Schönen guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

wie man am Titel schon lesen kann, machte vor circa einem Monat meine Freundin mit mir nach fast 3 Jahren Schluss. Leider blieb es nicht bei der Trennung, sondern die Ereignisse überschlagen sich von Tag zu Tag mehr. Folgend möchte ich Euch um Eure ehrliche Meinung bitten. Mein gesamter Freundeskreis kennt sie bereits und ist nicht vollkommen neutral, daher hoffe ich auf objektive Meinungen. Die Geschichte beinhaltet auch selbstverletzendes Verhalten.

Es wurden ausgedachte Namen genutzt. Vielen Dank für das Lesen:

Meine Freundin, Lena, und ich waren zwei Jahre und acht Monate zusammen. Wir beide hatten unsere Probleme, weswegen wir des Öfteren stritten. Ich bin Choleriker und sage dann in der Eskalation Sachen aus dem Affekt heraus. Sie zeigt ungern Emotionen bei Streitereien, weshalb ihre schnellen Aussagen wie "Mhm", "Aha", "Juckt" mein cholerisches Verhalten nur befeuerten, und umgekehrt. Das cholerische habe ich von meinem Vater und ihr Verhalten hat sie von ihrer Mutter.

Unsere Beziehung war im Großen und Ganzen wirklich schön, kein anderer hat jemals mein Herz so berührt wie sie. Kennengelernt haben wir uns als Freunde und kamen nach circa einem Jahr zusammen. Als ich sie kennenlernte, war sie in einem tiefen Loch der Depressionen, hat sich selbst verletzt und geraucht, um sich langsam zu verletzen, und war magersüchtig. Im Laufe der Freundschaft und zum Beginn unserer Beziehung half ich ihr, aus diesem Leid rauszukommen, wofür sie sich oft bei mir bedankte.

Jetzt folgen die Dinge, die das alles so kompliziert machen. Ich versuche die Ereignisse so gut wie möglich chronologisch zu halten:

Ihre Mutter ist wirklich nicht die Beste. Es gab immer Up und Downs in ihrer Beziehung, aber im Großen und Ganzen war sie furchtbar. Schon vor ihrem 18. Geburtstag drohte sie ihr, dass sie keine Unterstützung mehr erhalten wird und endlich arbeiten gehen soll, statt Abitur zu machen. Als Lena Anfang des Jahres 18 wurde, eskalierte es. Ihre Mutter war immer mehr auf Konfrontation aus und warf Lena letztendlich vor circa drei Monaten raus. Sie kam für zwei Monate bei mir unter. Meine Familie und ich halfen ihr bei den Sachen mit dem Jugendamt, Jobcenter und alledem. Zu allem Bedauern stritten wir immer mehr über die absurdesten Kleinigkeiten, offensichtlich waren wir beide gestresst und auf 10-12 Quadratmetern unter nicht schönen Umständen gezwungen. Sie konnte sich unter ihrer Mutter nie wirklich sozialisieren und ist daher auch sehr introvertiert. Als ich ihr vorschlug, sie könne jetzt mehr mit Freunden unternehmen, war sie erst nicht begeistert. Ich schlug auch vor, ihr zu helfen, wieder stabilen Kontakt mit ihren Freunden aufzubauen, womit sie sich aber schwer tat. Die Woche bevor sie Schluss machte, lernte sie im Ethikkurs, einem der beiden Kurse, die wir nicht gemeinsam hatten, eine Person, Ben, kennen. Ich habe grundsätzlich kein Problem mit Freundschaften unterschiedlichen Geschlechts und Lena ist eine vertrauenswürdige und ehrliche Person.

Den Montag darauf trafen die beiden sich. Weil sie aus einer Beziehung vor mir, die mir fremdging, weiß, dass ich da Angst haben könnte, schrieb sie mir regelmäßig an dem Tag. Am Donnerstag stritten wir und sie machte Schluss, da sie keine Gefühle mehr für mich hat. Ihr war es wichtig, dass ich nicht aus ihrem Leben verschwinde und sie war bis zum Samstag sehr fürsorglich zu mir. Das Wochenende über ging sie zu Ben, sie war danach wie ausgewechselt. Entweder lag es an Ben und/oder weil ich Sonntag klar machte, dass ich Abstand brauche. Sie war genervt, wenn ich über Ben und meinen Wunsch, mit ihr zusammen zu sein, sprach. Montag nach dem Wochenende sprachen wir darüber, wie es weitergeht. Sie bestätigte ein Interesse an Ben und ich gab ihr bescheid, dass sie drei Tage bei einer Freundin unterkommen kann. Dazu äußerte sie, dass es ihr wieder ziemlich schlecht geht. Mittwoch ging sie wieder zu ihrer Mutter. Da ich sie nicht sehen konnte, wollte ich ihre restlichen Sachen vor ihrer Ankunft rausstellen. Sie war außer sich und wütend auf mich sowie meine Mutter und will keinen Kontakt mehr mit mir.

Sie fing jetzt wieder mit Rauchen und Vapen an und sieht allgemein imme schlechter aus. Ich erfuhr, dass Ben einen Ruf als sexistisches, frauenfeindliches, rassistisches A-Loch hat, welcher so Dinge sagt wie "Ne keine Lust auf Freundschaft, wollte eh nur Sex mit dir", "Willst du nicht abnehmen? Du bist doch viel zu dick" oder "Ich finde es voll cool, spitze Gegenstände mit in die Schule zu nehmen" (Messer). Er ist offensichtlich kein guter Umgang für irgendwen und da dieses Image bekannt ist sowie die beiden kurz nach mir zusammenkamen, haben die Menschen kein allzu gutes Bild mehr von ihr. Ben ist ungelogen ihr einziger Kontakt zurzeit, da aufgrund ihrer Art meine Freundesgruppe sie ohnehin nicht mochte.

Tag für Tag sehe ich, wie es ihr schlechter geht, aber helfen kann ich ihr nicht. Zum Glück sind bald Sommerferien.

Bei Fragen diese bitte stellen!