Nein, der Iran ist wahrscheinlich das islamische Land mit den meisten Bürgern, die nicht muslimisch sind bzw. den Islam ablehnen. Geh mal nach Teheran oder Isfahan, oder tausche dich mit iranischstämmigen Auswanderern aus. Natürlich darf man das im Iran nicht laut sagen, sonst wird man wegen Gotteslästerung verurteilt. Aber ein Großteil der Leute hat keinen Bock auf Religion und die Bevormundung durch die Ayatollahs.

Ursprünglich gehörten die Perser der ersten monotheistischen Religion an, dem Zoroastrismus. Nach Machtübernahme der Muslime wurden sie dann zwangsislamisiert. Man darf seinem Kind noch nicht mal einen nicht-islamischen Vornamen geben. Und wer einwandert, muss selber einen muslimischen Vornamen annehmen. Kein Witz. Ne Bekannte von uns heißt eigentlich Sabren, ist gebürtige Irakerin. Als sie als Kind in den Iran eingewandert ist, musste sie sich in "Fatima" umbenennen, offiziell heißt sie jetzt Fatima.

Woher ich das alles weiß? Bin mit einer Perserin zusammen, stehe in engem Kontakt zu ihrer großen Familie und war mehrfach im Iran.

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Finde ich gut

Ich sehe keinen Konflikt mit dem Recht auf Religionsfreiheit, denn: Erstens kann man noch nicht mal verbindlich sagen, dass das Kopftuch bei erwachsenen Frauen eine verpflichtende religiöse Regel oder Praxis ist. Und zweitens ist selbst bei konservativer Auslegung das Kopftuch frühestens ab der ersten Periode zu tragen, Kitas und Grundschule wären damit außen vor.

Ich finde, dass Kinderrechte hier vor den Rechten konservativer Muslime bzw. konservativ-islamischen Interessensgruppen stehen sollten. Ein Mädchen sollte das Recht haben, eine freie Kindheit zu erleben, den Wind in den offenen Haaren zu spüren, sich völlig frei als Kind ausleben zu können. Durch das Kopftuch wird es von der Kindheit an sexualisiert, ihm wird eine für seine Entwicklung krankhafte Sexualmoral und ein krankhaftes Verhältnis zum eigenen Körper indoktriniert. Und wenn ein Mädchen einmal ein Kopftuch trägt, ist der Gruppendruck der Community auf ihr dermaßen groß, dass sie es praktisch nicht mehr ablegen kann.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Forderungen nach Sonderrechten von konservativ-muslimischer Seite immer dreister werden und die Einwanderung von Muslimen in Zukunft nicht abnehmen wird, halte ich es für wichtig, dass der Staat klare bis ins Detail formulierte Spielregeln aufstellt.

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Woran liegt das?

Da gibt es eine Vielzahl von Gründen. Ich werde einmal versuchen, die wichtigsten aufzuzählen:

An erster Stelle wäre das grundsätzliche Prinzip zu nennen, dass wenn man in ein neues Land auswandert, man sich automatisch viel stärker damit auseinandersetzt, was eigentlich die eigene Kultur ausmacht. Vielleicht kennst du das, wenn du als Deutscher schon mal für längere Zeit im Ausland gewesen bist. Dann merkst du echt schnell, was in dem Land anders läuft als zuhause, du definierst dich plötzlich stärker über deine eigene Herkunft, dir werden Fragen gestellt über dein Land und deine Kultur und natürlich vermisst du viele Sachen, über die du vorher nie nachgedacht hast, weil sie dir selbstverständlich vorkamen. So ist es sicherlich vielen Eltern von den Jugendlichen gegangen, die du in deiner Frage erwähnst.

