Psalmgebete sind einerseits Gebete, die das ganze Empfindungsspektrum des vor Gott stehenden Menschen ausdrücken: Freude, Leiden, Glückseligkeit, Liebe, Zorn, Hader, Verzweiflung, Schmerz, Hoffnungslosigkeit, Dankbarkeit, Sehnsucht, Geduld, Hoffnung, Glaube, Zweifel, Lobpreis und Dank. Auf der anderen Seite enthalten sie aber auch unmittelbare Botschaften Gottes an den betenden Menschen (z.B. Ps. 46: „Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin“) und auch Aussagen Jesu (z.B. Ps. 22: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“). Es handelt sich bei den Psalmen somit um einen Austausch mit Gott, um ein wechselseitiges Geben und Nehmen. Eine Möglichkeit, sich dem „Psalter“ (= das Buch der Psalmen) besteht darin, jeden Tag einen neuen zu lesen (z.B. abends in der Stillen Zeit) und ihn für sich zu meditieren. Dabei trifft man auf Psalmen, die einem sozusagen „aus der Seele sprechen“, die einen ganz persönlich angehen, und auf solche, mit denen man überhaupt nichts anfangen kann, die einen vielleicht sogar abstoßen. Letztere haben dann für den betreffenden Menschen momentan keine Bedeutung, können aber durchaus in einer anderen Lebensphase an Bedeutung gewinnen. Auf diese Weise habe ich alle Psalmen kennengelernt und für mich die wichtigsten hervorgehoben, so daß ich sie schnell wiederfinde. Einige habe ich nach und nach auswendig gelernt (z.B. 4, 23, 27, 32, 42, 84, 91, 103, 139), die ich nun sozusagen als „eiserne Reserve“ mit mir herumtrage und jederzeit auf sie zurückgreifen kann, z.B. nachts, wenn ich mal länger wach liege – sie vermitteln mir dann Ruhe, Kraft und Geborgenheit, je nachdem, welcher im Moment gerade am besten paßt. Wenn Du im Internet einen Psalm suchst, kannst Du bei Google eine Textzeile eingeben, und kommst dann sofort zu den entsprechenden Seiten, auf denen Du auch Auslegungen oder entsprechende Predigten findest. Versuch es doch einfach mal: "Lobe den Herrn, meine Seele und vergiß nicht, was er dir gutes getan hat"). Ich hoffe, Du kannst mit diesen paar Hinweisen etwas anfangen, bei weiteren Fragen findest Du meine Kontaktadresse auf meiner Homepage (www.hanspeterkjer.de). Viel Freude und Gottes Segen, Gruß HPK
Sie haben vollkommen recht damit, daß dieses Gebet oft gedankenlos heruntergeleiert wird, oft sogar mehrmals hintereinander, z.B. als Bußübung. In meinem Buch "Die Bach-Blüten in Bildern der Bibel" (ISBN 978-3-86937-041-5)habe ich ein ausführliches Kapitel geschrieben: "Gebet-Begegnung mit Gott", worin auch einiges zum Vaterunser als "betrachtendes Gebet" steht. Den entsprechenden Passus kopiere ich Ihnen hier hinein - vielleicht können sie ja etwas damit anfangen. Nähere Infos unter www.hanspeterkjer.de.
