Hallo zusammen,

ich bin jetzt seit mehr als 3 Jahren in meiner aktuellen Firma beschäftigt. Es ist ein eher kleines Dienstleistungsunternehmen. Seit etwas mehr als einem halben Jahr habe ich nun einen neuen Chef, dem ich direkt unterstellt bin. Am Anfang klang alles toll, welche Ausrichtungen er für meinen Arbeitsbereich sieht. Damals hat er auch zu mir gesagt, dass er der Meinung ist, dass ich bisher noch nicht richtig eingesetzt wurde und wo er mich denn sieht, wie er mich bräuchte um das ganze voran zu bringen, etc.

Damals vor über 6 Monaten war ich wirklich mehr als reichlich ausgelastet am Tag (nicht immer mit sinnvollen Aufgaben, i.S.v. teilweise sehr zeitraubenden Aufgaben). Da es sich wie gesagt alles toll angehört hat, bin ich auf den Zug meines neuen Chefs natürlich aufgesprungen. Habe Aufgaben, die nicht wirklich in meinem Bereich lagen abgegeben, komplett eingestellt, damit ich voll und ganz Zeit hatte, ihn zu unterstützen. Es erschien mir wirklich sinnvoll, um endlich das zu machen, wofür ich eingestellt wurde.

Jetzt etwas mehr als 6 Monate später bin ich überhaupt nicht ausgelastet. Mein Chef bindet mich nicht mehr ein, ich komme mir total abgekoppelt vom gesamten Unternehmensprozess vor und muss mir täglich "Beschäftigung" suchen um die 8 Stunden zu "überstehen" und mich nicht komplett zu langweilen. Ich bin seit Wochen unzufrieden, sowohl im Job, aber auch als Privatperson. Am Arbeitsmarkt tut sich in meinem Bereich auch zu wenig. Ich schauen immer regelmäßig nach neuen Jobausschreibungen, um mich zu bewerben.

Ich war bereits bei meinem Chef und habe versucht mit ihm zu reden. Dumm ist eben, dass er an genau meinem Aufgabenbereich selber sehr viel Interesse hat und in meinen Augen Arbeit nicht abgeben kann. Alles bei uns jammern derzeit, wieviel sie zu tun haben und ich denke mir nur die ganze Zeit, das möchte ich auch wieder haben. Ich habe regelmäßige Rücksprache mit ihm. Das, was ich ihm dann regelmößig berichte, wird immer weniger. Da denke ich mir, dass ihm das doch auch auffallen muss. Ich stecke gerade in Gehaltsverhandlungen, da ich seit 3 Jahren keine Erhöhung erhalten habe (obwohl ich bis vor gut einem halben Jahr immer mehr Aufgaben übernommen habe). Meine regelmäßigen Beurteilungen fallen auch immer gut aus. Ich denke deswegen, dass ich vorerst noch nicht konkret ansprechen sollte, wie unausgelastet und unzufrieden ich bin. Sonst könnte man ja meinen, dass ich keine Erhöhung brauche.

Kurz gesagt, ich weiss momentan nicht mehr weiter, möchte so aber auch nicht weiter machen. Was meint Ihr dazu?