Dann kommt zum zweiten hinzu, dass wir in Deutschland aufgrund unserer Geschichte ein distanziertes und kritisches Verhältnis zum Patriotismus haben. In der Türkei ist das aber komplett anders. Alle türkischen Parteien, egal ob links (CHP), religiös (AKP) oder rechtsextrem (MHP) sind in irgendeiner Form patriotisch bis nationalistisch. In der Türkei würde man um eine AfD kein bisschen Drama machen, die MHP samt ihrer Bewegung "Graue Wölfe" ist viel extremer rechts. In Albanien ist Nationalstolz ebenfalls sehr wichtig und angesehen, vor allem in den älteren Generationen (zu denen die Eltern der heutigen Jugendlichen hier in Deutschland eben zählen).
Die Eltern, die aus diesen Ländern gekommen sind, erziehen ihre Kinder also damit, dass sie ihnen sagen: "Du bist Türke (bzw. Albaner), sei stolz auf das Land und deine Kultur". Ich arbeite in einer Grundschule und beobachte, wie sich die Kinder schon im Alter von 5 Jahren als "Türken" definieren und bereits gezielt "ethnisch" (in Anführungszeichen, da sie ja eigentlich allesamt ethnische Deutsche sind) getrennte Gruppen bilden. Mich nervt es dann immer, wenn man überall (von Erwachsenen natürlich) hört: "Die Deutschen fragen mich ständig, woher ich komme", "Man akzeptiert mich nicht als Deutschen" - natürlich ist so ein Verhalten blöd, aber der erste Schritt wäre doch, sich und seine Kinder vielleicht selber als "deutsch" zu definieren. Ich kann mich nicht auf der einen Seite einen "stolzen Türken" nennen und mich dann darüber auskotzen, dass man mich nicht als Deutschen akzeptiert. Man akzeptiert die Deutschen bzw. sich als Deutschen ja selbst nicht.

Zum dritten: Warum hast du explizit türkischstämmige und albanischstämmige Deutsche genannt, und nicht etwa Deutsche mit italienischem oder kroatischem Migrationshintergrund? Ganz einfach, weil ausgerechnet diese Gruppen besonders damit auffallen, sich mit Stolz über den eigenen Migrationshintergrund zu definieren. Ich kenne keinen italienischstämmigen Deutschen, der mit Italien-Kette herumläuft und behauptet, er sei stolzer Italiener. Auch das hat Gründe. Muslime haben in ganz Europa nachweislich schlechtere Integrationserfolge als andere religiöse Gruppen, wie z.B. Christen, Juden, Hindus oder Buddhisten. Da es muslimischen Frauen verboten ist, einen Nicht-Moslem zu heiraten, wird größtenteils innerhalb der eigenen Community geheiratet. In den offiziellen Zahlen vom Bundesamt für Statistik kann man nachlesen, dass 90% aller Deutschtürken einen türkischen oder deutschtürkischen Partner heiraten. Zu anderen Ethnien, wie z.B. Afghanen oder Libanesen, gibt es keine Angaben, aber da dürfte die Prozentzahl noch höher sein. Heißt also, türkischstämmige und albanischstämmige Jugendliche (die größtenteils Muslime sind) sind stark an ihre eigene Community gebunden, haben durch die Integrationsprobleme besonders viele Identitätskonflikte und oft auch eine Art Minderwertigkeitskomplex. Die Reaktion darauf ist, dass man sich als starke Gruppe verbindet und gemeinsame Identitäts-Marker findet, mit denen man sich abgrenzen will und die man bewusst aufwertet: "stolzer Türke", "stolzer Moslem" usw. Deswegen kommt Erdogan auch so gut an bei türkischstämmigen Jugendlichen. Er spricht ihnen aus der Seele, wertet ihre pseudo-patriotischen und religiösen Gefühle auf und hetzt dabei noch schön gegen das Feindbild des Westens.

Fazit: Verstehen kann ich so ein Verhalten schon, weil es dafür - wie aufgeführt - Gründe gibt. Gut oder für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt und Frieden produktiv finde ich es aber nicht.

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Vor kurzem wurde eine ähnliche Frage schon einmal gestellt, ich kopiere dir mal meine Antwort hier rein:

Nach 4 Jahren kann man zu dem Fazit kommen, dass Flüchtlinge keine Bereicherung für Deutschland sind. (Wenn man das Flüchtlingsthema alleine von dieser Perspektive aus bewertet, also vom Nutzfaktor bzw. den Vorteilen für Deutschland. Oder anders formuliert, nach der "Kosten-Nutzen-Berechnung" für unsere Gesellschaft und unser Land.)

Ja, eine solche Aussage klingt hart und entspricht nicht dem Mainstream. Von daher möchte ich auch klarstellen, dass die Aufnahme von Flüchtlingen selbstverständlich legitim ist, unserem Grundgesetz entspricht und eine moralische Pflicht darstellt. Aber danach hattest du ja nicht gefragt. Deine Frage war, ob Flüchtlinge eine Bereicherung für Deutschland sind, und da lautet die Antwort eben Nein, wenn man nüchtern und ehrlich ist.

