Guten Tag euch allen. Ich bin durch Google auf diese Seite hier gestoßen und habe beschlossen, mich hier anzumelden weil ihr anscheinend viele gute Tipps geben könnt. Deswege will ich es eben auch mal versuchen:
Ich bin mit meinem Mann und meinen beiden Kindern (14 und 17) vor fünf Jahren in die Siedlung gezogen. Beide sitzen im Rollstuhl, mein 14-Jähriger Sohn wegen Spina bifida (mit geistiger Behinderung wgn. Wasserkopf), meine Tochter (geistig top fit) wegen eines Geburtsschadens, allerdings benutzt sie den Rollstuhl nur für weitere Strecken (Gehbehinderung).
Meien Tochter hat mir erzählt, dass sie in den letzten Wochen schon zwei oder drei Mal darauf angesprochen wurde, ob sie adoptiert sei, weil sie ja auch einen Bruder im Rollstuhl hat und das ziemlich 'strange' sei.
Der "beste" Spruch kam aber von einer älteren Dame aus der Nachbarschaft, die doch einfach mal eben sagte: "Gleich zwei Behinderte Kinder zu haben muss doch eine Strafe vom Herrn sein".
Ich hab echt gedacht, ich kann meinen Ohren nicht mehr trauen. Außerdem schauen die älteren Leute im Dorf immer ziemlich dumm, wenn sie zum spazieren vorbei gehen und die Kinder im Garten sind und lästern dann so, dass man es auch wirklich hört.
"Wieso lässt man solche Kinder überhaupt aus dem Haus"
"Solche Kinder haben draußen nichts verloren"
Meine Frage ist jetzt, ob man in solchen Situationen wirklich nichts machen kann? Reden hat bisher nicht viel gebracht, da besonders die älteren Damen auf ihrem Standpunkt bleiben und man einfach nicht mit ihnen reden kann und das langsam doch zu weit geht. Wir wohnen jetzt fast zwei Jahre dort, weil mein Mann eigentlich immer vom Landleben geschwärmt und geträumt hat, aber es hört nicht auf.
Mein Mann denkt schon daran, wegzuzuiehen. Wir wohnen in einem kleineren Ort, da ist das Getratsche natürlich groß und er denkt, in der "Anonymität der Stadt" wurde es sich einfacher leben.
Was meint ihr dazu?