„Vater unser“: Ich stehe vor Dir als Dein Kind und sehne mich nach Deiner Nähe, Deiner Liebe und Kraft. So wie Du für mich da bist, möchte ich auch für Dich da sein. Ich danke Dir, dass Du Deinen Segen über mich und all meine Mitgeschöpfe, Menschen, Pflanzen und Tiere ausbreitest und für uns sorgst. „im Himmel“: Wenn ich hier zu Dir spreche, so weiß ich, dass Du im Himmel mich hörst, dass der Himmel mir so nahe ist, dass ihn meine Gedanken und Worte erreichen. Ich mache mir bewusst, dass der „Himmel“ überall ist, wo Du bist, dass die ganze Welt von ihm durchdrungen und umfangen ist. „Geheiligt werde Dein Name“: In Deinem Namen sind Anfang und Ende, die ganze Schöpfung enthalten, von ihm geht alles aus in die Fülle und Vielfältigkeit der Welt und kehrt zurück in Deinen Ewigen Frieden. Darum will ich ihn ehren, vor Missbrauch schützen und heilig halten. „Dein Reich komme“: Wo Du ungehindert wirken kannst und Menschen sich nach Dir und Deinem Willen ausrichten, wird alles Zerstreute und Zerrissene wieder gesammelt und vereint, heilen Wunden und Verletzungen, kehren Ruhe, Harmonie und Frieden ein. Hilf mir, dass Deine Kraft und Liebe mich so erfüllen, dass ich sie in meine Umgebung und mein Leben weiterleiten kann. „Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“: Durch Deinen Willen und Dein Wort wurde die Schöpfung, wurde auch ich geschaffen, und Dein Wille bewahrt über allem Erschaffenen die Ordnung, in der jedes Geschöpf leben und gedeihen kann. Hilf mir zu erkennen, dass alles, was Deinem Willen entspringt, gut ist und Deiner Schöpfung und ihren Geschöpfen dient. Hilf mir, den Sinn meines eigenen Lebens und meinen Platz in dieser Welt zu erkennen, damit ich zur vollen Erfüllung all dessen gelange, wozu Du mich bestimmt hast. „Unser tägliches Brot gib uns heute“: Aus Deiner Hand empfange ich alles, was ich zum Leben brauche: Dein Wort, Deine Kraft und Liebe, Essen und Trinken, Freunde, Familie, Erlebnisse, Aufgaben, ein Zuhause und vieles mehr. Dazu können auch bittere, leidvolle Erfahrungen gehören. Selbst wenn ich Dich nicht ausdrücklich darum bitte, gibst Du doch mir und allen anderen Lebewesen täglich aufs Neue, was wir brauchen. Und wenn ich darum bitte, es heute von Dir zu bekommen, so deswegen, weil Du heute, jetzt im Augenblick, für mich gegenwärtig bist und ich alles von Dir erhoffe. Hilf mir, dass ich offen dafür bin, auch das aus Deiner Hand entgegenzunehmen, was mir nicht so gut gefällt und mir Leiden verursacht; gib mir die Kraft, es zu tragen und zu bewältigen. „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“: Ich weiß, dass ich nicht verhindern kann, falsche Entscheidungen zu treffen und anderen Schaden zuzufügen. Oft bin ich unsicher und unguten Gefühlen ausgeliefert, wie Angst, Zorn, Traurigkeit, Herrsch- oder Kritiksucht und Zaghaftigkeit, die dann mein Handeln bestimmen und zur Folge haben, dass ich anderen weh tue oder Dinge unterlasse, die ich eigentlich tun müsste. Du kennst meine Schwächen, und dadurch, dass ich sie vor Dich bringe und mich dazu bekenne, nimmst Du mir diese Last ab. Lehre mich, anderen Menschen genauso verständnisvoll und liebevoll zu begegnen wie Du mir und ihnen ihre Schwächen in gleicher Weise zu vergeben. Schütze mich davor, dass ich mich für besser halte als andere. „Und führe uns nicht in Versuchung“: Schütze mich davor, dass ich im Glaubenseifer über das Ziel hinausschieße, überheblich werde und andere in deinem Namen überrolle oder in Bedrängnis bringe. „Sondern erlöse uns von dem Bösen“: Die Schliche des Satans, des Bösen, sind meist so verborgen, dass ich sie oft nicht erkenne und immer wieder darauf hereinfalle. Ständig, das ganze Leben hindurch, bin ich ihnen ausgesetzt, sodass es immer wieder meine Kräfte überfordert. Stehe Du mir in diesem Kampf bei und beschützte mich; lass mich spüren, dass keine Macht des Satans etwas ausrichten kann, wenn ich mich nur an Dich halte. Allein Du kannst mich aus diesen Verstrickungen des Bösen erlösen. „Denn Dein ist das Reich, und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit“: Ja, Du allein bist Gott, der Höchste; Alles ist Dir möglich, und aus Deiner Hand empfange ich die Fülle des Lebens. Wenn ich in Deiner Nähe bin und Deine Liebe und Kraft mich durchströmen, erfahre ich Hilfe bei Sorgen, Problemen und Krankheit. In Deinem Schutz und unter Deiner Führung möchte ich bleiben, und nichts soll mich von Dir trennen. In der Gemeinschaft mit Dir wird für mich Ewigkeit spürbar. „Amen“: Dazu stehe ich mit meinem ganzen Herzen.
Herzliche Grüße und Gottes Segen, HPK
Gebet kann bedeuten: zu Gott sprechen - und/oder - Gott zur Sprache kommen lassen. Eines der schönsten Gebete habe ich bei Theresa von Avila gefunden:
Gott spricht: O Seele, suche Mich in dir, und, Seele, suche dich in Mir!
