Hey, Woyzeck war ein Leipziger Perückenmacher (geb.1780 und 1824 als Mörder hingerichtet). Zu seiner Mordtat bewegten ihn Halluzinationen, Stimmen, die er hörte etc. Unter anderem fühlte er sich von den Freimaurern verfolgt, welche nach Glauben der einfachen Leute zu dieser Zeit eine Art Herrschaft im Untergrund hatten. Diese Psychose wurde auch im Claurus-Gutachten, einem damaligen gerichtsmedizinischem Gutachten, festgehalten (es ist von "fortgesetztem Nachgrübeln" und "Geisteserscheinungen" die Rede). Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, also vor Woyzecks Veruteilung, kam es zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung über die Frage der Schuldfähigkeit in Bezug auf eine (Mord-)tat. Einerseits wurde argumentiert, dass der Körper dem göttlichen Geist unterworfen sei, andererseits, dass der menschliche Wille und die Psyche des Menschen durch Äußeres beeinflusst werden kann. Diese Einsicht brachte eine Neuordnung des Strafrechts möglich, trotzdem wurde Woyzeck für uneingeschränkt zurechnungsfähig erklärt und somit higerichtet. Die Freimaurer können somit auf seine Psychose und somit die Gesellschaft bezogen werden, da diese im Grunde für Woyzecks Tat verantwortlich war. Verantwortlich für seine Tat war die Gesellschaft in sofern, als dass Woyzeck in ihr einen sehr geringen Stellenwert hatte, (er hatte, wie du oben genannt hast, kein Einkommen), er würde also in der Gesellschaft unterdrückt, hatte somit psychische Lasten, die eine Psychose verschlimmern bzw. erst hervorrufen können, wie heute bekannt ist. Ich hoffe, ich konnte dir helfen, lg

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