Mein Fahrlehrer ist der totale Horror

Also es ist so:

Ich habe ca. Ende Oktober mir meinen Fahrstunden (praktisch) angefangen und habe bis heute ca.** 30 Übungsfahrten und 2 Nachtfahrten** (Ich mach pro Woche immer 2 Fahrten weil ich nicht so viel Zeit hab) Jedenfalls ist mein Fahrlehrer auf Dauermotzen eingestellt. Ich mache nichts richtig seiner Meinung nach und wenn ich was richtig mache sagt er nicht mal toll gemacht oder so. Er setzt mich so einem psychischen Druck aus, mit dem ich nicht umgehen kann. Ich weine mittlerweile vor und nach jeder Fahrstunde weil ich denke dass ich nichts kann. (Hab schon 2000€ gezahlt) Ich trau mir nichts zu. Dauernd mache ich es falsch.

Z.B. war ich an einem Stopschild und wollte über eine Vorfahrtsstraße fahren und die Vorfahrtsstraße konnte ich nicht richtig überblicken weil Autos geparkt haben. Jedenfalls bin ich an die Haltelinie gefahren, hab angehalten und hab immer nur ein paar Autos gesehen (die was immer wieder durch die parkenden Autos verschwunden sin) Also wollt ich weiter vor zur "Sichtlinie" um die Straße ganz einsehen zu können. Dann bremste mein Fahrlehrer aprupt ab und sagte" Hast du überhaupt gekuckt? Da kommen fei Autos!!!" Ich dann so" Ja, aber ich konnte die Straße nicht ganz überblicken und wollte weiter vor, deswegen " Und er wider " jaja, schneller eine Ausrede als eine MAus ein Loch". Solangsam kotz er mich an, ich weiß das ich richtig gehandelt habe.

Was er auch noch gern macht ist einfach mal in ner 50 Zone 60 zufahren, weil ich nur 40 fahr und es ihm zulangsam ist. Dann motzt er mich an wenn ich in ner 30er Zone 25 fahr und in der 20er Zoe auch 25 :-) Aber in nem total abnormalen Motzton.

Übers einparken will ich garnicht reden, da macht er mich so zur Sau, dass ich bei ihm im Auto mit den Tränen kämpfen musste. Es gibt viele weitere Themen aber das würde die Zeichen Anzahl überbieten :-)

Jetzt habe ich herraus gefunden, dass das so eine Art Psycho Masche ist. Ich kenne 6 Mädels die ebenfalls da FS machen und sie sagen das gleiche. Sie schämten sich dafür und es ist ihnen peinlich, weil sie dachten sie sind mit ihren Gedanken alleine. Er macht das wahrscheinlich verstärkt bei Mädchen, weil die sich schneller unsicher fühlen.

Ich traute es schon garnicht mehr meiner Mama zusagen, so arg schäm ich mich für mich, dass ich sowas zulasse. Ich bin nicht der Typ die weint wenn etwas nicht klappt.

Soll ich die FS wechseln, dass Problem ist, ich kann mich nicht einschätzen ob ich selber an dieser Situation Schuld bin oder er. Ich bräuchte min. 10 Pflichfahrten und 3 Übungsfahrten und dann wär Prüfung. Ich hab schon richtig Angst generell vom Autofahren, so fertig macht er mich, und ich weiß nicht obs an einer anderen Fahrschule besser ist.

Über Rat wär ich sehr dankbar :-) und danke für das lesen des ganzen Textes, ich musste einfach mal alles erzählt haben, dass man nicht vorschnell urteilt.

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Mache zurzeit selbst so eine Situation mit. Liege hier den ganzen tag immer noch völlig entsetzt und ängstlich rum. Ich persönlich kann absolut nicht lernen, wenn ich ängstlich bin. Das noch mal zum besserwisserischen Kommentar, dass sie die Schuld an sich selber suchen soll. Frage mich gerade eh, ob du vielleicht selber Fahrlehrer bist. Natürlich waren wir alle nicht selbst dabei, aber scheinbar spielt hier in der Beschreibung die Angst vorm Fehler machen eine ganz große Rolle. Daher sollte man hier ansetzen und zumindest prüfen, ob es unter anderen Umständen, sprich mit einem anderem Fahrlehrer eventuell besser klappen könnte. Natürlich sind manche weniger gut im Auto fahren, als andere. Aber gibt es das wirklich, dass man einfach nicht dazu ,,berufen'' sein kann? Dieses Mädchen ist verzweifelt, scheinbar hat der Fahrlehrer sie selbst schon so eingeschüchtert, dass sie ihre Fehler langsam anfängt bei sich zu suchen? Ich finde das ziemlich unverschämt und hier nicht förderlich. Im Gegenteil, schon allein wegen dem vielen Geld würde ich hier nicht aufgeben, glaub an dich, du kannst das schaffen. Jetzt zum eigentlichen Punkt, dass ich selbst in dieser Situation bin. Ich bin eine ziemlich selbstbewusste Person und dass ich mich hier eingeschüchtert fühle, macht mich dadurch umso wütender. Mit mir braucht man etwas Geduld, und ich hatte große Freude am Autofahren lernen, bis ich neben mir eine Person hatte, die nahezu immer einen schnippischen Kommentar parat hatte. In ein Paar Tagen habe ich erneut Fahrstunde, wo ich am Berg anfahren muss, und habe ziemlich Angst davor, muss ich sagen, da ich das selbst als unnötig anerkenne, aber dennoch ist sie da.

Du bist nicht allein, ich würde die Sache auf jeden Fall ansprechend. Lernen unter Angst ist wie gesagt nicht fördernd, im Gegenteil - kontraproduktiv. Sag ihm wie du dich fühlst. Und wenn er nichts ändert - nichts wie weg. Auf Fehler hinweisen - auf eine bestimmte Art und Weise ja - aber nicht exzessiv Angst machen.

Ich hoffe dir weiterhin alles Gute, und mache dir bewusst, dass du das ansprechen kannst und dass es dein gutes Recht ist!

Liebe Grüße.

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