Der "freie, christliche Religionsunterricht" ist ein konfessionsloser Religionsunterricht, der in den Waldorfschulen angeboten wird für diejenigen Kinder, die/deren Eltern nicht konfessionell gebunden sind. Rudolf Steiner hat ursprünglich die Waldorfschule als weltanschauungsfreie Schule begründet und wollte den Religionsunterricht allein den Kirchen überlassen, denen man allein Zeit (im Stundenplan) und Räume zur Verfügung stellen würde. Es zeigte sich aber bald, dass viele Eltern keinen kirchlichen Religionsunterricht akzeptierten. Aus der zunächst reinen Betreuung dieser Kinder entwickelte sich ein freier Religionsunterricht, der - kulturell bedingt - hier im Abendland ein christlicher ist. Inhalt dieses Religionsunterrichtes ist primär, dass das Kind eine Ahnung bekommt davon, dass ihm selbst ein reales und konkretes Geistiges innewohnt. "Der Religionsunterricht behandelt dasjenige, was übrig bleibt, wenn man schon die ganze Welt kennen gelernt hat." Frei bedeutet nicht "inhaltsleer", "neutral", weil das gar nicht geht, sondern es knüpft sehr konkret an z.B. die Liebespotenz, die jedem Menschenherzen eigen ist. Wie orientiere und entscheide ich mich mit meinem Menschsein für mich und im Leben. Matth. 22, 35-40 ist hier vielleicht das klarste Motiv. Googlen im Netz hilft auch, es gibt div. Darstellungen von Waldorfschulen auf ihren Homepages von diesem "Phänomen" "freier christlicher Religionsunterricht".

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