Guten Abend,

als Kind/Jugendlicher wurde ich für einige Jahre in einer Psychiatrie behandelt, habe dort auch stationär für längere Zeit gelebt, da ich Zuhause stark vernachlässigt wurde.

Damals war ich noch sehr jung und mir wurden viele verschiedene Diagnosen gestellt, beispielsweise klassische Beispiele wie depressive Episode, Suizidalität, Autismus und so weiter. Darunter auch einige altmodische/diskriminierende Varianten, die meines Wissens nach nicht zulässig waren. Natürlich, wie könnte es auch anders sein, ist es nun zu spät, diese anzufechten.

Eine zweite Meinung einzuholen, erscheint auch nicht sinnvoll, sondern mehr wie ein noch größeres Risiko zusätzliche Diagnosen anzuhäufen.

So habe ich es "geschafft", im Alter von 11-13 Jahren schon eine beachtliche Liste an verschiedenen schwerwiegenden psychischen Diagnosen zusammen zu bekommen.

Die Therapie (bzw. eine der vielen Therapien) habe ich dann als Jugendlicher abgebrochen und habe es durch viel harte Arbeit geschafft, mir ein normales Leben aufzubauen.

Inzwischen bin ich 20 und es scheint so, als wäre es für mich unmöglich, den Beruf (Polizei, Gehobener Dienst) auszuüben, für den ich brenne, da ich dafür verbeamtet werden müsste, was durch meine Diagnosen sehr schwierig wird. Bis auf die Diagnosen aus meiner Kindheit erfülle ich alle Kriterien, weswegen es mir noch schwerer fällt, meine Situation zu akzeptieren.

Hat wer Erfahrung mit diesem Thema?