjahre waren es sogar über 50%), es geradezu krimineller Leichtsinn ist, vor einer Eheschließung die Möglichkeit des Scheiterns zu ignorieren und keine entsprechende Vorsorge (z.B. durch einen Ehevertrag) zu treffen.

Als weitere Lektion im Zusammenhang mit dem Verlauf meiner Scheidung vor einigen Jahren schließe für mich jede weitere rechtlich verpflichtende Bindung aus, also keine gemeinsame Wohnung mehr und erst recht keine weitere Ehe.

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Von den Sprachen, die ich kenne, finde ich Französisch, Italienisch und Russisch am schönsten.

Ich selbst spreche (neben Deutsch) Englisch und Französisch mehr oder weniger flüssig. Hinzu kommt Russisch, das ich seit Jahren sozusagen als "ewiges Hobby" im Rahmen eines VHS-Kurses praktiziere und inzwischen wohl für einfache Alltagskommunikation einsetzen könnte. Außerdem spreche ich ein wenig Italienisch, das ich in der Schule als AG hatte. Ich habe mich in weiteren Sprachen versucht (z.B. Arabisch, Polnisch, Griechisch, Spanisch), könnte aber nicht sagen, dass ich diese auch wirklich spreche.

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Ich hatte vor über dreißig Jahren Kontakt zu Leuten, die aus Polen kamen. Mir gefiel die Sprache, und als sprachinteressierter versuchte ich - ähnlich wie Du - sie mir durch tägliche Kontakte und viel Nachfragen anzueignen, wobei man mir sehr hilfreich entgegen kam. Etwa ein Jahr nach diesen ersten Kontakten reiste ich mit einigen dieser Leute nach Polen, und tatsächlich konnte ich mich mit unseren dortigen Gastgebern beim abendlichen Vodka halbwegs auf polnisch unterhalten.

Das geht also, allerdings habe ich so nur ein wenig sprechen gelernt, keine Grammatik und keine Schrift.

Aufgrund anderer Erfahrungen rate ich daher dazu, in irgendeiner Form Unterricht zu nehmen. Es ist am effektivsten, eine Sprache in einer Gruppe und mit einer erfahrenen Lehrperson zu erlernen. Bestimmt gibt es einen Volkshochschulkurs in Deiner Nähe.

Vielleicht hilft Dir auch das hier weiter:

https://www.sprachen-lernen.ws/sprachkurs/serbisch-lernen.html

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Ich habe deshalb bislang noch nicht die Polizei gerufen, finde es aber absolut indiskutabel, einen Parkplatz für Menschen mit Behinderung zu belegen, wenn man selbst keine Behinderung hat. Wenn ich selbst von einer Behinderung betroffen wäre und deshalb nicht parken könnte, würde ich es aber sicher tun.

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Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man eine Sprache in einer Gruppe und mit einer Unterrichtsperson lernen sollte, weil es einfacher und effektiver ist.

Wir verwenden im Unterricht an der VHS diesen Sprachkurs von Langenscheidt, den man prinzipiell aber auch zum Selbsterlernen nutzen kann:

https://www.langenscheidt.com/shop/Weitere-Sprachen/Osteuropa/Russisch/Langenscheidt-Russisch-mit-System-978-3-12-563133-5?srsltid=AfmBOopvOe0mIk4QrK3L5TP8vj0NKxuF6FlBLJKg20rOIxuckZLY11S4

Ich finde diesen Kurs sehr gut und übersichtlich, die 4 CDs sind auch sehr hilfreich. Oft findet man diesen Kurs auch gebraucht auf den üblichen Plattformen. Zur Ergänzung empfehle ich die Seite von OpenRussian:

https://de.openrussian.org/

OpenRussian gibt es auch als kostenfreie APP mit bezahlpflichtigem Upgrade.

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Zugegeben, bei mir ist der Lateinunterricht schon eine Weile her. Ist es denn inzwischen üblich, dass der Lehrer so eindeutige Hinweise auf den Text der kommenden Klausur gibt, so dass man diesen innerhalb kürzester Zeit auffinden und sich entsprechend vorbereiten kann? Ich frage nur aus Neugier, bei uns gab es das nicht.