Die Liebe hat in Meinem Wesen dich abgebildet rein und klar. Kein Maler läßt so wunderbar, o Seele, deine Züge lesen. Hat doch die Liebe dich erkoren als Meines Herzens schönste Zier; bist du verirrt, bist du verloren: O Seele, suche dich in Mir.
In Meines Herzens Tiefe trage ich dein Portrait, so schön gemalt. Sähst du, wie es vor Leben strahlt, verstummte jede bange Frage. Und wenn dein Sehnen Mich nicht findet, dann such' nicht dort und such' nicht hier: gedenk', was dich im Tiefsten bindet und, Seele, suche Mich in dir.
Du bist Mein Haus und Meine Bleibe, bist Meine Heimat für und für. Ich klopfe stets an deine Tür, dass dich kein Trachten von Mir treibe. Und meinst du, Ich sei fern von hier, so ruf mich, und du wirst erfassen, dass Ich dich keinen Augenblick verlassen und, Seele, suche Mich in dir.
Daß die Narbe garnicht sichtbar ist, erscheint mir etwas unrealistisch, da die Bildung von Narbengeweben praktisch den Heilungsvorgang darstellt und für einen stabilen Verschluß der Wunde sorgt. Allerdings gibt es die Möglichkeit, etwas gegen eine überschießende Narbenbildung zu tun (z.B. Keloid), indem man die Narbe täglich 2x mit "Veilchensalbe" einmassiert. Dabei handelt es sich um eine Rezeptur aus der sogenannten "Hildegard-Heilkunde". Die Salbe ist über die Zähringer Apotheke in Konstanz zu beziehen, Tel. 07531/61018 und kostet 8 Euro (20g) bzw. 16,50 Euro (50g) + Versand. Mit freundlichen Grüßen, HPK, www.hanspeterkjer.de
In der Hildegard-Heilkunde hat sich die sogenannte "Veilchensalbe" bewährt, die 2-3 mal täglich über einen längeren Zeitraum eingerieben werden sollte. Hersteller: Arzneimittelfirma Jura, in der Apotheke zu beziehen. Kostenpunkt ca. 26 Euro. Bei näherem Interesse für die Hildegard-Heilkunde können Sie sich auf meiner Homepage informieren(www.hanspeterkjer.de). Gruß, HPK
Es ist das Gleiche, ob Du zu Jesus oder zu Gott betest, da Gott, Jesus und Heiliger Geist Eines sind - nur in unterschiedlicher Erscheinungsform. In Jesus hat Gott uns ein Bild von sich gegeben, indem Er sich uns gleichgemacht hat, d.h. Er ist in Gestalt eines Menschen unter uns erschienen, hat menschliches erlitten und ist als Auferstandener wieder Eins mit Gott geworden ("aufgefahren in den Himmel"). Es ist vielleicht einfacher, zu Jesus zu beten, da Jesus für uns als Mensch vorstellbar ist, während Gott nicht in ein Bild gefaßt werden kann und soll. Jesus können wir immer noch verstehen als Freund, Bruder und Meister, der jederzeit für uns gegenwärtig ("Ich bin bei euch alle Tage") und auch spürbar ist, wenn wir uns nur so weit zurück nehmen können, daß Er sich uns mitteilen kann (sei es in Gedanken, einem Gefühl, einer Entwicklung usw.). Du kannst also getrost Jesus im Gebet ansprechen und Ihn bitten, sich Dir zu offenbaren. Gruß, HP
Ein Tipp aus der Hildegard -Heilkunde:
Verbrennungen (auch bei Hautausschlägen mit starker Rötung und Gürtelrose)
3 Esslöffel Leinsamen in 1 Liter Wasser stark kochen und danach absieben. Mit der so gewonnenen, glibbrigen Masse ein Leinentuch tränken und warm auf die Wunde bzw. die betroffene Stelle legen, ggfls. fixieren. Mehrmals täglich erneuern.
Hat sich in der Praxis bestens bewährt!! Selbst bei Verbrennung mit kochendem Wasser im Campingurlaub.
