Guten Tag.

Ich wurde vor über einem Jahr zu Fuß mit einer kleinen Menge von 0,7 Gramm Cannabis erwischt. Ich war zu der Zeit fast mit dem theoretischen Teil meines Führerscheins so gut wie fertig. Da ich einige Monate davor bereits mit 2 Gramm (auch zu Fuß) aufgegabelt wurde und keine Information über den Erwerb tätigte, drohten mir die Polizisten, das ganze an die Verkehrsbehörde weiterzuleiten. Da ich wieder keine Angaben machte, wurde mir nach 4 Stunden Zelle und einer ausgiebiger Leibesvisitation mitgeteilt, dass die Verkehrsbehörde informiert sei. Nach zwei Wochen kam dann ein Brief von der Behörde, der mich zu einem Haar- und Urin-Test aufforderte. Da Cannabis im Haar nachweisbar ist bis es rausgewachsen ist, entschied ich mich dazu den Antrag auf Fahrerlaubnis zurück zu ziehen um einen teuren MPU-Test zu vermeiden. Da nun nach 7 Monaten meine Haare sowie mein Urin sauber seien müssten, meldete ich mich wieder beim Führerschein an. Heute fragte ich dann allerdings persönlich bei der Verkehrsbehörde nach, welche mir mitteilte, dass ich sowieso einen MPU machen müsse und dies schon feststand. Jetzt werfen sich viele Fragen auf für mich. Warum wurde mir dies in dem ersten Brief nicht mitgeteilt? Aus Geld und Zeitgründen. Ich als Abiturient habe leider keine 2000 Euro locker und es eilt mit dem Schein, da ich ins Ausland will. Wie kann es sein, dass mein Führerschein betroffen ist, wenn ich beide Male zu Fuß unterwegs war und vor allem, wenn ich noch nicht einmal den Führerschein habe? Und vor allem: Lohnt es sich nicht eher dieses Geld in einen guten Anwalt zu investieren, falls es realistisch ist, dass ich den Prozess gewinne? Ich finde es eine Schweinerei bei zwei so kleinen Mengen einen Jugendlichen finanziell so zu belasten. Sind das die "erzieherischen Konsequenzen", von denen die Polizei immer redet? Ein Drogentest für ca 600 Euro wäre schon genug gewesen, aber ein MPU ist meines erachtens Maßlos übertrieben.

Vielen Dank im Voraus!