Hallo,

das ist ein Beitrag für diejenigen, die sich gern die Zeit nehmen wollen ihn zu lesen, er ist etwas länger.
seit letztem Jahr fühl es sich ein wenig so an, als würde mir mein Leben etwas aus den Händen gleiten. Nachdem ich meine Beziehung letzten Sommer beendete, spaltete sich unser gemeinsamer Freundeskreis auf. Anfangs, weil mein Ex mehr Unterstützung nach der Trennung brauchte als ich, nach einiger Zeit war das dann aber dauerhaft der Fall, auch als es ihm (Gott sei dank) besser ging. Jedes Mal wenn ich mit den gemeinsamen Freunden Zeit verbringe merke ich deutlich wie unerwünscht ich bin (Gespräche finden über meinem Kopf an mir vorbei statt, es wurde über Hausverbote etc. für mich diskutiert wenn ich mal abwesend war).
meine neue Beziehung ist wie eine Achterbahnfahrt, ich bin im Großen und Ganzen zufrieden, aber ich komme auch oft an meine Grenzen und wir haben in den vergangenen Monaten sehr oft gestritten.
die Freunde die ich außerhalb meiner jetzigen Beziehung und der vorherigen habe sind recht wenige. 2 Menschen die ich ab und an sehe (alle paar Wochen) und eine Freundin die sich sehr von mir entfernt hat.
ich studiere Vollzeit und arbeite 15h pro Woche, da meine Familie (bestehend aus Mutter und Bruder) keine finanziellen Mittel für mich aufbringen kann um mich zu unterstützen (was okay ist und schon seit Jahren so).
obwohl ich letztes Weihnachten Geschenke gehäkelt und selbst zusammengestellt habe, kommt von den Menschen in meinem Umfeld recht wenig zurück.
mich habe viele hobbies die ich allein ausführen kann, und im Moment fühle ich mich sehr einsam (habe Corona und wenig Menschen haben nach mir gefragt). Mein Freund ist immer bei mir und hat viele Freunde. Das freut mich total für ihn, ganz aufrichtig, aber es erinnert mich immer daran, wie einsam ich abseits von ihm bin.
im Sommer letzten Jahres habe ich mich sehr oft sehr einsam gefühlt, so sehr, dass ich mich teilweise selbst verletzt habe. Das ist mittlerweile nicht mehr der Fall, aber ich fühle mich trotzdem häufig sehr einsam.
selbst in meinem Job fühle ich mich wie „übersehen“. Neuen Kräften wird gesagt, sie sollen mich „an die Hand nehmen“ oder Aufgaben werden an mir vorbei verteilt.

Seit letzter Woche habe ich ein Masterstudium angefangen und bemühe mich Freunde kennenzulernen. Aber selbst mit der einen Person die ich kennen gelernt habe fühlt es sich so an, als wäre sie lieber mit ihren restlichen Freundinnen zusammen als mit mir, häufig entstehen redepausen.

hat jemand von denen, die das hier lesen, so etwas ähnliches schon einmal durchlebt? Wie habt ihr euch damit gefühlt?