Gruß, HPK (www.hanspeterkjer.de)
Ja und nein. Damit will ich sagen, daß es nicht unwesentlich von der eigenen inneren Verfassung abhängt, ob man ein Gespür für Gott hat oder nicht. Wenn ich ins Gebet gehe (das tue ich morgens und abends für jeweils 10-30 Minuten) und meine Gedanken um die täglichen Sorgen kreisen - ich mich sozusagen mit Gott darüber zu unterhalten versuche - spüre ich meist weniger von ihm. Die Frage ist vielmehr die: wie kann ich für Ihn empfänglich werden? Dies ist umso mehr der Fall, je "stiller" es in mir ist und je mehr ich mein ganzes Empfinden auf Ihn ausrichten kann, ohne zuviel zu erwarten oder zu denken. Das ist nicht ganz einfach, da oft ein Gedankenkarussel losgeht, wenn man innerlich still sein möchte. Es heißt ja: "Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin" (Psalm 46,11). Somit ist es wichtig, daß ich am Anfang des Gebets Gott alles übergebe, was mich beschäftigt und anschließend wahrzunehmen versuche, wie sich mir Seine Gegenwart mitteilt, denn daß Er gegenwärtig ist, davon können wir ausgehen ("Ich bin bei euch alle Tage"). Daß Er sich verbal mitteilt, ist weniger zu erwarten, oft ist es mehr ein inneres Gefühl oder eine Körperempfindung. Es ist also durchaus sinnvoll, in den eigenen Körper hineinzuspüren, ob Du irgendwo eine Veränderung spürst. Mir geht es so, daß ich relativ häufig eine strömende Wärme in den Füßen und/oder Händen spüre, manchmal auch der ganze Körper warm wird; manchmal auch ein eigenartiges mal warmes, mal kühles Gefühl links oberhalb des Herzens und/oder ein tiefes Gefühl von Frieden und Ruhe, das mich ganz erfaßt. Nun ja, und dann spüre ich Ihn natürlich auch in dem, wie sich alltägliche Dinge entwickeln, was sich oft aber erst nach einer gewissen Zeit herausstellt (sozusagen in der Rückschau) und durchaus nicht immer meinem eigenen Willen entspricht. Ich gehe dann davon aus, daß das, was Er mir zukommen läßt, für mich das Beste ist, da es Seiner Weisheit entspringt, und da mein eigener Horizont oft viel zu eng ist, um die tieferen Auswirkungen meiner Wünsche und Handlungen überschauen zu können. Ich wünsche Dir empfängliche, kreative Stille und Gottes Segen.
"Denn dein ist die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit" ist eine spätere Hinzufügung, die keine eigene Aussage darstellt, die ich als einen angefügten Lobpreis Gottes aber durchaus im Sinne Jesu empfinde. Gruß, HPK
Lieber Herr Hauer,
in meinem kürzlich herausgekommenen Buch "Die Bach-Blüten in Bildern der Bibel" habe ich auf den Seiten 91ff. das Vaterunser als "betrachtendes Gebet" dargestellt, welches ich Ihnen hierher kopiere. Vielleicht hilft Ihnen das zu einem erweiterten Verständnis.
Das Vaterunser
Ich möchte abschließend auf das Vaterunser zu sprechen kommen als dem Gebet, welches uns von Gott selbst durch Jesus Christus gegeben worden ist. Es eignet sich gut als Abschluss der Andacht, da es unseren Glauben und unsere wesentlichen Anliegen mit wenigen Worten auf einen Punkt bringt. Leider verliert dieses Gebet einiges von der ihm innewohnenden Kraft, wenn es im Rahmen liturgischer Handlungen oder als „Bußübung“ mehrfach hintereinander heruntergeleiert wird. Dabei wäre jede einzelne der in ihm enthaltenen Anrufe und Bitten wert, genauer betrachtet zu werden, um ihre ganze Tiefe zu erfassen. Das Vaterunser als „betrachtendes“ Gebet könnte folgendermaßen aussehen (wobei die von mir gewählten Formulierungen nur als Anregungen aufzufassen sind und es jedem freisteht, die für ihn selbst gültigen Worte im eigenen Innern aufsteigen zu lassen).
„Vater unser“: Ich stehe vor Dir als Dein Kind und sehne mich nach Deiner Nähe, Deiner Liebe und Kraft. So wie Du für mich da bist, möchte ich auch für Dich da sein. Ich danke Dir, dass Du Deinen Segen über mich und all meine Mitgeschöpfe, Menschen, Pflanzen und Tiere ausbreitest und für uns sorgst.
