Hallo Kerstz, ähnlich wie dir ging es mir, nachdem ich aus der Elternzeit in meinen Beruf zurück gekehrt bin. Das Kollegium hatte komplett gewechselt. Vorher war alles super. Dann war es die Hölle. Seltsamer weise bekam ich auch keine Unterstützung von meiner Chefin, mit der ich zuvor bestens zurecht kam. Ich habe mich auch nie an Tratschereien beteiligt. Lediglich ein neuer Arbeitskollege von mir stand auf meiner Seite. Ihm erging es noch schlechter als mir. Nach fast 2 Jahren erkrankten wir dann beide zur gleichen Zeit an burn out. Nach langem Krankfeiern mußten wir dann selbst kündigen.

Ich denke, eine gewisse Zeit lang sollte man versuchen, sich mit den Kollegen anzufreunden. Aber irgendwann ist eine Grenze erreicht und man sollte sich was anderes suchen. Man kommt sowieso nicht dagegen an, so traurig es auch ist.

LG ZMchen

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Hallo Jan, als Eltern geht man erst mal davon aus, daß alles ganz "normal" läuft mit seinen Kindern. Nun hast du ihnen gesagt, du seist homosexuell. Das war wohl erst mal ein Schock, weil sie das wohl nicht erwartet haben. Die erst Reaktion, unter Schock, war sicher nicht schön, doch ich denke, wenn ihnen erst mal diese Tatsache vertrauter wird, wird sich ihre Enttäuschung legen. Man liebt doch seine Kinder, ob sie so funktionieren wie man es sich wünscht oder nicht. Aber ich finde es wirklich schade, daß sie so reagiert haben. Sie haben sich bestimmt keine Gedanken darüber gemacht, wie es dir mit dieser Reaktion gehen könnte. Laß den Kopf nicht hängen. Gut, daß du es ihnen schon so früh gesagt hast und dich deshalb nicht verstellen muß. Jeder Mensch hat mal gute und mal schlechte Zeiten im Leben. Aber denke daran: nach jeder Nacht kommt auch wieder der Morgen. Hau nicht ab, das macht dein Leben nicht leichter. Gehe jetzt dadurch, du schaffst das, wie viele andere schon vor dir. Wenn es dir zu schlecht geht, gehe zu einer Beratungsstelle wie z. B. Pro Familia oder vertraue dich einem Pastor an oder rufe die Telefonseelsorge an. Glaube mir; es wird alles wieder gut, auch, wenn du es dir jetzt nicht vorstellen kannst. Ich spreche da aus reichlich Erfahrungen. Also Kopf hoch! Deine Eltern sollten stolz auf dich sein und sich freuen, daß du dich ihnen anvertraut hast.

Liebe Grüße Gabi, 48, 2 Kinder, 4 Enkel

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Heiligabend war meine Tochter hier mit ihrer Familie. Als wir durch den Flur gingen, sagte sie beiläufig, daß wir ja sehr mutig wären, ein solches Bild hier aufzuhängen. Sie erzählte mir von einer Reportage, die sie vor einiger Zeit im Fernsehen gesehen hatte. Ich hatte nie zuvor davon gehört. Nacchdem ich gestern im Internet recherchierte, verschlug es mir die Sprache. In unserem Haus hängt seit einigen Jahren ein Bild mit einem weinenden Kind, ich glaube, es ist ein Mädchen. Ich konnte dieses Bild nie genau betrachten. Das Kind guckt so durchdringend und so unglaublich traurig. Ich hatte schon oft überlegt, es zu entfernen, weil ich es als so unangenehm empfand. Wir haben einen Bauernhof, auf dem es in den letzten Jahren bereits drei große Bränden gegeben hat. Es waren immer kürzlich neu errichtete Gebäude. Der letzte Brand war der schlimmste. Dabei verletzten sich zwei Menschen und elf Pferde kamen in den Flammen um. Nur mit größter Anstrengung konnte ein übergriff auf das Wohnhaus verhindert werden. Als ich gestern im Stall einer Freundin davon erzählte, bekam das Gespräch jemand mit. Auf seinem Händy hat er im Internet genau dieses Bild aufgerufen. Als seine Freundin das sah, flippte sie fast aus. Ihre Oma hatte das Bild in der Wohnung oder in ihrem Wohnwagen, ich weiß es nicht mehr so genau, hängen. Jedenfalls brannte das, indem das Bild hing, komplett aus. Ich glaube, das es solche Vorkommnisse gibt. Wir diskutieren in unserer Familie im Moment fast nichts anderes mehr, als wie man sich dieses Bildes am besten entledigt. Abgeben geht ja mit diesem Hintergrundwissen nicht und ist es nicht möglich, daß, wenn man dieses Bild vernichtet, nichts schlimmes ausgelöst wird? Wir möchten es so schnell wie möglich loswerden, wissen aber nicht, wie.

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