Jedenfalls würde ich mir einmal M. Tulli Ciceronis in Caecilium oratio (9) ansehen.

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20 Jahre alt, 190 cm groß, muskulös, blond mit blauen Augen und Student, also nicht auf den Kopf gefallen …

Du selbst beschreibst Dein Aussehen zudem als „in Ordnung“, bist demnach wohl nicht irgendwie entstellt.

Ehrlich gesagt, mein erster Gedanke war, dass Du auf viele junge Damen wahrscheinlich sehr attraktiv wirkst und sie in Deiner Gegenwart vor lauter Herzklopfen kein Wort rausbringen. Dass Du Dich ruhig im Hintergrund hältst und keiner von denen bist, die immer im Mittelpunkt stehen müssen, könnte diese Wirkung sogar noch verstärken. Wahrscheinlich warten sie einfach darauf, dass der erste Schritt von DIR kommt. Auch wenn sich die Zeiten geändert haben und heute oft Frauen die Initiative ergreifen, hat sich nur wenig daran geändert, dass die meisten eben doch noch erwarten, dass ER den Anfang macht.

Versuche es doch einfach mal, sprich ein Mädchen an, dass Du nett findest. Freundlich, unverfänglich und ohne Plumpheiten. Ich habe das Gefühl, Du wirst angenehme Überraschungen erleben.

Viel Erfolg!

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Ich weiß nicht, wie es zwischen der Mutter Deines Freundes und Dir sonst so läuft und was bisher alles passiert ist, das Du als "übergriffig" siehst. Zunächst einmal würde ich hier aber erst einmal keine subtile Beleidigung sehen.

Wenn SIE das Abendessen gerne für ihren Sohn organisiert, dann finde ich daran grundsätzlich nichts verwerfliches. Vielleicht hat sie einfach mehr Geschmack und Übung in solchen Sachen, und es ist doch schön, wenn man sich feiern lassen kann und jemand anders mit Freuden all das Organisatorische übernimmt, das einem selbst zuwider ist. Und wenn die Mutter nun einmal schriftliche Einladungen an die Gäste verschickt, dann hat gefälligst jeder Gast eine solche zu erhalten. Problematischer wäre es in meinen Augen, wenn alle anderen Gäste eine solche erhielten und nur Du nicht.

Kann es sein, dass hier einfach nur ein Misverständnis vorliegt und Du einfach nur Angst vor seiner Mutter hast und sie als Konkurrentin fürchtest? Nach Deiner Darstellung kommt es mir ehrlich gesagt ein wenig so vor.

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Deinen zusätzlichen Angaben könnte man entnehmen, dass er Dich im Grunde genommen stalkt. Allerdings scheinst Du ihm auch immer wieder Hoffnung zu geben, auch wenn Du Dich zurückgezogen hast. Wenn er ständig sein Interesse zeigt, auf Ansprache aber alle bestreitet, dann hat er irgendein Problem. Jemand weiter oben schrieb "Er hat keine Eier", ich neige dazu, es ähnlich zu sehen. Er hätte sich im Lauf der Jahre längst darüber klar werden können, was er will und entweder einen Vorstoß wagen oder sich nach jemand anderem umsehen können. Auch wenn Du eines Tages tatsächlich mit ihm zusammenkommen solltest, einfach wird es mit ihm bestimmt nicht, und im Grunde genommen fürchtest Du ihn ja mehr, als dass er Dich fasziniert.

Ich empfehle Dir, dass Du Dir Klarheit darüber verschaffst, was Du eigentlich willst. Ist Deine Ehe in Schwierigkeiten? Dann räume sie gemeinsam mit Deinem Ehepartner aus dem Weg oder mach einen sauberen Schlusstrich.

Was den "anderen" anbelangt, so wäre es sicher das Beste, ihn konsequent zu ignorieren.

