Ich erzähl meine Geschichte, vlt. versteht ihr dann meine Situation und wie ich mich fühle.
Vor drei Wochen ist mein bester Kumpel nach einem langen, hartem Jahr an Krebs (Pankreas) verstorben. Er wurde nur 26 Jahre jung. Diagnostiziert wurde der Krebs vor einem Jahr.
Ich habe Ihn vor ungefähr vier Jahren beim feiern in einer Disco kennengelernt. Wir verstanden uns auf anhieb, und haben Nummern ausgetauscht und immer mehr zusammen unternommen. Er war ein sehr offener, freundlicher, lustiger Mensch, der in keinem etwas schlechtes sehen wollte. Er hatte sich nie mit irgendjemand gestritten, soweit ich es mitbekommen habe. Er war ... tschuldigung, ich kann nicht mehr schreiben, da ich sonst das heulen wieder anfang. Es schmerzt einfach zu sehr sich an seine Eigenschaften, die ich lieben gelernt habe, zu erinnern.
Wir wurden mit der Zeit richtige Brüder, haben alle Höhen und Tiefs des anderen mitgemacht. Wir haben uns gegenseitig ergänzt. Wir waren wirklich ein seltsames Gespann lach
Er erzählt mir, nachdem es ihm einige Tage nicht gut ging, und er bei seinem Hausarzt war, dass er Krebs diagnostiziert bekommen hat. Und nicht nachdem, er es zuerst seinen Eltern oder seiner Familie erzählt hatte. Er kam zu mir als erstes und erzählte mir von seinem Arztbesuch. Und dass mit seinem Lächeln. Im ersten Moment wusste ich nicht wie ich reagieren soll; ich arbeite im medizinischen Bereich. Ich wusste, was dieses Urteil anrichten kann. Ich habe ihn nur lange angeschaut, ich wollte etwas sagen, es kam aber nur stocken raus, ich umarmte Ihn und sagte, ich bin für dich da. Komischer Weise wollte er an diesem Abend unbedingt saufen, ich denke deshalb, damit er nicht mehr an diese Diagnose denken muss für kurze Zeit.
Das Jahr verging, er unterzog sich den Therapien und Chemos und OPs. Ich hatte Hoffnung gefasst, da diese gute Ergebnisse zeigten.
Doch es sollte wohl nicht so sein, sein Zustand verschlechterte sich drastisch und ich wusste, er hat nicht mehr lange.
Ein halbes Jahr verbrachte er dann auf der Palliativstation. Ich habe ihn so oft wie möglich besucht, da die Klinik, in welcher er wollte, ziemlich weit entfernt war.
Es hat mir jedes Mal ein Stich ins Herz versetzt, als ich ihn wieder gesehen hatte. Abgemagert, keine Haare, einfach nicht er. Doch ich hab versucht stark für ihn zu bleiben, ich hoffe, es hat ihm Kraft gegeben.
Das letzte Mal hatte ich ihn zwei Wochen vor seinem Tod gesehen. Es sah schlecht aus.
Das letzte Mal hatte ich mit ihm am Handy geredet, zwei Tage vor seinem Tod. Er erzählte mir, dass er denkt und das Gefühl habe, er stirbt die nächsten Tage. Ein harter Schlag für mich in mein Gesicht. Ich hab mit ihm an diesem Tag über 8 Stunden, wenn nicht mehr, telefoniert. Über alles geredet. Zeit verbracht.
Zwei Tage später ist er eingeschlafen. Seitdem bin ich nicht mehr ich selbst. Ich kann nicht mehr. Er fehlt mehr. Ich vermisse ihn.
Ich weiß nicht wie ich weiter machen soll.
Danke für eure Zeit.