Bei Gold liegt die Spanne zwischen An- und Verkauf je nach Produkt meist zwischen 0,5 und 10%. Zum einen sind das die Herstellungskosten des Produktes, wobei es gleich viel kostet einen kleinen wie einen großen Barren zu produzieren, zum anderen natürlich auch die handelsmarge des Händlers bzw. der Bank. Die wollen / müssen ja schließlich auch von etwas leben ;-)

Bei Silber kommt bei Privatkäufern erschwerende dazu, dass dies MwSt. pflichtig ist. Kauft man Silberbarren oder Münzen bezahlt man zum reinen Produktverkaufspreis noch die MwSt. obendrauf. Bei einem späteren Verkauf bekommt man aber nur den netto Rückkaufswert. Entsprechend muss man hier eben aussitzen bis der Silberwert um ca. 25% gestiegen ist, damit man in die Gewinnschwelle kommt...

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Die Frage ist nicht zu Beantworten ohne zu wissen ob Du das Altgold nur umschmelzen möchtest, z.B. in ein neues Schmuckstück oder ein Nugget, oder ob Du es einfach nur homogen verschmelzen möchtest um es, anstelle es jetzt an eine Scheideanstalt zu verkaufen, lieber als Investment behalten möchtest um es dann später zu verkaufen. Wenn keine Verunreinigungen wie Steine, Karabinerfedern, Lacke, Wachsfüllungen oder ähnliches im Altgold enthalten sind brauchst Du eigentlich keine Chemie zugeben. Sogenannte Schmelzpulver wie Borax dienen zum einen dazu verunreinigungen in einer Schlacke zu binden, und zum anderen um über der flüssigen Schmelze eine Schutzschicht vor Sauerstoff aufzubauen. Letzteres ist vor allem im Schmuckguß interessant um die Legierung nicht zu verändern. Gold kann man theoretisch so lange flüssig vor sich hinkochen lassen wie man möchte ohne das etwas verlohren geht, bei anderen, nicht edlen Metallen wie Kupfer dagegen bildet sich durch die Hitze und Sauerstoff eine Oxidschicht welche bei einem längeren Schmelzvorgang den Kupferanteil in der Legierung verringern würde. Wenn Du also nur Altgold in einen Barren umformen möchtest spielt das keine Rolle, willst Du wieder eine verwendbare Legierung herstellen ist darauf Rücksicht zu nehmen. Brauchen tust Du zunächst einen Schmelzofen, am besten Induktion, bei kleineren Mengen reicht auch ein normaler Elektroofen wie man ihn zum Beispiel im normalen Goldschmiedehandel bekommt. Gibts schon für unter 1000 Euro. Dann Graphittiegel, einen Rührstab, Eine Tiegelzange um den Tiegel aus dem schmelzofen nehmen zu können, und eine Ausgussform. Zusätzlich natürlich eine Schutzausrüstung bestehend aus Schutzbrille, Lederschürze und temperaturbetändigen Handschuhen. Kleinstmengen kannst Du auch direkt in einer Grephitschale mit einer Gasflamme die min 1100C hat aufschmelzen. Den eigentlichen Schmelzvorgang läßt Du Dir am besten erst mal zeigen, entweder bei einem Goldschmied oder in einer Scheideanstalt (www.edelmetallschmelze.de). Aufgrund der hohen Temperaturen sollte man mit einem gesunden Respekt an die Sache rangehen, nicht dass es zu verbrennungen oder einem Feuer kommt. Auch sollte man sein Scheidgut vorher fachkundig auf Störstoffe untersuchen, da z.B. in sehr altem Schmuck verwendetes Cadmium oder Byrillium aus Uhrenfedern beim Schmelzen giftige Dämpfe bildet. Der Schmelzofen sollte deshalb möglichst unter einer Absaugung mit Elektrostatischem Filter und oder Aktivkohlefilter stehen.

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Bankenüblich bedeutet dass der Barren oder die Münze einen Zustand hat dass er von Banken und seriösen Edelmetallhändlern problemlos auch zurückgekauft wird. Also keine Kratzer oder Dellen hat. Bei dieser Beschreibung kann man das Gold dann z.B. nicht schon wegen einem Fingerdapser reklamieren was ja auch keinen Sinn macht. Anlagegold muss man wie Geldscheine betrachten. Ein Druckfrischer 10 Euro Schein von der Bank ist auch nicht mehr wert als ein ebrauchter 10 Euro Schein welchen man im Supermarkt als Rausgeld bekommt...

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Die Degussa hat sich ca 2004 aus dem Edelmetallbereich zurückgezogen und diesen Geschäftsbereich an die Firma Umicore verkauft. Heute heißt die Firma Evonic. Vor zwei Jahren kaufte der Deutsche Milliardär Finck die Namensrechte an Degussa von der Firma Evonic und läßt seit dem bei Valcambi und Argor-Heraeus Barren mit altem Degussa Logo herstellen und vertreibt diese über das eigene sich gerade im Aufbau befindende Vertriebsnetz "Degussa-Goldhandel". Da hinter der Familie Finck ein riesiges Vermögen steckt sollte die Abwicklung in Filialien wohl recht seriös ablaufen...

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Unter Goldpins verstehst Du vermutlich vergoldete Elektronikkontakte. Da diese nur vergoldet sind enthalten Sie je nach Durchmesser des Basismateriales und Schichtdicke der Goldauflage meist nur zwischen 0,5 und 7g Gold/kg. Moderne Goldpins aus PC-Steckern teilweise sogar weniger. Da das Basismaterial meist Kupfer, Messing oder Neusilber ist lassen sich die Kontake schon sehr gut bei 1100C schmelzen. Dann hast Du aber die Metalle lediglich zu einer Legierung verschmolzen. Um das Gold herauszutrennen ist ein Elektrolyseverfahren notwendig. Dies geschieht in der Regel in Scheideanstalten oder auch in Kupferhütten (In Rohkopfererz aus Chile sind meist auch geringe Mengen Edelmetall enthalten) Ein seperates Trennen lohnt sich bei Elektronikkontakten meist erst im Tonnenbereich. Die Meisten Scheideanstalten machen eine Schnellanalyse per kleiner Probeschmelzung oder Schichtdickenmessung und kaufen die Kontakte dann TelQuel zu einem Festpreis an. Das Recycling geschieht dann in großen Losen von mehreren Tonnen.

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Leider hast Du keinen Rechtsanspruch auf eine Rückabwicklung. Beim Goldankauf legt man sein Material vor, der Ankäufer nennt einen Preis, und wenn Du diesen aktzeptierst und den Kaufpreis quittierst ist das Geschäft abgeschlossen. Leider gibt es keine gesetztlichen Regelungen über Abzockankäufer, ansonsten wären ja GVG / Goldidee Goldankauf und zahlreiche "GOLD ANKAUF HIER" Händler schon lange vom Markt verschwunden. Am besten immer zu einem grossen Edelmetallhändler oder einer Scheideanstalt gehen, da bei diesen die Masse das Geschäft macht und sie einen Ruf zu verlieren haben. Kleine Innenstadtankäufer leben davon, dass einmal am Tag ein "dummer" reinkommt der sich vorher nicht informiert hat. Aber auch bei den Internetankäufern ist Vorsicht geboten, speziell wenn mit Preisen "bis zu..." geworben wird. Immer darauf schauen, dass die angegebenen Tagesankaufspreise auch verbindlich sind. Also nicht vom höchsten Preis blenden lassen sondern einen Edelmetall-Recycling Betrieb auswählen bei dem Du auch wirklich unterm Strich ausbezahlt bekommst was angegeben wurde.

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