Mein Opa ist leider Ende des Jahres verstorben, und nun kam kürzlich eine Meldung des Notars, dass bald der Termin wegen seines Erbes ansteht (in Österreich; er war Österreicher und ich bin Deutsche und lebe in Berlin) - da mein Vater leider schon lange verstorben ist, muss ich in seinem Erbe berücksichtigt werden.

Nachdem ich mich beim Notar gemeldet hab um zu erfahren, wie das überhaupt abläuft, erfuhr ich, dass es im Endeffekt ohnehin "nur" um einen eher geringen 4-Stelligen betrag für mich geht. Mein erster Gedanke war "Schulden abbezahlen und ein mal die Oma ohne Geldsorgen besuchen". Der Notar übermittelte mit aber auch die Kopie des Testamentes, in denen men Opa darum bittet, den Pflichtteil nicht einzufordern.

Jetzt muss man dazu wissen: Die beiden noch lebenden Söhne bekommen Haus und Grundstück, ich hingegen nichts. Das ist an sich nicht schlimm, ich bin eh ken Typ für ein Haus aufm Dorf, aber irgendwie enttäuschend ist es im Prinzip doch. Dazu ist meine Oma nicht unbedingt die netteste Person - sie hetzte mich gegen meine Mom auf, in der Hoffnung, dass ich zu ihr ziehe, da sie immer ein Mädchen haben wollte. Als sie die Töchter eines anderen Sohnes "bekam", war ich für sie fast Luft.

Ich stehe also zwischen "Sei kein Arsch und lass Opa seinen Wunsch" und "Das ist so ein geringer Betrag, der tut ihr nicht weh und hilft mir enorm".

*EDIT: es gibt wiederum auch nicht umsonst den Pflichtteil für die engsten Angehörigen - und meinen Opa habe ich auch immer sehr geliebt. Darum überrascht mich das ohnehin sehr :/ *

Ich werde mit ihr noch darüber sprechen, aber mich würde interessieren, was ihr so darüber denkt?