Von den heute üblichen Fahrradrahmen sind zwei aus Metall (Stahl,Aluminium) und einer aus Faserverbundwerkstoff ( Carbon=Kohlefaser). Die Stahlrahmen sind entweder hartgelötet (Rohr-Muffenkonstruktion)oder geschweißt. Die Aluminiumrahmen werden fast ausschließlich geschweißt, obwohl Hartlöten auch möglich ist (Löttemperatur > 450 °C = Hartlöten). Die größere Festigkeit einer Schweißnaht wird beim Hartlöten durch eine größere Fläche kompensiert. Die Muffenkonstruktion ( an der Lötstelle quasi zwei zusammengesteckte Rohre ) erfordert aufwendige Vorarbeiten und Genauigkeit: Lötspalt < 0,2 mm !). Ohne Muffen werden nur Kleinteile wie Sockelgewinde für Flaschenhalter o.ä. hartangelötet. Die Festigkeit stellt hier keine besonderen Anforderungen. Gesetzt den Fall, es ist infolge Sturz ein Schaltauge vom Ausfallende abgebrochen, so kommt nur Schweißen in Frage (Egal ob Alu oder Stahl). Die Frage nach dem Umfang der Vor- Nacharbeiten (Genaue Positionierung der zu verbindenden Teile, Sicherstellung der Funktion der Bauteile danach...) kann nur der Schweißfachmann beantworten. Bei meinem Faltrad aus den 70'ern war z.B. das Gabelschaftrohr abgeschert (Keine Verbindung mehr zwischen Lenkstange und Gabel !). Die Fehlkonstruktion (Klemmung des im Gewindebereich geschlitzten Gabelschaftrohrs gegen den Lenkerschaft) wurde von mir dadurch behoben, daß ich eine neue Gabel und einen neuen Vorbau mit Schrägzylinderklemmung verwendet habe (Fast alle "Klapp(er)räder" der 60'er und 70'er leiden an dieser Fehlkonstruktion !!). Will man nur einen Halter für einen Kettenschützer anbringen, so ist Hartlöten sogar besser als Schweißen, da mit einer geringeren Temperatur gearbeitet wird. Tragende Teile sollten besser ersetzt werden, falls sie durch Gewaltbruch oder Dauerbruch zu Schaden gekommen sind.

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