Als Fotografin, die gelegentlich Kindergartenfotografie macht, kann ich auch nur bestätigen, dass der Preis von 30 EUR für die Menge und Arbeit absolut legitim ist. Fotografie ist ja nicht nur der Moment, in dem auf den Auslöser gedrückt wird! Man steckt erstmal viel Geld in Akquise, Bildung und Technik. Dann hat man die Vorgespräche mit dem Kindergarten und die Anfahrt. Dann baut man auf und fängt das eigentliche Fotografieren an - und glauben Sie mir: Schul- und Kindergartenfotografie ist so ziemlich das anstrengendste, was man sich vorstellen kann! Zuhause (oder im Studio) angekommen, wird die Ausrüstung wieder dort aufgebaut, wo sie eigentlich hingehört. Dann werden die Bilder von der Karte auf den PC / Server gezogen und die Auswahl von beispielsweise 500 Aufnahmen muss getroffen werden. Davon wählt man beispielsweise 300 Fotos aus, die alle einer schnellen Bearbeitung unterzogen werden (zumindest Tonwertkorrektur, Helligkeitswerte, Nachschärfen). Dann sichert man die Daten auf mindestens ein externes Medium. Dann werden die Daten auf CD gebrannt und ins Labor gegeben. Man bestellt Mappen, in die man alle 300 Fotos einsortiert, wenn sie vom Labor kommen. Dann erst packt man die Mappen ein und bringt sie dem Kindergarten. Unter Umständen (hängt von der Vereinbarung ab), ist man dort noch für den Verkauf zuständig und hat wieder einen Vormittag Arbeit. Im Durchschnitt wird 1/3 bis 1/4 der Mappen nicht verkauft (Pech). Versteht mich nicht falsch: Das ist ok so, und man besitzt ja auch die Freiheit, einen Auftrag abzulehnen. Aber ich würde mich freuen, wenn von Eltern (und anderen Kunden) auch die Arbeit hinter dem reinen "Klick" des Auslösers gesehen würde. Immer vorausgesetzt, die Bilder des Fotografen sind auch schön und professionell umgesetzt! Da sollte man es sich ersparen, mit einem Foto heimlich zu Schlecker zu rennen und ein Bild vom Bild machen zu lassen... Qualität kann es nur gegen faire Bezahlung geben! Das ist bei Fotografen genauso wie bei Kaffee, Wein oder im Supermarkt.

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Definitiv: Für den Personalausweis braucht man noch keine biometrischen Bilder! Es darf also durchaus noch im Halbprofil und lächelnd sein.

Für den Reisepass hingegen braucht man bereits die biometrischen Fotos (geradeaus schauen, keinen geöffneten Mund, keine Kopfbedeckung, bestimmte Größenverhältnisse innerhalb des Bildes). Auch so manche Krankenkasse verlangt für die Krankenkärtchen biometrische Bilder.

Das kann ich so sicher sagen, weil ich Fotografin bin :-) Und als solche würde ich Dir immer raten, den Automaten zu ignorieren! Wer zu mir kommt und Passfotos für den Personalausweis möchte, dem empfehle ich zB dennoch die biometrischen Bilder, weil er / sie nämlich immer 4 Stück bekommt und man die anderen beiden dann später z.B. immer noch für den Reisepass benutzen kann.

VG Bianca (http://www.biancabender.de)

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