Ich kenne viele Flüchtlinge persönlich und habe die meisten davon in mein Herz geschlossen. Sie waren mir sympathisch und ich kann ihre Situation nachvollziehen. Solche kleinen persönlichen Begegnungen können eine Bereicherung sein, ebenso wie die Tatsache, dass es jetzt mehr arabische Restaurants gibt, in denen man shawarma, manakish oder andere Leckereien verputzen kann. Es kommen junge arabische oder afghanische Frauen zu uns, die deutschen Männern gegenüber viel positiver eingestellt sind, als es bei den hier geborenen Frauen mit arabischem, türkischem oder afghanischem Migrationshintergrund der Fall ist. Auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung. Und natürlich wurde auch die eine oder andere Arbeitsstelle, bei der vorher Mangel herrschte, durch den einen oder anderen Flüchtling besetzt.

Dies alles sind positive Aspekte, die man weder verleugnen noch kleinreden sollte. Sie stehen allerdings in keinerlei Relation zu den negativen Aspekten, die leider eben deutlich überwiegen:

Mit der Integration von muslimischen Migranten aus z.B. der Türkei, Marokko oder dem Libanon stehen wir (und nicht nur wir, auch alle anderen europäischen Staaten) heute noch vor großen und noch nicht gelösten Problemen. Und das, obwohl die Migration dieser Menschen schon Jahrzehnte zurückliegt. Jetzt kommen also in massenhafter Zahl neue Einwanderer, oft traumatisiert, die selber nicht mal wissen, ob sie für immer hier bleiben möchten oder nicht doch lieber zurück in ihre Heimat gehen werden, sollte dort Frieden einkehren. Das ist eine denkbar schlechte Voraussetzung für Integrationsprozesse: Das Vorhandensein von muslimischen Parallelgesellschaften im Aufnahmeland, die massenhafte Zahl der Einwanderer, die mehr oder minder erzwungene Migration. Es ist ein Unterschied, ob ein Bosnier nach Deutschland kommt, weil dies sein Traumland ist und er hier bleiben möchte, oder ob ein Syrer aus seiner Heimat vertrieben wird und in irgendein Land unterkommt, wo er sicher ist und er finanzielle und strukturelle Vorteile hat, während er sich eigentlich nach seiner Heimat sehnt, wie er sie aus seiner Kindheit kennt. Da ist die Integrationsbereitschaft logischerweise eine andere als bei unserem Bosnier.

Die meisten (muslimischen) Flüchtlinge - und da will ich ihnen nicht mal einen persönlichen Vorwurf machen - werden sich eher zu arabischen Parallelgesellschaften zusammenschließen, innerhalb eigenen Kreisen heiraten und überdurchschnittlich viele Kinder auf die Welt bringen, eine höhere Kriminalität aufweisen als die Restgesellschaft, höhere Inanspruchnahme von Sozialhilfe (als sie umgekehrt einzahlen), geringeren Bildungserfolg und überhaupt ein Wertesystem ausweiten, das sich mit seinen patriarchalischen konservativ-islamischen Werten stark von unseren westlichen, säkularen freiheitlich-demokratischen Werten unterscheidet. Finanzielle und personelle Ressourcen, die wir eigentlich an anderen Stellen bräuchten, müssen nun für die Integration der Flüchtlinge investiert werden.

Warum ich immer explizit das "muslimisch" erwähne? Weil erwiesenermaßen genau eine Gruppe überdurchschnittliche Probleme bei der Integration in allen westlichen Ländern hat. Es ist nicht eine bestimmte Nationalität, ein bestimmtes soziales Milieu, sondern der gemeinsame Nenner ist die konfessionelle Zugehörigkeit des Islams. Man gilt schnell als "islamfeindlich", wenn man diese Tatsache benennt (deshalb wird sie vom Mainstream auch verschwiegen und verpönt), aber ich halte es nicht für eine bessere Alternative, diese Tatsache zu verleugnen. Wir sollten lernen, damit sachlich umzugehen, ohne Muslime zu diskriminieren.'

https://www.gutefrage.net/frage/sind-die-fluechtlinge-nach-4-jahren-wirklich-eine-bereicherung-fuer-uns

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Ich bin dagegen,weil...

... es dem Großteil der 16-Jährigen noch an der nötigen Bildung, Reife und dem Weitblick mangelt und sie somit noch nicht eine solche Verantwortung tragen können. Dies festzustellen ist nicht herablassend, sondern eine schlichte Tatsache. Jeder von uns war mal 16 und ich bin froh, dass jeder (mich eingeschlossen) in diesem Alter noch nicht zur Wahl antreten durfte.

