Ein Client hat ein Insolvenzverfahren durchlaufen und mit RSB Mitte 2012 abgeschlossen. Klar ist, dass die RSB bis 31.12.2015 in Schufa und anderen Auskunfteien stehen bleiben wird. Nun hat der Gute sich aber insgesamt überdurchschnittlich gut und schnell finanziell erholt und ist problemlos in der Lage, sich ein sehr gut erhaltenes Auto zu kaufen und dieses bar zu bezahlen. Darüber hinaus existieren weitere Ersparnisse und ein gutes, sicheres und regelmäßiges Einkommen.

Der Client taucht nur deshalb jetzt wieder auf, weil er sein Auto nicht zu versichern weiß. Logischerweise wird jeder angefragten Versicherung aufgrund der noch vorhandenen Eintragungen eine negative Bonität mitgeteilt. Daraufhin erfolgt grds. die Ablehnung des Versicherungswunsches des Clienten. Er bekommt das gesetzlich vorgeschriebene Angebot einer Haftpflicht gegen Jahresbeitrag auf Vorkasse. Obwohl der Client nicht nur Vorkasse für die gewünschte Kasko, sondern sogar Kaution angeboten hat, geht kein Weg rein. Meine Verhandlungsversuche in seinem Auftrag mit div. Versicherungen sind heute ebenfalls gescheitert.

Gibt es denn keine Versicherung, die gegen entsprechende Sicherheitsleistungen das versichert, was der Kunde versichern möchte? Ich meine, ich kann doch nicht (ehemals) verschuldeten Menschen erzählen, sie könnten nach ein paar Jahren wieder von vorne anfangen, wenn sie sich nicht einmal gegen Vorleistungen gegen weitere oder erneute finanzielle Schwierigkeiten schützen dürfen!? Kein Mensch würde einen Jahreswagen einfach nur Haftpflicht versichern. Warum wird das von einem -angeblich- sowieso schon nicht solventen Menschen verlangt oder unterstellt man hier einfach, dass er sich sowas eigentlich gar nicht leisten können dürfte?

Kennt jemand eine rechtliche Lücke, die zur gewünschten Versicherungsleistung führt oder eine Versicherungsgesellschaft, die in solchen Fällen empfohlen werden könnte?

Danke für Eure Ratschläge.