Ich bin am Ende ... ist das eine Krankheit oder doch Depression?

Hallo, ich bin weiblich, 16 Jahre alt und ich weiß nicht mehr weiter... mir geht es seit ca. einem Jahr sehr schlecht.

Vorab muss ich sagen, dass ich eine sehr schöne Kindheit hatte bis ich 12 geworden bin. Ab da ging mein Leben steil abwärts. Ich entwickelte eine Depression (laut Aussauge meiner damaligen Psychologin).

Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt sehr stark geritzt und musste auch (auf Grund eines Suizidversuches) in die Klinik. Zwei Jahre später ging es mir dann wieder besser und mein Leben lief relativ gut. Bis zum November letzten Jahres...mir ging es immer schlechter. Ich war nicht mehr ich selbst... hab angefangen Stimmen zu hören, mit Bildern zu reden, wenn ich mit meinen Eltern abends spazieren war fing ich an zu weinen und zu schreien, weil ich Angst hätte verfolgt und umgebracht zu werden. Es wurden ein eeg, ein mrt und zahlreiche Bluttests gemacht und alles war im positiven Bereich ( bis auf mein ? Borreliosewert?. Er war leicht erhöht, aber der Arzt meinte, dass er es nicht glauben würde, dass ich sowas habe. Im Januar wurde es besser und wir zogen um, da meine Eltern in einem schöneren Umfeld wohnen wollten. Ich selber fand es auch gut, da in der alten Stadt viele Gerüchte um mich rumgingen und ich generell einen Neuanfang als gute Idee empfand. So war es auch, ich lernte zwar nicht wirklich viele Freunde kennen, aber ich hatte einen schönen Sommer. (Ich hab im Alter von 13-14 sehr viel gekifft, aber es dann schlussendlich gelassen, weil meine Mutter es mitbekommen hatte und sie sehr verletzt und enttäuscht war.)

Seit den Sommerferien habe ich wieder damit angefangen und es ab und zu gemacht aber es letztendlich auch gelassen. Es war für mich ein Ausweg. Ein Ausweg aus meinem Leben, denn ich weiß nicht genau wie lange ich das habe, aber ich schätze mal seitdem Juli gehts mir von Tag zu Tag schlechter. Ich zähle mal meine Symptome auf :

  • depressive Stimmung 
  • EXTREME Müdigkeit (trotz viel Schlaf)
  • Vergesslichkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Sehr starkes Gefühl immer dümmer zu werden ( ich war damals eine der Klassenbeste und mittlerweile kann ich einfache Fragen kaum noch beantworten und es fällt mir sehr schwer mich auszudrücken...auch das hier zu schreiben fällt mir sehr schwer, weil ich bestimmt tausende Rechtschreibfehler habe ...)
  • Ständige Kopfschmerzen 
  • Orientierungsprobleme
  • Gestörtes Temperaturgefühl ( sehr oft starke Hitzewallungen und manchmal friere ich sehr stark 
  • Ich bin fast nur noch am schlafen und wenn mich zum Beispiel meine Mutter weckt, weil sie es nicht so toll findet, dass ich tagsüber schlafe, weiß ich gar nicht wo ich bin, wer ich bin oder was ich mache ... dann mache ich auch oft verwirrendes Zeug an das ich mich später allerdings gar nicht mehr erinnere ( solche Situationen halten ein paar Minuten an)
  • Kein Selbstbewusstsein ( in der Schule finden mich viele komisch, weil ich extreme Angst habe etwas zu sagen)

Leider hab ich nicht genug Zeichen übrig deswegen geht es unten weiter ..😬

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Deine Frage ist zwar schon etwas her aber vielleicht kann ich dir oder auch anderen trotzdem noch helfen. Ich kann dir sagen, dass das Kiffen bei mir alles schlimmer gemacht hatte, es war ein langer Kampf... Warnen will ich dich aus eigener Erfahrung vor Speed, das hat meine psychischen Probleme potenziert. Gerade bei den Sachen die du schreibst, kann ich dir nur dringendst davon abraten Speed zu nehmen, nicht weil ich ein Moralapostel sein will, sondern als eindringliche Warnung aus jahrelanger eigener Erfahrung. Was Bluttests angeht nehmen Ärzte leider, oft auch aus Kostengründen, wenige Werte ab und meinen direkt dass alles in Ordnung sei. Oft wird da nur ein großes Blutbild gemacht und gesagt ´´alles in Ordnung´´. Der Begriff großes Blutbild ist hier leider nicht gut gewählt. Viele Patienten meinen es würden viele Werte wie Vitamine oder ähnliches untersucht. Dies ist absolut nicht der Fall, es wird nur ein ´´Bild des Blutes´´ im Sinne der Beschaffenheit des Blutes gemessen. Was psychische Probleme angeht, würde ich zuerst mal immer den Klassiker Schilddrüsenwerte dazu bestimmen, dabei nicht nur den TSH-Wert sondern auch ft3 und ft4, bei Bedarf auch Antikörper. Weiter kann man sich viele Werte anschauen, wie zum Beispiel den Vitamin D Wert (hier auch bitte die neuen Referenzwerte beachten, viele Ärzte sind da leider nicht auf dem neuesten Stand), aber auch den Ferritin-Wert (vor allem bei deinen Symptomen) und den Omega-3-Index (Omega 3-HS). Man könnte den Homocysteinwert bestimmen (gibt Hinweise auf eventuelle Probleme mit B12, B6 und Folsäure). Außerdem Werte wie Gesamteiweiß, Magnesium und Zink (beide im Vollblut) können auf einen eventuellen Mangel hinweisen. Genau so ein Aminosäurescreening, aber das muss ja nicht alles gemacht werden, man muss vieles davon nämlich auch selbst bezahlen. Man kann den Hausarzt damit beauftragen, kann aber auch in ein freies Labor gehen um die Werte abnehmen zu lassen, die gibts in jeder größeren Stadt. Da muss man halt alles selbst bezahlen. Die Werte müssen dann aber trotzdem mit einem Arzt abgesprochen werden. Man muss dazu sagen, dass viele Ärzte gerade neuere Werte wie den Omega3-HS einfach auch noch nicht kennen und/oder sich nicht mit den Werten auskennen. Solche Bluttests sind natürlich nicht alles sondern sind unterstützend zu verstehen, bzw um einen eventuellen Grund für die Probleme zu finden. Wie gesagt sind solche Tests nur ein kleiner Teil, ich würde so etwas immer ganzheitlich angehen. Grüße

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