Ja, es gibt Leute, die sagen: Aber es gibt doch so viele Erwachsene, die auch total ungebildet und naiv sind. Das stimmt und das ist schlimm genug. Dennoch ist Erwachsenen im Kern dann doch mehr Weitblick zuzutrauen als dem durchschnittlichen 16-Jährigen und wenn man einmal eine Umfrage zu politischen Grundkenntnissen machen würde, dann würden Erwachsene definitiv auch besser abschneiden. Das ist auch keine Schande, sondern ganz normal.

Stell dir den deutschen Bundestag wie ein Krankenhaus vor, in dem dein Opa im Sterben liegt - du würdest nicht wollen, dass ein junger total unerfahrener Praktikant die lebensentscheidende Operation durchführt, oder? Genau so ist es mit Deutschland und den 16-jährigen Bürgern, die über den nächsten Bundeskanzler entscheiden.

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Salbeitee trinken (generell Kräutertee hilft gut, z.B. auch Kamille) und Salbeibonbons oder andere Hustenbonbons lutschen. Fenster auf Kipp oder ganz öffnen, damit frische Luft reinkommt. Den Körper schonen, auf schöne Gedanken kommen, z.B. masturbieren.. und halt hoffen, dass es morgen wieder weg ist.

Bei mir fängt es meistens mit 1-2 Tagen Halsschmerzen an und danach kommt der Schnupfen.

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Als Jugendlicher war ich noch unschlüssig. Manchmal glaubte ich an Gott und manchmal nicht.

Irgendwann habe ich mich wirklich tief in dieses Thema eingelesen und Argumente von Gläubigen mit Argumenten von Agnostikern und Atheisten verglichen. Die Argumente der Agnostiker und Atheisten haben mich schlichtweg mehr überzeugt.

Ich kann heute nicht mit Sicherheit sagen, dass es keinen Gott gibt, eben weil es unmöglich ist, dies zu beweisen. Aber für mich steht fest, dass es 1.) deutlich wahrscheinlicher ist, dass Gott nicht existiert und 2.) Religionen ganz sicher nichts mit Gott zu tun haben (sollte er eben doch existieren).

Ich denke - und das meine ich wirklich nicht böse - dass Muslime wie du nicht wirklich in der Lage sind, sich unvoreingenommen und ergebnisoffen mit dieser Frage zu beschäftigen, weil euch von klein an der Glaube so tief eindoktriniert wurde.

LG

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Positiv

Ich bin selber kein Syrer, habe aber einige syrische Freunde. Die meisten von ihnen sind eigentlich eher pro Assad. Ich versuche mal, in etwa ihren Standpunkt wiederzugeben:

Von Bashars Vater, Hafiz Al-Assad, der zuvor Syrien regierte, halten die meisten nichts. Bashar jedoch galt als eher apolitisch und wurde nach dem Tod seines Vaters und einem vermeintlichen Anschlag auf seinen älteren Bruder quasi zufällig zum Präsidenten. Viele Bürger erhofften sich, dass Bashar Syrien liberalisieren würde. In einigen Aspekten hat er es auch getan, und immerhin gibt es in Syrien ein relativ hohes Maß an Religionsfreiheit, was man nicht von vielen arabischen Ländern sagen kann. Kritisch zu betrachten ist, dass es nach wie vor viel Korruption gab und der Komplex aus Regierung, Militär und Geheimdienst oft durch Familienmitglieder oder Freunde besetzt wurde. Vermutlich hätte Bashar Al-Assad Syrien step by step demokratisiert, wenn er die Zeit dazu gehabt hätte. Leider ist dann der sogenannte "Bürgerkrieg" ausgebrochen. Eigentlich war es mehr ein Stellvertreterkrieg, der von außen angefächert wurde, diverse Länder, von den USA, Russland, Saudi-Arabien, Iran bis zur Türkei hatten ihre Finger im Spiel, ihre eigenen Interessen. Als Strippenzieher im Hintergrund haben sie immer gewisse Milizen finanziell oder durch Waffen unterstützt. Die Dimension, die der Krieg in Syrien angenommen hat, wäre nie und nimmer nur durch demonstrierende Bürger entstanden. Natürlich hat die Assad-Regierung die Unruhe im Land mit harter Hand zu stoppen versucht, wobei aber (Beispiel Giftgaseinsatz) teilweise schwer zu erkennen ist, ob es sich um false flag Aktionen der oppositionellen Kräfte handelt oder tatsächlich um Aktionen von Bashar Al-Assad. Und apropos Opposition bzw. oppositionelle Milizen: Weder meinen syrischen Kollegen noch mir ist irgendein Politiker oder irgendeine Miliz bekannt, die eine bessere Alternative zu Bashar Al-Assad darstellen würde.

