Es gibt Sicherungen ("Überstromschutzeinrichtungen") mit unterschiedlichen Auslösecharakteristiken pro jeweiliger Stromstärke. Früher hiess sowas Flink, Mittelträge und Träge, ich denke das erklärt sich von selbst. Heute wird das als A, B, C und D gekennzeichnet, wobei man in den allermeisten Fällen nur die Charakteristiken B und C verwendet. Beispiel: Du kannst einen 16A Sicherungsautomaten als B16A oder C16A Version kaufen. Der Automat mit der B16A Charakteristik löst spätestens bei der Überschreitung der Nennstromstärke (hier 16A) um das fünffache (also bei 80A) aus, der Automat mit der C16A Charakteristik würde erst bei spätestens 10 facher Überschreitung des Nennwertes (also bei 160A) auslösen.

Gehen wir mal davon aus, du hast in der Hauptverteilung einen CEE16 Anschluss, abgesichert mit 3x C16A. Deine Unterverteilung hat einen CEE16 Eingang und verteilt diesen auf drei Schukodosen à 16A. Des weiteren verfügt deine Unterverteilung über 3 Sicherungen B16A und idealerweise einen RCD/FI.

Kommt es zu einem Überstrom im Verbraucher, welcher an eine Schukodose deiner Unterverteilung angeschlossen ist, löst in jedem Fall erst die empfindlichere B16A in deiner Unterverteilung aus, bevor die C16A in der Hauptverteilung überhaupt merkt, was los ist. Das nennt man dann Selektivität.

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