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Hey, folgenden Text habe ich auf der Seite der Uni in Heidelberg gefunden: Ist zwar nicht direkt beantwortet. Aber vielleicht hilft es dir ja.
"Das Pendelseil ist völlig frei an der Decke befestigt, und das Pendel weiß überhaupt nicht, dass die Erde sich dreht. Das wird sofort klar, wenn wir - in Gedanken - das Pendel an den Nordpol bringen, einen hellen Stern am Horizont ins Auge fassen und das Pendel in diese Richtung schwingen lassen. Das Pendel wird dann, "träge" (Newton!) wie es ist, für immer und ewig in dieser Richtung schwingen - von Reibung und solchen Kleinigkeiten sehen wir ab. Die Erde aber folgt ihren eigenen Gesetzen und dreht sich unter dem Pendel weg, und zwar von Westen nach Osten. Für einen Beobachter auf der Erde, der das Pendel betrachtet, sieht es aber so aus, als drehe sich seine Schwingungsebene gen Westen - das ist das Geheimnis. Folglich dreht sich am Nordpol die Pendelebene in 24 Stunden um 360°, und dort werde alle 30 Minuten ein Stift umfallen. (Übrigens, für den Südpol gilt fast dasselbe, nur werde sich dort das Pendel gen Osten drehen.) Nun liegt Heidelberg glücklicherweise nicht am Nordpol, sondern bei 49.4° nördlicher Breite - der Winkel wird vom Ãquator aus gemessen. Dieser Winkel (genauer: sein Sinus) geht in die Formel für die Zeit ein, die das Pendel für eine volle Umdrehung braucht, und das sind 31.6 Stunden. In 24 Stunden dreht sich die Pendelebene um 273°. Und wenn wir das Pendel am Ãquator schwingen ließen, würde es sich gar nicht drehen."
Link zum Text: https://www.kip.uni-heidelberg.de/oeffwiss/pendel