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Hallo,

Ich habe in meinem Leben mehrere Sprachen gelernt und verschiedene Methoden angewandt. Meiner Ansicht nach ist es für das Erlernen einer Sprache unerlässlich, dass man es gemeinsam mit anderen tut (schließlich ist Sprache ein Medium, um mit anderen Menschen zu kommunizieren) und dass man sich an jemanden wenden kann, der die Sprache beherrscht.

Mit anderen Worten, ich empfehle Dir, Unterricht zu nehmen. Dazu eignet sich z.B. ein Volkshochschulkurs, der pro Halbjahr bei etwa 10 Unterrichtseinheiten ca. 80 bis 120 Euro kostet (zuzüglich Lehrbuch und andere Unterrichtsmaterialien). Das klingt zunächst vielleicht nach viel Geld, ist aber in Wirklichkeit günstig, wenn man die Kosten mit einer Sprachschule vergleicht.

Wenn Du wirklich interessiert bist und die Sprache erlernen willst, dann wirst Du ohnehin viel Zeit darauf verwenden und Dich damit beschäftigen, und damit relativieren sich die Kosten wieder. Für ein x-beliebiges Hobby, in das Du viel Zeit investierst, würdest Du wahrscheinlich ähnliche Beträge ausgeben, wenn nicht sogar mehr.

Ein Kurs zum Selbsterlernen mit Buch und CDs ist jedenfalls auch nicht viel preiswerter, erfordert jedoch viel mehr Disziplin und ist einfach anstrengender, als wenn man in einer Gruppe lernt.

Zum Teil kostenfreie Apps wie z.B. Duolingo sind als Training hilfreich, aus meiner Sicht aber eher als Ergänzung und nicht zum wirklichen Erlernen geeignet.

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Im Vergleich zu Englisch oder Französisch ist Russisch eindeutig schwerer.

Es gibt zwar grammatikalisch nur eine einzige Vergangenheitsform (die aber je nach Geschlecht unterschiedlich gebildet wird), man kann sich aber denken, dass die Russen natürlich wie wir imstande sind, verschiedene Zeitebenen wiederzugeben, und dass dies dann natürlich auf andere Weise erfolgt.

Die Konjugation im Präsenz ist vom Schwierigkeitsgrad her vergleichbar mit dem Deutschen, allerdings wird der Konjunktiv ganz anders gebildet. Hinzu kommt, dass es im Russischen jedes Verb quasi zweimal gibt, je mit eigenem Infinitiv und mit eigenen Formen (aber mit gleicher Wortbedeutung!), um darzustellen, ob eine Handlung andauernd oder abgeschlossen ist. Man muss sich das ungefähr folgendermaßen vorstellen: Wo man im Englischen zwischen Simple- oder Continuous-Form auswählt, benutzt man im Russischen die "vollendete" oder "unvollendete" Version des Verbes, und dafür gibt es hier eben jeweils ein ganz eigenes Verb. Man spricht hier auch von den verschiedenen "Aspekten" eines Verbes, die beiden Versionen sind dann die sogenannten "Aspektpartner".

Hinzu kommt eine sehr ausführliche Deklination, die sich bei 6 Fällen auch auf Adjektive und Partizipen erstreckt. Und die Russen kennen wirklich viele Adjektive! Solche können - ähnlich wie im Deutschen - sofort aus allen möglichen Wortbestandteilen neu gebildet werden.

Was ich aber als besonders herausfordernd empfinde, sind ganz einfach die vielen sehr langen und komplexen Wörter, oft mit Sonderzeichen (sog. "Härte-" und "Weichheitszeichen"), die zumindest in meinem Gehirn meistens nicht direkt hängen bleiben.

Vermutlich ist das eine ganz gute Demenz-Prophylaxe ;-)

Beispiele gefällig?

  • Здравствуйте! (sprich: sdrastwuite) - "Hallo!"

Dies war das erste russische Wort, dass ich vor Jahren in meinem Kurs lernte - ein einfaches "Hallo!". Ich brauchte damals mehrere Tage, bis ich es endlich richtig im Kopf hatte und fehlerfrei wiedergeben konnte.