Achso, auffällig ist natürlich auch, dass allem voran konfessionelle Minderheiten wie Alawiten, Shiiten, Christen, Jesiden oder Konfessionslose für Assad sind, während die Assad-Kritiker fast ausschließlich sunnitische Muslime sind.

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Da die meisten Kommentare hier sehr negativ formuliert sind, möchte ich das, was hier schon gesagt wurde, einmal anders ausdrücken:

Anders als in Westdeutschland, wo die Kirchen politisch und gesellschaftlich über eine große Macht verfügten und Privilegien genossen haben, war der Säkularismus in der DDR nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern wurde tatsächlich auch umgesetzt. Wie andere schon schrieben, war Marx (auf den man sich in der DDR ideologisch berief) ein großer Religionskritiker. Somit wurden ostdeutsche Kinder, anders als die westdeutschen, keiner religiösen Gehirnwäsche unterzogen.

Man sieht an der von dir oben eingeblendeten Statistik deutlich, dass überall da, wo die Kirchen nicht ihre (unrechtmäßigen) Machtstrukturen und Privilegien hatten bzw. haben, es mehr nicht-religiöse Menschen gibt. Tschechien beispielsweise hat eine ähnlich sozialistische Vergangenheit und Frankreich ist im Gegensatz zu Deutschland laut Verfassung ein laizistischer Staat.

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Ich habe keine Ängste

Hallo Said, am 11.09.01 war ich zarte 5 Jahre alt. Natürlich kann ich mich noch an die Fernsehbilder erinnern und die entsetzte Reaktion meiner Familie. Ich habe aber eigentlich nie eine konkrete (negative) Assoziation zu Muslimen/Arabern dadurch hergestellt. Für mich war es sehr abstrakt und weit entfernt. Ich hätte also nie eine Verbindung zwischen dem Anschlag und muslimischen Schulkollegen hergestellt. Weder unbewusst noch bewusst im Gegenteil. Es waren für mich schlicht zwei unterschiedliche Welten und Sachverhalte.

Habe ich heute Angst vor dem Islam oder Muslimen? Nein. Nicht in dem Sinne, dass da eine abstrakte, nicht sachlich fundierte Angst wäre, die mich zu voreiligen affekthaften Reaktionen verleiten würde. Dies ist ja in etwa die Definition der Wortneuschöpfung "Islamophobie", die nicht selten aus sehr konservativ-muslimischen Kreisen als eine Art Totschlagargument gegen jegliche Kritik an Muslimen oder dem Islam verwendet wird.

Angst könnte ich vor konkreten Situationen haben. Beispielsweise wenn ich an einem öffentlichen gut besuchten Ort laut den Propheten Mohammed beleidigen würde und den Islam mit üblen Schimpfworten versehen würde. Nicht, dass ich plane, so etwas zu tun (denn warum sollte ich so eine destruktive sinnlose Sache machen). Aber ich wüsste, dass die Wahrscheinlichkeit groß wäre, dass mir jemand Gewalt antun würde, wenn nicht sogar einen Mordanschlag versuchen würde. Ebenso wüsste ich, dass dieses Risiko bei 0,1% liegen würde, würde ich selbiges im Bezug auf Jesus Christus und das Christentum, Buddha und den Buddhismus, Ganesha und den Hinduismus oder Jahwe und das Judentum tun. Das ist ein klarer Indikator dafür, dass wir hier ein Problem explizit mit Muslimen haben.

Gewisse Sorgen bereitet mir dieser Themenbereich (Islam, Islamismus, Integration) von daher schon. Und das kann ich durchaus begründen. Zunächst einmal: Ich habe absolut kein Problem damit, wenn sich jemand dafür entscheidet, an den Islam zu glauben. Dafür haben wir in Deutschland ja Religionsfreiheit. Jedem soll es im Rahmen des Grundgesetzes möglich sein, seinen Glauben auszuleben. Leider ist es aber so, dass Muslime, verglichen mit anderen Religionsgruppen, deutlich schlechtere Integrationserfolge zeigen. Und zwar in ganz Europa und ungeachtet des konkreten Herkunftslandes, der Kultur, Sprache, des sozialen Milieus oder dem Zeitpunkt der Migration. Das ist problematisch und betrifft (anders als es bei der individuellen Religionsausübung der Fall ist) uns alle als Gesellschaft. Ich bin nicht einverstanden damit, dass sich Parallelgesellschaften bilden, dass muslimische Frauen keine nichtmuslimischen Männer heiraten dürfen und dass sich ein konservatives, patriarchalisches chauvinistisches Wertesystem ausbreitet, das vielen Punkten nicht vereinbar ist mit unserer westlichen säkularen freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung und sich obendrein als gottgegebene und von daher universelle Alternative versteht.