„im Himmel“: Wenn ich hier zu Dir spreche, so weiß ich, dass Du im Himmel mich hörst, dass der Himmel mir so nahe ist, dass ihn meine Gedanken und Worte erreichen. Ich mache mir bewusst, dass der „Himmel“ überall ist, wo Du bist, dass die ganze Welt von ihm durchdrungen und umfangen ist.
„Geheiligt werde Dein Name“: In Deinem Namen sind Anfang und Ende, die ganze Schöpfung enthalten, von ihm geht alles aus in die Fülle und Vielfältigkeit der Welt und kehrt zurück in Deinen Ewigen Frieden. Darum will ich ihn ehren, vor Mißbrauch schützen und heilig halten.
„Dein Reich komme“: Wo Du ungehindert wirken kannst und Menschen sich nach Dir und Deinem Willen ausrichten, wird alles Zerstreute und Zerrissene wieder gesammelt und vereint, heilen Wunden und Verletzungen, kehren Ruhe, Harmonie und Frieden ein. Hilf mir, dass Deine Kraft und Liebe mich so erfüllen, dass ich sie in meine Umgebung und mein Leben weiterleiten kann.
„Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“: Durch Deinen Willen und Dein Wort wurde die Schöpfung, wurde auch ich geschaffen, und Dein Wille bewahrt über allem Erschaffenen die Ordnung, in der jedes Geschöpf leben und gedeihen kann. Hilf mir zu erkennen, dass alles, was Deinem Willen entspringt, gut ist und Deiner Schöpfung und ihren Geschöpfen dient. Hilf mir, den Sinn meines eigenen Lebens und meinen Platz in dieser Welt zu erkennen, damit ich zur vollen Erfüllung all dessen gelange, wozu Du mich bestimmt hast.
„Unser tägliches Brot gib uns heute“: Aus Deiner Hand empfange ich alles, was ich zum Leben brauche: Dein Wort, Deine Kraft und Liebe, Essen und Trinken, Freunde, Familie, Erlebnisse, Aufgaben, ein Zuhause und vieles mehr. Dazu können auch bittere, leidvolle Erfahrungen gehören. Selbst wenn ich Dich nicht ausdrücklich darum bitte, gibst Du doch mir und allen anderen Lebewesen täglich aufs neue, was wir brauchen. Und wenn ich darum bitte, es heute von Dir zu bekommen, so deswegen, weil Du heute, jetzt im Augenblick, für mich gegenwärtig bist und ich alles von Dir erhoffe. Hilf mir, dass ich offen dafür bin, auch das aus Deiner Hand entgegenzunehmen, was mir nicht so gut gefällt und mir Leiden verursacht; gib mir die Kraft, es zu tragen und zu bewältigen.
„Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“: Ich weiß, dass ich nicht verhindern kann, falsche Entscheidungen zu treffen und anderen Schaden zuzufügen. Oft bin ich unsicher und unguten Gefühlen ausgeliefert, wie Angst, Zorn, Traurigkeit, Herrsch- oder Kritiksucht und Zaghaftigkeit, die dann mein Handeln bestimmen und zur Folge haben, dass ich anderen weh tue oder Dinge unterlasse, die ich eigentlich tun müsste. Du kennst meine Schwächen, und dadurch, dass ich sie vor Dich bringe und mich dazu bekenne, nimmst Du mir diese Last ab. Lehre mich, anderen Menschen genauso verständnisvoll und liebevoll zu begegnen wie Du mir und ihnen ihre Schwächen in gleicher Weise zu vergeben. Schütze mich davor, dass ich mich für besser halte als andere.
„Und führe uns nicht in Versuchung“: Schütze mich davor, dass ich im Glaubenseifer über das Ziel hinausschieße, überheblich werde und andere in deinem Namen überrolle oder in Bedrängnis bringe.
„Sondern erlöse uns von dem Bösen“: Die Schliche des Satans, des Bösen, sind meist so verborgen, dass ich sie oft nicht erkenne und immer wieder darauf hereinfalle. Ständig, das ganze Leben hindurch, bin ich ihnen ausgesetzt, so dass es immer wieder meine Kräfte überfordert. Stehe Du mir in diesem Kampf bei und beschützte mich; lass mich spüren, dass keine Macht des Satans etwas ausrichten kann, wenn ich mich nur an Dich halte. Allein Du kannst mich aus diesen Verstrickungen des Bösen erlösen.
