Hallo, habe gestern erst bei einen älteren Tread zum TW ausfürlich geantwortet. Also, wir gehen einkaufen. Ohne Probleme! Unser Hund bleibt einfach im Auto. Natürlich gibt es manchmal Probleme in unbekannter Umgebung (unser Hund zerbeißt die Gurte), aber das wissen wir und stellen uns darauf ein zwinker. Wenn es nicht in Lebensmittelgeschäfte geht, frage ich oft, ob er mit rein darf. Meist ist das problemlos möglich. Unser TW ist ein ruhiger unauffälliger Hund, der nach einer Weile schnell "vergessen" ist. Er ist glücklich dabei zu sein, das ist ihm wichtig, dafür ist er dann auch still wie ein Mäuschen. Beim bummeln lasse ich ihn auch mal vorm Geschäft warten. Anbinden ist in unserem Fall nicht, er würde die Leine zerbeißen, aber warten lassen geht prima. Die hier beschriebenen Probleme kenne ich Rassenübergreifend. Von einem gefährlichen Hund kann man nicht sprechen, das ist ausgemachter Blödsinn. Wer sich einen Hund anschafft muss sich klar sein, dass dieser nicht nebenher laufen kann und das man auf seine Bedürfnisse eingehen muss. Dies kann bei jedem Hund sehr unterschiedlich sein, da auch Hunde Individuen sind und unabhängig von der Rasse sehr unterschiedlich sein können. Wer soetwas nicht möchte, sollte lieber keinen Hund in seiner Familie aufnehmen.

Bei Intresse schaut auch mal nach meiner Schilderung bei: Wo gibt es seriöse Züchter für Tschechoslowakische Wolfshunde in Hessen?

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Hallo, der Tread ist schon recht alt, aber ich denke ich schreibe trotzdem etwas dazu. Andere lesen die Antworten und ich denke die Vielseitigkeit der Hunderasse wird sehr einseitig beschrieben. Nach der Darstellung hier, bin ich ein Überflieger der Hundeerziehung. Das ist nicht der Fall, dass kann ich garantieren. Nachdem mein erster Hund (Schäferhündin) starb wollte ich erst mal keinen Hund mehr. Nun ist es aber so, dass mein Mädchen uns schon sehr gefehlt hat und es nicht lange dauerte und wir ins Tierheim fuhren. Nach einigen Besuchen fanden wir unseren jetzigen Rüden. Am Anfang dachten wir, wir haben einen Schäferhund, aber wir änderten unsere Meinung recht schnell. Über Google-Bilder-Suche waren wir dann uns schnell einig, dass wir wahrscheinlich einen Wolfshund haben. Später trafen wir in der Tschechai auf eine ältere Dame mit Zuchterfahrung (ursprüngliches Zuchtgebiet des TW), die mit Sicherheit sagte: "Das ist ein tschechoslowakischer Wolfshund" - ohne dass wir etwas in diese Richtung erwähnt hätten. So dass zur Geschichte, nun zum Hund. Es trifft auf Ferro zu, dass er nicht alleine bleiben kann. Die Verfolgungsversuche kennen wir auch. Fenster, Türen, sogar geklappte Balkontüren sind kein Problem. Diese werden ohne Spuren, zielsicher geöffnet, nur damit er hinter Frauchen her kann. Er bleibt aber auch mal ein Stündchen allein (eingeschlossen ;-) ), aber ich denke er leidet dann sehr. Anbinden geht auch nicht, Ferro zerlegt in sekundenschnelle die Leine in handliche Stücke und steht im Laden hinter einem. Im Auto zurücklassen (in fremder Umgebung) ist auch ein Problem, mein Hund fällt über die erreichbaren Gurte her. Hier haben wir einiges an Geld investieren dürfen (ansonsten bleibt das Auto ganz). Beim spazieren gehen hatten wir anfangs auch Probleme mit anderen Rüden, inzwischen klappt das aber meistens. So nun die Vorteile. Angegriffen wurden IMMER nur gleichgroße Rüden. Hündinnen dagegen haben Narrenfreiheit. Bellen ist kein Problem. Ferro kann bellen und tut das auch gelegentlich, aber niemals übermäßig. Wunderbar finde ich seine tolle Sprache aus Knurr-, Grummel- Brabbel- und Schnurrlauten. Er hat auch reichlich Ähnlichkeit mit einem Wolf. Angefangen mit seinem schnüren beim Laufen (im Alter jetzt nicht mehr) hin zu einer ausgeprägten Körpersprache. Toll fand ich auch die Beobachtung seines "Gespräches" mit einer Wölfin im Wildgehege und aus Folge daraus das "Gespräch" mit "ihrem" Wolf, alles nur über die Körpersprache. Wenn es ihm schlecht geht, ist er auch sicher, was er gern im Futter hat (Kräuter, Heilerde etc.) und was er gar nicht will. Oder er frisst mal lieber überhaupt nicht. Fantastisch ist auch sein Vertrauen zu mir. Es gibt nie Theater, wenn es zum Tierarzt geht, er geht freiwillig rein. Wenn es ernst wird, vertraut er mir einfach, wenn es unangenehm wird, lässt er sich einfach mit seinem gesamten Gewicht in meine Arme fallen :-) ,38kg. Dafür tue ich natürlich auch einiges, ich achte sehr auf seine "Wünsche" und gehe durchaus darauf ein. Der Hund hat etwas von einer Katze, er ist eigensinnig und nur mit viel Geduld zu erziehen. Dabei ist er schwer bestechlich. Er folgt, weil er mir gehorchen WILL. Ferro ordnet sich in unserem Rudel problemlos unter, er besteht auch auf seine Stellung, er schaut uns nie in die Augen, hat auch Respekt vor Bett und Sofa etc. Dies respektieren auch wir. Bei den Spaziergängen lassen wir inzwischen die Leine ganz zu Hause. Mein Hund läuft nicht weg (nur mal hinter einer heißen Hündin her zwinker, dann habe ich aber vorgesorgt und weiß im Zweifelsfall wo ich suchen muss). Kein Kaninchen, keine Katze und kein Reh sind wichtiger als Frauchen, auf Zuruf kommt er recht zügig zurück. Natürlich versucht er regelmäßig die Regeln aufzuweichen schmunzel, hier ist eben Konsequenz gefragt. Die Probleme mit dem alleine sein haben wir über ein ausgeklügeltes System der Betreuung geregelt. Vati, Mami, Freundin grins arbeiten mit. Wenn es in den Urlaub geht, fährt er natürlich meistens mit. Mein Fazit ist, es ist ein toller Hund mit Charakter, wir geben ihn niemals wieder her. Wie bei jedem Lebewesen muss man auf die Eigenheiten eingehen. Manche Dinge kann man nicht mit den Brecheisen lösen. Manche Sachen sind wie sie sind. Wir lieben unseren Hund alle SEHR. Er hat noch niemals gebissen. Maximal etwas gezwickt. Kinder sind auch kein Problem, diese haben den Welpenstatus. Eins sollte ich noch erwähnen, Ferro ist ein Findlingstier und hat sicher schwere Zeiten hinter sich, was sein Verhalten mit beeinflusst.

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