Es ist immer schwierig, mit so einer Erkenntnis umzugehen. Natürlich besteht das Risiko, dass Menschen daraus eine stumpfe gruppenbezogene Feindlichkeit ableiten und fortan nette Leute mit arabischem Aussehen, so wie du wahrscheinlich einer bist, in eine Schublade stecken, statt sich die Zeit zu nehmen, dich kennenzulernen. Ich halte es aber auch nicht für die richtige Herangehensweise, diese Erkenntnis zu verleugnen, zu ignorieren oder zu bagatellisieren. Damit verschiebt man nur eine dringend notwendige Auseinandersetzung bzw. wälzt sie auf spätere Generationen ab. Es gibt ja nicht umsonst den schönen Spruch: "Man kann die Realität ignorieren, aber man kann nicht die Folgen der ignorierten Realität ignorieren.".

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Selbstverständlich bist du Deutscher (oder Deutsche, falls du ein Mädchen bist) :-) Was lässt dich daran zweifeln?

Deine Staatsangehörigkeit ist Deutsch, du bist in Deutschland geboren, aufgewachsen und lebst hier, Deutsch ist deine Muttersprache (die du perfekt beherrschst, im Gegensatz zu Türkisch). Ich nehme mal an, dass du dich auch mit dem deutschen Grundgesetz und den freiheitlich-demokratischen Werten Deutschlands identifizieren kannst. Was also sollst du sonst sein, wenn nicht Deutsche/r?

Wenn du es ganz genau nehmen willst und es dir wichtig ist, die türkischen Wurzeln deines Vater zu erwähnen, dann kannst du dich als "Deutsche/r mit türkischem Migrationshintergrund" bezeichnen. Ist aber nicht zwingend nötig.

LG

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Es ist deine Meinug

An deiner Stelle würde ich eher dein Frauenbild im Allgemeinen hinterfragen. Wenn du es für richtig hälst, dich "als Türke zu schämen, weil andere Türkinnen (angeblich) leicht zu haben sind" und Türkinnen, die sich freiwillig dafür entscheiden, eine Beziehung einzugehen, Sex vor der Ehe zu haben und / oder diese Dinge mit Deutschen tun... dann bist du eher an dieser Stelle diskriminierend. Diskriminierend den Frauen gegenüber, denen du vorschreiben willst, wie sie sich verhalten sollen, nur weil sie die gleiche kulturelle Herkunft wie du haben. Die du dafür verachtest, dass sie einen eigenen freien Willen haben. Und Deutschen gegenüber, die für dich weniger wert sind als Türken. Solche diskriminierenden Gedanken sind schlimm. Nicht, weil du dunkelhäutige Frauen optisch nicht attraktiv findest. Das ist völlig legitim, ich finde die meisten Asiatinnen beispielsweise optisch nicht ansprechend. Wobei es glaube ich immer Ausnahmen gibt. (Aber die bestätigen ja bekanntlich die Regel.)

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Die konfessionelle Zugehörigkeit zum Islam hat größtenteils negative Auswirkungen auf (westliche) Gesellschaften.

Das ist ganz einfach festzustellen. In der Soziologie gibt es vier Integrationsfelder: strukturelle Integration, kulturelle Integration, soziale Integration und emotional-identifikative Integration.

Im Regelfall unterscheiden sich Menschen mit Migrationshintergrund spätestens ab der zweiten Generation auf diesen vier Integrationsfeldern nicht mehr von der einheimischen Bevölkerung. Bei alljenen, auf die das nicht zutrifft, die also Probleme machen, fällt folgendes auf: Es sind größtenteils Muslime. Der gemeinsame Nenner ist weder ein bestimmtes Herkunftsland noch eine bestimmte Sprache, Kultur oder soziales Milieu. Der gemeinsame Nenner ist die religiöse Zugehörigkeit des Islam.

In ganz Europa leben Muslime, die aus verschiedensten Teilen der Welt emigriert sind. Das heißt, aus unterschiedlichen Ländern, Kulturen, mit unterschiedlichen äußerlichen Erscheinungsbildern, unterschiedlichen Muttersprachen, unterschiedlichen Migrationsmotiven und unterschiedlichen sozialen Milieus. Auch der Zeitpunkt der Migration liegt mitunter weit auseinander, wenn man in etwa pakistanische Migranten in England mit türkischen Migranten in Deutschland und arabischen Migranten in Skandinavien vergleicht.