„Denn Dein ist das Reich, und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit“: Ja, Du allein bist Gott, der Höchste; Alles ist Dir möglich, und aus Deiner Hand empfange ich die Fülle des Lebens. Wenn ich in Deiner Nähe bin und Deine Liebe und Kraft mich durchströmen, erfahre ich Hilfe in Sorgen, Problemen und Krankheit. In Deinem Schutz und Deiner Führung möchte ich bleiben, und nichts soll mich von Dir trennen. In der Gemeinschaft mit Dir wird für mich Ewigkeit spürbar.
„Amen“: Dazu stehe ich mit meinem ganzen Herzen.
Mit herzlichen Grüßen, Ihr Hans Peter Kjer
Für das Heilfasten gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Wir wenden in unserer Praxis (www.hanspeterkjer.de) das "gemäßigte Dinkelfasten" nach Hildegard von Bingen an, bei dem der Organismus nicht durch Nulldiät oder reines Saftfasten überfordert und durch Zufuhr großer Mengen an Glaubersalz traktiert wird, sondern bei dem man geringe Mengen (allerdings hochwertiger) Nahrung zu sich nimmt: dünne Dinkelsuppe mit Gemüseeinlage und 2 Scheiben trockenes Dinkelbrot pro Tag. Der Stuhlgang läßt zufriedenstellend sich mit Flohsamen. regulieren. Unsere Erfahrungen damit sind sehr positiv: diese Art des Fastens stellt für den Körper keine Belastung dar, und es kommt schon innerhalb weniger Tage zu durchgreifenden Reinigungsvorgängen. Allerdings sind dabei einige Dinge zu beachten, die zwar nicht schwierig sind, aber die man einfach wissen muß. Das läßt sich jedoch an dieser Stelle nicht darstellen.
Es gibt - unabhängig von den Religionen - nur einen Gott, der sich durch die heiligen Schriften zur Sprache bringt und in der Person Jesu Christi, durch dessen Leben und Worte, faßbar, begreifbar geworden ist. Wenn Jesus sagt: "bittet, so wird euch gegeben", so steckt darin eine Aufforderung und gleichzeitig ein Versprechen. Gott will also ausdrücklich angerufen werden, und Er will auch geben. Das Entscheidende daran ist, den als Gott zu respektieren und Ihm die Ehre zu geben, dessen Weisheit und Allmacht unser begrenztes Ich mit seinem lückenhaften Wissen und Wollen unendlich weit übersteigt, und dessen Wunsch es ist, uns an Seinem Wesen und Reichtum teilhaben zu lassen. Im Gebet bekenne ich mich zu Gott, bringe zum Ausdruck, daß Er es ist, von dem ich mir alles erhoffe. Wenn ich Ihn in der Not anrufe oder um etwas persönliches bitte, so überlasse ich Ihm die Führung und verlasse mich nicht mehr auf meine eigenen begrenzten Fähigkeiten. Das heißt: Gebet ist auf der einen Seite BITTEN, auf der anderen Seite HÖREN (!!). Erst im Hören werde ich empfänglich für das, was Gott für mich will. Von Meister Eckehart ist uns ein Gebet überliefert: "Lasse mich Gott, Deinen liebsten Willen erkennen, und gib mir die Kraft, den zu tun."
Wenn es um Vergeßlichkeit in jugendlichem Alter geht, sollte man sich die Frage stellen, welche Dinge man eigentlich zu verarbeiten hat. Wenn man in einen vollen Eimer Wasser eine Tasse Wasser hinzugibt, dann läuft er über. Womit ist der Geist also beschäftigt? Da gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten: unverarbeitete Probleme, die immer wieder neu andrängen; zu viele Interessen, ohne daß man für sich selbst das wirklich Wesentliche herausfindet; Trends , nach denen man meint, sich richten zu müssen; Anforderungen, gegen die man sich nicht genügend abgrenzen kann; Probleme anderer Menschen, die man sich zu sehr zu Herzen nimmt; und nicht zuletzt das, was durch Medien (insbes. Internet) und Werbung auf einen eindringt und die Aufmerksamkeit beansprucht, bzw. Begehrlichkeiten weckt. Gegengewichte: Sich zu beschränken versuchen, Phasen der Muße bzw. Stille einrichten, sich deutlicher abgrenzen usw. Um innerlich Ordnung zu schaffen, kann manchmal eine Bach-Blütentherapie hilfreich sein. Schauen Sie doch mal rein bei www.hanspeterkjer.de.