Ich frage mich, ob Ihre frage wirklich eine Frage ist, oder ein Vorwurf. Ich bin eine Frau und kann den Vorwurf der Ungerechtigkeit nachvollziehen. Ich hätte nichts dagegen, wenn auch Frauen verpflichtet werden ein Jahr für das Gemeinwohl zu arbeiten. Es sollte aber Männern und Frauen freistehen, ob sie die Wehrpflicht oder den Zivildienst bzw. ein FSJ wählen.

Das beantwortet natürlich die Frage nicht, warum das bisher nicht der Fall ist. Die gründe für die einstige Einführung dieser Regel wurden hier bereits genannt. Ob diese noch gelten sollte, ist eine andere. Und diese muss auf Regierungsebene verhandelt und gelöst werden. Ein Vorwurf an die Allgemeinheit der Frauen, "wir wollen doch Gleichberechtigung, warum nicht dort", ist dementsprechend nicht hilfreich. Frauen werden sich mit Sicherheit nicht für eine Wehrpflicht einsetzen - allerdings auch nicht für die der Männer. Bevor man Wehrpflicht für Frauen anstrebt, sollte man sich fragen, ob wir überhaupt eine Wehrpflicht wollen! Ich bin dagegen. Aber zuliebe des Sozialsystems gerne offen für verpflichtende Alternativen wie das FSJ in ein Verpflichtendes Soziales Jahr umzuwandeln.

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