Klösterfunktionieren so:

  • Sie haben eine gemeinsame Ordensregel z.B. die Regel des Heiligen Benedikt oder die Regel des Hl. Augustinus
  • Jedes Kloster hat einen Oberen, also einen Hausverantwortlichen (Abt, Prior, Propst, Äbtissin, Priorin)
  • Jedes Kloster hat idR. ein Gremium, das den Oberen in den Belangen die zu entscheiden Berät bzw. entscheidet (das ist je nach Orden anders geregelt)
  • in jeden Kloster gibt es gemeinsame Zeiten des Chorgebet (es werden da bestimmte Psalmen zu bestimmten Uhrzeiten des Tages gebetet/gesungen [da wären z.B. die Stundenbücher {das sind die Bücher in denen die zu betenden Psalmen abgedruckt sind} zu nennen])
  • Es gibt täglich eine Eucharistiefeier (Abendmahlsgottesdienst)
  • Es wird gemeinsam gegessen (je nach Orden/Tag/Anlass meist im Schweigen aber auch im Gespräch)
  • Wer ins Kloster möchte lernt die Gemeinschaft ganz langsam durch Besuche kennen, später durch längere Besuche, gefolgt von einer Kandidatur und später die Aufnahme in das Noviziat (hier wird dem Interessenten auch Unterricht über die Ordensgeschichte und der Ordensregel erteilt)
  • Auf das Noviziat folgt idR. die Zulassung zur zeitlichen Profess (das ist ein zeitlich begrenztes Vesprechen, gemäß der Ordensregel zu leben), während der Zeit der zeitlichen Profess kann ein Studium der Theologie oder eine andere Ausbildung erfolgen.
  • Nach der zeitlichen Profess folgt die feierliche Profess, bei der man sich für immer an die Gemeinschaft bzw. den Orden bindet. (die begonnenen Studien bzw. die Ausbildung wird fortgesetzt)
  • nach dem Abschluss der Ausbildung erfolgt eine Zuweisung einer bestimmten Aufgabe, z.B. derjenige der Theologie studiert hat, kann, wenn er möchte Priester werden (da erfolgt eine weitere Ausbildung in der Pastoral die mit Diakonen- und Priesterweihe ihren Abschluss findet)
  • Grundsätzlich kann jeder der geeignet ist (Gesund, Reif und Frei) in ein Kloster eintreten, sofern die Gemeinschaft zustimmt
  • Gast sein kann man in fast jedem Kloster, Männer in Männerklöster und Frauen in Frauenklöster.
  • Wer in ein Klostergehen möchte, weil er ein bequemes Leben leben möchte, ist im Kloster falsch, genauso ist man falsch, wenn man vor einem gewöhnlichen Leben flieht, im Kloster ist das Leben genauso herausfordernd.

Ich habe selbst einige Jahre in einem Kloster gelebt und weiß wovon ich spreche. Nach den zwei Jahren im Kloster stand für mich fest, das diese Lebensweise nicht mein Weg ist, sondern das ich ich besser wirken und leben kann, wenn ich Pfarrer werde.

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