Ich habe im Prinzip seit der Pubertät kein Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Um es etwas zu beschreiben: zu Beginn einer Beziehung ist diese Sehnsucht vorhanden und es geht auch für eine kurze Zeit. D.h. alles von kuscheln bis hin zum Geschlechtsakt kann ich akzeptieren und auch geniessen. Doch recht schnell kommt der Punkt, an dem es mir zuwider ist, ich es ablehne, ich Gründe suche, warum es grad nicht geht, ich dem Partner womöglich total aus dem Weg gehe oder gar froh bin, wenn er einige Tage verreist, damit dieser innere Druck (den die Abwehr mit sich bringt) abfällt.

Habe mich mit der Thematik bereits lange auseinader gesetzt und alles mögliche zum Thema Mißbrauch in der Kindheit, psychologische Schubladen (d.h. gewisse Persönlichkeitsstörungen) etc. beschäftigt. Bis auf die tatsache, daß ich mich jetzt mehr oder weniger in eine Schublade einordnen kann, bin ich aber nicht viel weiter gekommen. Ich verstehe zum Teil was passiert, weiß aber nicht warum - oder kann es mir nur zum Teil erklären. Noch viel wichtiger, ich würde das gerne hinter mir lassen, weiß aber nicht wie. Jedenfalls leidet meine jetzige Beziehung darunter, wie auch alle anderen zuvor. Und das muß nicht sein, zumal der Rest an sich stimmig ist.

Meinem Partner fehlt die Nähe, was ich verstehen und nachvollziehen kann. Dennoch kann ich sie ihm nicht oder nur schwer geben (was dann eigentlich auf Selbstbetrug hinausläuft, weil ich es ihm zuliebe dann und wann erdulde).

Dies erstmal ganz grob beschrieben, um einen Anfang zu finden.

Hat jemand eine Idee, was ich tun könnte? Oder wie ich zu dem finde, was mich blockiert? Irgendwie muß das Problem ja zu überwinden sein oder zumindest erträglicher werden können.

Vielen Dank, Yenn