Der gemeinsame Nenner liegt darin, dass in allen europäischen Ländern, trotz aller genannten Unterschiede, es überall die gleichen Integrationsprobleme mit Muslimen gibt, im Vergleich zu Migranten mit anderer Konfession. Dazu zählen u.a. niedrigerer Bildungserfolg, höhere Arbeitslosigkeit, höhere Kriminalität, Parallelgesellschaftsbildung, Eheschließung innerhalb eigenen Kreisen, höhere Geburtenrate sowie ein patriarchalisches, hierarchisches Wertesystem, das große Widersprüche zu unserer säkularen, freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung aufweist.

Diese nackte Erkenntnis lässt keinen anderen Schluss zu, dass der Islam einen negativen Einfluss auf westliche Gesellschaften hat. Die Öffentlichkeit fühlt sich mit dieser Erkenntnis überfordert, hat Angst vor dem Erstarken von der Reaktion Rechtsradikaler. Sie begeht den Fehler, diese Erkenntnis totzuschweigen, zu verleugnen oder schönzureden. Indem also die "gesellschaftliche Mitte" ein Vakuum zu diesem drängenden gesellschaftlichen Problem entstehen lässt (das dringend diskutiert werden müsste, um eine faire Lösung für alle Beteiligten - Muslime logischerweise eingeschlossen - zu finden), sorgt sie eben dafür, dass diese Plattform von Rechten eingenommen wird, die ihrerseits keine Angst davor haben, solche Themen anzusprechen.

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Nein - absolut keine Bereicherung für uns

Das "absolut" finde ich etwas zu radikal von der Formulierung her, von daher hätte ich eigentlich lieber unter "andere Antwort" abgestimmt, aber da war es schon zu spät.

Also: Nach 4 Jahren kann man zu dem Fazit kommen, dass Flüchtlinge keine Bereicherung für Deutschland sind. (Wenn man das Flüchtlingsthema alleine von dieser Perspektive aus bewertet, also vom Nutzfaktor bzw. den Vorteilen für Deutschland. Oder anders formuliert, nach der "Kosten-Nutzen-Berechnung" für unsere Gesellschaft und unser Land.)

Ja, eine solche Aussage klingt hart und entspricht nicht dem Mainstream. Von daher möchte ich auch klarstellen, dass die Aufnahme von Flüchtlingen selbstverständlich legitim ist, unserem Grundgesetz entspricht und eine moralische Pflicht darstellt. Aber danach hattest du ja nicht gefragt. Deine Frage war, ob Flüchtlinge eine Bereicherung für Deutschland sind, und da lautet die Antwort eben Nein, wenn man nüchtern und ehrlich ist.

Ich kenne viele Flüchtlinge persönlich und habe die meisten davon in mein Herz geschlossen. Sie waren mir sympathisch und ich kann ihre Situation nachvollziehen. Solche kleinen persönlichen Begegnungen können eine Bereicherung sein, ebenso wie die Tatsache, dass es jetzt mehr arabische Restaurants gibt, in denen man shawarma, manakish oder andere Leckereien verputzen kann. Es kommen junge arabische oder afghanische Frauen zu uns, die deutschen Männern gegenüber viel positiver eingestellt sind, als es bei den hier geborenen Frauen mit arabischem, türkischem oder afghanischem Migrationshintergrund der Fall ist. Auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung. Und natürlich wurde auch die eine oder andere Arbeitsstelle, bei der vorher Mangel herrschte, durch den einen oder anderen Flüchtling besetzt.

Dies alles sind positive Aspekte, die man weder verleugnen noch kleinreden sollte. Sie stehen allerdings in keinerlei Relation zu den negativen Aspekten, die leider eben deutlich überwiegen:

