Ich war am WE in Dresden zum Spiel gegen Saarbrücken in einem ganz normalen Block. Einfach dort, wo ich noch eine Karte erstehen konnte...

Eigentlich war es mir egal, wer gewinnt. Als Saarländer, der jetzt in Meißen wohnt, hatte ich aber ein bisschen mehr auf SB gehalten, weil ich es gerade toll finde, wie die SBler große Vereine aus dem Pokal rausgekickt haben.

Ich war völlig neutral gekleidet und hatte nicht bei jedem Tor die Arme hochgerissen und laut gejubelt, sondern so ein bisschen für mich die Fäuste geballt. Irgend ein Dresdner zwei Plätze weiter hatte das wohl aus dem Augenwinkel gesehen und mich Minuten nach dem dritten Tor gefragt, ob ich gerade für SB gejubelt habe. Schon total aggro. Ich kann nicht lügen. Warum sollte ich auch. Er hatte mich dann angerungst mit seinem dicken Bauch und gesagt, ich solle verschwinden, ich sei im falschen Block. Ich hatte gesagt, dass wir nicht im K-Block sind. Aber in Dresden bist du - außer im Auswärtsblock - immer im falschen Block. Es kam dann sogar noch ein Vater von einem kleinen Jungen von weiter links und hat mich mit dem anderen in die Zange genommen.

Ich hatte gesagt, sie sollen mich bloß nicht anfassen und in Frieden lassen. Fußball funktioniert nur mit zwei gegnerischen Mannschaften. Ich glaube, ich hatte Glück, dass sie mich nicht verkloppt hatten. Es kam auch keiner, um zu helfen.

Sogar der Security-Mann meinte ich sei im falschen Block. HÄÄÄÄÄÄ??? In Dresden gibt es nur wenige Normalos. 85% sind ultra.

Mit dem Securty-Mann bin ich dann erstmal zur Treppe, wo man sonst gar nicht stehen darf und habe gesagt, dass ich mir jetzt in Ruhe das Spiel zu Ende anschaue - war übrigens eine Stelle, von der aus ich endlich vernünftig das Spiel sehen konnte. Zu einem Kollegen hatte er dann gesagt, dass er mich dort stehen lassen solle. Der andere war auch echt nett und ich hatte ihm auch Tschüss gesagt.

Also, lange Rede kurzer Sinn... wenn du in Dresden als Auswärtsfan unterwegs bist, lass dich nicht erwischen. Da mangelt es an Impulskontrolle und die geben das eins zu eins an ihre Kinder weiter.

...zur Antwort