Hallo zusammen,

ich erkläre einmal meine Situation:

Ich bin Baujahr 06/1987. Seit etwa 10 Jahren plagen mich Rückenschmerzen, hauptsächlich im Lendenwirbelbereich, mal mehr, mal weniger erträglich.

Seit 01/2015 arbeite ich an einer Tankstelle (nur stehen, da 24/7 geöffnet, ab und an Ware verräumen, viel Kundenverkehr).

Seit 08/2015 bin ich arbeitsunfähig erkrankt. Die Rückenschmerzen haben sich zu chronischen Schmerzen entwickelt.

Schon vor der Anstellung an der Tankstelle wusste der Tankstellenleiter von meinen "Gebrechen". Bis vor der Anstellung habe ich mehrfach Krankengymnastik, Tabletten, Spritzen und Akupunktur verschrieben bekommen. Es hat nie etwas gebracht.

Nun ging das ganze Theater wieder von vorn los. Wieder haben alle Maßnahmen nichts gebracht. Vom Orthopäden habe ich dann eine Überweisung an eine Praxis bekommen, die auf multimodale Schmerztherapie ausgelegt ist. Diese hat mir dann einen Fragebogen geschickt, den ich schön artig ausgefüllt und mit entsprechenden MRT-Bildern ergänzt habe.

Die Folge war die Überweisung an eine Klinik, wo die Ärzte aus dieser Praxis auch praktizieren. Dort wurde ich dann zu einem Gespräch mit einer Schwester, einer Orthopädin und einer Psychologin eingeladen. An sich waren sich alle einig, dass mir diese Therapie helfen würde, ABER, da ich noch keine Reha gemacht habe, könnten sie mich nicht aufnehmen. Klar, kein Thema, also beantrage ich eine Reha bei der Deutschen Rentenversicherung und siehe da: Diese wurde abgelehnt. Ein Widerspruch wurde eingelegt, bisher aber nur mit einem Empfang quittiert.

Von 08/2015 bis zum 30.04.2016 bin ich nun krank geschrieben. Bei meinem letzten Besuch beim Orthopäden meinte dieser, dass es nun endgültig die letzte Krankschreibung wäre.

Im Klartext: Da ich ja nun schon im Krankengeld hänge und dieses nur erhalte, wenn ich auch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei der Krankenkasse vorlegen kann, falle ich ab 01.05.2016 aus dem Krankengeld raus. Den Job habe ich zwar noch, aber ausüben kann ich ihn unter diesen Umständen einfach nicht. Kündigen bzw. einem Aufhebungsvertrag zustimmen kommt nicht in Frage, da ich dann eine Sperrzeit von drei Monaten bei der Agentur für Arbeit bzw. beim Job Center bekommen. Meine Wohnung zahlt sich ja leider nicht von allein.

Nun zu meiner Frage: Kann mein Orthopäde einfach eine weitere Krankschreibung verweigern, nur weil er offenbar selbst mit seinem Latein am Ende ist ? Weil er unfähig zu sein schein, muss ich also drei Monate lang betteln gehen, damit ich meine Bude bezahlen kann ?

Das kann es ja nun wirklich nicht sein. Dass ich hier keine stichhaltigen Ratschläge bekomme, die zur Not auch vor Gericht helfen, ist mir klar, aber eine Tendenz bzw. Erfahrungswerte andere würden mir mit Sicherheit weiterhelfen.

Vielen Dank dafür, dass ihr es gelesen habt.

LG

dumdiedum0815