  • с удовольствием (sprich: ssudawolstiem) - "gerne", "mit Vergnügen"
  • высококачественный (sprich: wissokakaatschestwennie) - "hochwertig"

Zugegeben, das letzte ist ein Extrembeispiel. Die beiden ersteren aber nicht.

Noch Fragen?

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"Es gut sein lassen" ist eine eher umgangssprachliche Formulierung, die man so schwerlich in einem Wörterbuch finden wird. Ich habe daher nach "bewenden" bzw. "es dabei bewenden lassen" gesucht, was inhaltlich gleichbedeutend ist. In meinem alten Menge-Güthling habe ich dieses gefunden:

Acquiesce in aliqua re!

Wörtlich wäre es etwa "Komme in dieser Angelegenheit zur Ruhe!", also quasi "Lass die Sache ruhen!".

Ich hoffe, dies ist hilfreich!

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Im Vergleich zu Englisch oder Französisch finde ich Russisch schwerer.

Es gibt zwar grammatikalisch nur eine einzige Vergangenheitsform (die aber je nach Geschlecht unterschiedlich gebildet wird), man kann sich aber denken, dass die Russen natürlich wie wir imstande sind, verschiedene Zeitebenen wiederzugeben, und dass dies dann natürlich auf andere Weise erfolgt.

Die Konjugation im Präsenz ist vom Schwierigkeitsgrad her vergleichbar mit dem Deutschen, allerdings wird der Konjunktiv ganz anders gebildet. Hinzu kommt, dass es im Russischen jedes Verb quasi zweimal gibt, je mit eigenem Infinitiv und mit eigenen Formen (aber mit gleicher Wortbedeutung!), um darzustellen, ob eine Handlung andauernd oder abgeschlossen ist. Man muss sich das ungefähr folgendermaßen vorstellen: Wo man im Englischen zwischen Simple- oder Continuous-Form auswählt, benutzt man im Russischen die "vollendete" oder "unvollendete" Version des Verbes, und dafür gibt es hier eben jeweils ein ganz eigenes Verb. Man spricht hier auch von den verschiedenen "Aspekten" eines Verbes, die beiden Versionen sind dann die sogenannten "Aspektpartner".

Hinzu kommt eine sehr ausführliche Deklination, die sich bei 6 Fällen auch auf Adjektive und Partizipen erstreckt. Und die Russen kennen wirklich viele Adjektive! Solche können - ähnlich wie im Deutschen - sofort aus allen möglichen Wortbestandteilen neu gebildet werden.

Was ich aber als besonders herausfordernd empfinde, sind ganz einfach die vielen sehr langen und komplexen Wörter, oft mit Sonderzeichen (sog. "Härte-" und "Weichheitszeichen"), die zumindest in meinem Gehirn meistens nicht direkt hängen bleiben.

Vermutlich ist das eine ganz gute Demenz-Prophylaxe ;-)

Beispiele gefällig?

  • Здравствуйте! (sprich: sdrastwuite) - "Hallo!"

Dies war das erste russische Wort, dass ich vor Jahren in meinem Kurs lernte - ein einfaches "Hallo!". Ich brauchte damals mehrere Tage, bis ich es endlich richtig im Kopf hatte und fehlerfrei wiedergeben konnte.

  • с удовольствием (sprich: ssudawolstiem) - "gerne", "mit Vergnügen"
  • высококачественный (sprich: wissokakaatschestwennie) - "hochwertig"

Zugegeben, das letzte ist ein Extrembeispiel. Die beiden ersteren aber nicht.

Noch Fragen?

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Es heißt, man lebt besser, wenn man verzeihen kann. Es gibt allerdings Verletzungen, die so groß sind, dass man mit dem Verzeihen schlichtweg überfordert ist. Es ist dann einfach zu viel, und auch wenn man damit seinen Frieden machen will, es geht nicht.

In solchen Fällen ist es besser, den Kontakt einzustellen und es möglichst dabei zu belassen. So ist jedenfalls meine Erfahrung.

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