Mit der Integration von muslimischen Migranten aus z.B. der Türkei, Marokko oder dem Libanon stehen wir (und nicht nur wir, auch alle anderen europäischen Staaten) heute noch vor großen und noch nicht gelösten Problemen. Und das, obwohl die Migration dieser Menschen schon Jahrzehnte zurückliegt. Jetzt kommen also in massenhafter Zahl neue Einwanderer, oft traumatisiert, die selber nicht mal wissen, ob sie für immer hier bleiben möchten oder nicht doch lieber zurück in ihre Heimat gehen werden, sollte dort Frieden einkehren. Das ist eine denkbar schlechte Voraussetzung für Integrationsprozesse: Das Vorhandensein von muslimischen Parallelgesellschaften im Aufnahmeland, die massenhafte Zahl der Einwanderer, die mehr oder minder erzwungene Migration. Es ist ein Unterschied, ob ein Bosnier nach Deutschland kommt, weil dies sein Traumland ist und er hier bleiben möchte, oder ob ein Syrer aus seiner Heimat vertrieben wird und in irgendein Land unterkommt, wo er sicher ist und er finanzielle und strukturelle Vorteile hat, während er sich eigentlich nach seiner Heimat sehnt, wie er sie aus seiner Kindheit kennt. Da ist die Integrationsbereitschaft logischerweise eine andere als bei unserem Bosnier.

Die meisten (muslimischen) Flüchtlinge - und da will ich ihnen nicht mal einen persönlichen Vorwurf machen - werden sich eher zu arabischen Parallelgesellschaften zusammenschließen, innerhalb eigenen Kreisen heiraten und überdurchschnittlich viele Kinder auf die Welt bringen, eine höhere Kriminalität aufweisen als die Restgesellschaft, höhere Inanspruchnahme von Sozialhilfe (als sie umgekehrt einzahlen), geringeren Bildungserfolg und überhaupt ein Wertesystem ausweiten, das sich mit seinen patriarchalischen konservativ-islamischen Werten stark von unseren westlichen, säkularen freiheitlich-demokratischen Werten unterscheidet. Finanzielle und personelle Ressourcen, die wir eigentlich an anderen Stellen bräuchten, müssen nun für die Integration der Flüchtlinge investiert werden.

Warum ich immer explizit das "muslimisch" erwähne? Weil erwiesenermaßen genau eine Gruppe überdurchschnittliche Probleme bei der Integration in allen westlichen Ländern hat. Es ist nicht eine bestimmte Nationalität, ein bestimmtes soziales Milieu, sondern der gemeinsame Nenner ist die konfessionelle Zugehörigkeit des Islams. Man gilt schnell als "islamfeindlich", wenn man diese Tatsache benennt (deshalb wird sie vom Mainstream auch verschwiegen und verpönt), aber ich halte es nicht für eine bessere Alternative, diese Tatsache zu verleugnen. Wir sollten lernen, damit sachlich umzugehen, ohne Muslime zu diskriminieren.

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Besonders in puncto Integrationspolitik finde ich als Deutscher Sebastian Kurz sehr kompetent und vorbildlich. Egal ob seine Initiative "Österreich als Land der Chancen" oder dass radikale Moscheen geschlossen und fundamentalistische Prediger ausgewiesen wurden - so etwas traut man sich in Deutschland nicht. Von liberal-muslimischen Autoritäten kriegt er auch Zustimmung, insofern ist der Vorwurf, er wäre "rechtspopulistisch" Schwachsinn. Kurz ist jung, hat Charisma, seinen Reden hören wahrscheinlich mehr Bürger zu als bei uns Merkel.. Guter Mann!

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Die Frage ist, wozu das von Nöten ist. Um Wagenknecht in irgendwelchen Internet-Foren zu diffamieren?

Ist doch bemerkenswert, wenn eine Politikerin so selbstreflektiert, kritikfähig und einsichtig ist, ihre eigenen Standpunkte zu überdenken und sich von alten Irrtümern abzuwenden. Wagenknechts Buch "Reichtum ohne Gier" wurde sogar von der wirtschaftsliberalen FAZ sehr positiv rezensiert.

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Du hast (natürlich ohne böse Absicht) nur die etablierten Parteien als Auswahlmöglichkeit aufgelistet. Das ist der große Denkfehler, den meiner Ansicht nach viele Menschen haben. Dass nämlich andere Parteien als die etablierten für sie keine Beachtung finden. Dass sie glauben, sie müssten sich zwischen Union, SPD, Grünen, FDP, Linken und neuerdings AfD entscheiden. Doch wie demokratisch ist es, wenn ich mein Kind frage, ob es zum Frühstück Wasser oder Apfelsaft trinken will, obwohl noch Orangensaft, Tee, Milch oder Kakao zur Wahl stünden? Wenn man also im Voraus schon eine Wahl getroffen hat und sich im Rahmen dieser der andere dann nur noch zwischen a), b) oder c) entscheiden kann?

Ich finde, dass keine der aufgelisteten Parteien wirklich unterstützendswert ist. Am ehesten noch der Wagenknecht-Flügel der Linken. Wäre morgen Wahl, würde ich die Partei Der Humanisten wählen.

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