Die katalanische Sprache entstand zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert in den Grafschaften der Spanischen Mark, also dem Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyrenäen. Während des 12. und 13. Jahrhunderts breitete sie sich im Zuge der territorialen Eroberungen der katalanisch-aragonesischen Krone nach Süden und Osten aus; die Sprachgrenze wurde trotzdem erst nach der Ausweisung der Morisken 1609–1611 und der nachfolgenden Wiederbevölkerung der von ihnen verlassenen Orte festgelegt.

Etwa 11,6 Millionen Menschen verstehen Katalanisch, vornehmlich in Spanien (in Katalonien, im größten Teil der Region Valencia – die dortige Variante des Katalanischen heißt auch Valencianisch (valencià) –, auf den Balearen, wo die Mallorquinisch (mallorquí), Menorquinisch (menorquí) und Ibizenkisch (eivissenc) genannten – zu Balearisch zusammengefassten – Dialekte gesprochen werden; außerdem in einem Gebietsstreifen im Osten Aragoniens), und in Südfrankreich (im Département Pyrénées Orientales, das auch als „Nordkatalonien“ bezeichnet wird), in Italien (in der Stadt Alghero (katal. L'Alguer) auf Sardinien) und in Andorra. Diese Gebiete bezeichnet man zusammenfassend auch als Països Catalans (Katalanische Länder). An der nördlichen Sprachgrenze steht heute die Porta dels Països Catalans bei Salses-le-Château. Etwa 9,4 Millionen Menschen beherrschen Katalanisch auch aktiv[1]. Im Dezember 2007 wurde im Département Pyrénées-Orientales eine Charta zur Förderung der Katalanischen Sprache (franz.: Charte en faveur du Catalan) zum Schutz und zur Weiterentwicklung des Katalanischen in Nordkatalonien beschlossen.

Das katalanische Sprachgebiet wird unterteilt in Ostkatalanisch, zu dem der östliche Teil Kataloniens, der katalanischsprachige Teil Frankreichs, die Balearen und Alguer gehören, und in die westkatalanischen Dialekte. Hauptkriterium für diese Einteilung ist die Aussprache der unbetonten Vokale o, e, und a. Während man sie im Bereich des Westkatalanischen wirklich stets auch so ausspricht, wie sie geschrieben werden, werden in der Aussprache des Ostkatalanischen in unbetonter Position o zu u, e und a zu einem „Schwa-Laut“ ([ə]), der sich ähnlich anhört wie dt. e in bitte.

Katalanisch wird mit lateinischen Buchstaben geschrieben.

Im Gegensatz zu einer weitverbreiteten Meinung ist Katalanisch kein Dialekt des Spanischen, sondern ein primärer Dialekt des Vulgärlateins. „Primäre Dialekte“ können die vor der Konstituierung einer Gemeinsprache schon existierenden Dialekte einer historischen Sprache genannt werden (im Falle des Spanischen: Asturleonesische, Kastilisch, Navarroaragonesisch). Tatsächlich verstehen nichtkatalanische Spanier oder Lateinamerikaner Katalanisch etwa so gut oder schlecht wie Portugiesisch oder Italienisch.

Der Language Code ist ca beziehungsweise cat (nach ISO 639). Geschichte [Bearbeiten]

Katalanisch ist die Weiterentwicklung des Vulgärlateins im Nordosten der Iberischen Halbinsel. Katalanische Worte können bereits in lateinischen Texten des 9. Jahrhunderts nachgewiesen werden, erste vollständige schriftliche Zeugnisse entstammen dem 12. Jahrhundert. Der Schriftsteller und Philosoph Ramon Llull, der von 1235 bis 1315 lebte, galt als der „Dante der katalanischen Literatur“ und gab der Sprache Glanz und Ansehen. Im Mittelalter war das Sprachgebiet des Katalanischen noch recht einheitlich. Vocabolari: Wörterbuch Katalanisch – Deutsch von Joan Rosembach, 1502 Perpignan

Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs des Grafen von Barcelona und des nachfolgenden katalanisch-aragonesischen Staatenbunds in den Mittelmeerraum gewann auch die katalanische Sprache zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an Bedeutung. So erschien als eines der ersten in katalanischer Sprache gedruckten Bücher 1502 in Perpignan ein zweisprachiges Wörterbuch, das Vocabolari molt profitos per apendre Lo Catalan Alamany y Lo Alamany Catalan („Ein gar nützliches Wörterbuch, wodurch Katalanen Deutsch und Deutsche Katalanisch lernen können“). Das Original dieses Wörterbuches bewahrt die Biblioteca de Catalunya in Barcelona auf. Der in Heidelberg geborene katalanische Buchdrucker Joan (Johann) Rosembach hatte es hergestellt.

Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Aragón und Kastilien durch die Heirat der Reyes Católicos, des Königs Ferdinand von Aragón und der Königin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdrängte die kastilische Sprache (Castellano oder „Spanisch“) das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts-, und Umgangssprache blieb das Katalanische zunächst jedoch noch relativ wenig bedrängt.

Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) verlor Katalonien seine politische Eigenständigkeit, und die Bourbonen-Könige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt. 1779 ging die Obrigkeit so weit, dass sie sogar Theaterstücke auf Katalanisch verbot.

Das 18. Jahrhundert gilt deshalb als der Tiefpunkt der katalanischen Sprache, als die Zeit der Decadència. Erst mit der Romantik erlebte das Katalanische im 19. Jahrhundert einen neuen Aufschwung. In der Wiedergeburt, der Renaixença, fand die Sprache wieder Unterstützung und wurde zum Gegenstand linguistischer Forschung. In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Blüte, die aber durch den Spanischen Bürgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur jäh zerstört wurde.

In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdrückt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Teilweise wurden sogar Personennamen ins Spanische übersetzt. Erst mit Beginn der 1960er Jahre wurde der katalanischen Sprache sehr zögerlich zuerst im kirchlichen Bereich wieder etwas Raum gegeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Kloster Montserrat, wo auch während der Francodiktatur die Messen in der verbotenen katalanischen Sprache gefeiert wurden. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschränkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdrückung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr zögerlich Katalanisch lernten.

Dies ist einer der Hauptgründe, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gefördert wurde. Dieser normalització genannte Prozess verlief und verläuft nicht reibungslos, da viele der Zugewanderten und ein Teil des zentralistischen Großbürgertums das Katalanische ablehnen. Durch eine geschickte Politik ist es katalanischen Politikern aber gelungen, als unverzichtbare Koalitionspartner der Zentralregierung dieser weitere Zugeständnisse abzuringen und so die einstige Position des Katalanischen zumindest teilweise wiederherzustellen.

Dieser Prozess ist noch immer im Gange und soll nach dem Willen der Befürworter des Katalanischen erst abgeschlossen sein, wenn alle, die im ursprünglichen Verbreitungsgebiet des Katalanischen leben, diese Sprache zumindest als Zweitsprache vollständig beherrschen. In den Schulen des Zentralbereichs der katalanischen Sprache wird mittlerweile fast ausschließlich Katalanisch gesprochen, ebenso in den Ämtern und in vielen Unternehmen in diesem Gebiet.

Die Hispanisierung von Personennamen wurde nach der Demokratisierung Spaniens rückgängig gemacht. Auch die ursprünglichen katalanischen Ortsnamen werden wieder offiziell verwendet.

Die heutige Diglossiesituation unterscheidet sich daher deutlich von der Situation unter Franco: Zwar können mehr als 95 % der in Katalonien Lebenden (also auch der Anteil mit katalanischer Muttersprache) Spanisch (Castellano) schreiben, gerade einmal 60% der Bevölkerung beherrscht aber auch das schriftliche Katalanisch.[2] Das betrifft vor allem Zuwandererfamilien und die ältere Generation der Katalanischsprachigen, die aufgrund der Schul-, Medien- und Sprachpolitik Francos die Schriftform ihrer eigenen Muttersprache – im Gegensatz zum vom zentralistischen System favorisierten Spanisch – nie erlernen konnten. In fast allen offiziellen Bereichen der Gesellschaft hat sich aber das Katalanische durch die normalització durchgesetzt: 90 % des Schulunterrichts wird auf Katalanisch abgehalten, ein Großteil der Vorlesungen in den Universitäten ist auf Katalanisch, und für den kompletten öffentlichen Dienst müssen Katalanischkenntnisse nachgewiesen werden. In den letzten Jahren hat sich deshalb ein regelrechter Boom in Sprachschulen, die Katalanischzertifikate ausstellen, ergeben. Im alltäglichen Sprachgebrauch neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache zumeist dazu, sich der jeweiligen Muttersprache des Gesprächspartners zu bedienen. Castellano-Sprecher hingegen bleiben auch gegenüber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache. Dies führt zu einer in Verhältnis zur demographischen Verteilung stark überproportionalen Präsenz des Castellano. Es kommt aber durchaus auch vor, dass eine Konversation zweisprachig geführt wird und sich die Gesprächsteilnehmer ihrer jeweiligen Muttersprache bedienen.

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im fernsehen sah alles toll und super aus aber naja

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