Leichenschau/Obduktion verbieten oder einschränken?

Guten Tag,

die Frage klingt seltsam,das ist mir bewusst.Aber mich beschäftigt das sehr.Ich habe keine Angst zu sterben.Aber ich habe Angst,nach meinem Tod da splitternackt vor einem Arzt zu liegen,von ihm im Intimbereich angefasst oder begutachtet zu werden.Ich möchte das einfach nicht.Und wenn es gegen den Willen des Verstorbenen durchgeführt wird,ist das für mich auch kein Dienst am Patienten,sondern pietätlos und Leichenschändung. (In meinen Augen)

Kann ich zu Lebzeiten eine Obduktion verweigern?Gehen wir mal davon aus es handelt sich NICHT um ein Offizialdelikt.Jemand hat sich entweder offensichtlich umgebracht (Abschiedsbrief),oder liegt einfach tot in der Wohnung.Keine Indizien für Einbruch,ein Verbrechen oder eine Krankheit nach dem Infektionsschutzgesetz.

Warum soll man dann komplett entkleidet in der Pathologie liegen,aufgeschnitten und ausgehöhlt werden?Und vor allem was haben die -wenn keine Vergewaltigung vorliegt-an meinem Intimbereich zu suchen?Man kann auch die Lebertemperatur bestimmen zur Bestimmung des Todeszeitpunktes.

Kann ich vllt zumindest darauf bestehen,dass eben die Lebertemperatur angewendet wird und ich in Unterwäsche bin,also nicht vollständig entkleidet?

Und bitte keine Sprüche wie "Geh zum Therapeuten","die sehen das jeden Tag" usw.Ich habe meine Gründe für meine Einstellung.Und nur weil es für die Mediziner normal ist, an Menschen rumzuschnippeln oder in ihre intimsten Bereiche zu sehen,heißt das lange nicht,dass es für Patienten Gang und Gebe ist..und für mich endet das Recht auf Würde eines Menschen auch nicht mit seinem Tod.

Ich finde sowas moralisch wirklich sehr bedenklich.Vor allem ist es auch für die Familie eine Zumutung,zu wissen,dass man einen geliebten Menschen da so zerstückelt.Denkt da echt keiner dran? :( Haben wir hier wen,der einen Anwalt kennt oder einen Pathologen ?

Arztrecht, patientenrecht, Obduktion
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