http://de.wikipedia.org/wiki/TNT

TNT wurde zum ersten Mal 1863 von Julius Wilbrand (1839–1906) synthetisiert.[4] Mit der Weiterentwicklung der Synthese durch P. Hepp 1880 und der Entdeckung von TNT als geeignetem Explosivstoff durch Karl Häussermann 1889 kam es in Deutschland ab 1901 zur großtechnischen Produktion. Besonders durch den Bedarf des Militärs an TNT als Füllung von Granaten (ab 1902 zuerst in Deutschland) entstanden rasch zahlreiche Fabriken. Der Ausgangsstoff für die Herstellung von Trinitrotoluol, Toluol, konnte damals aber nur in begrenzter Menge hergestellt werden, da man auf die Gewinnung aus Steinkohlenteer angewiesen war, einem Gemisch aus Tausenden von Einzelsubstanzen, welches bei der Koksgewinnung anfällt. Aus heutiger Sicht ist diese Methode allerdings nicht mehr wirtschaftlich, da der Anteil des Toluols im Steinkohlenteer relativ gering ist.

Im Zweiten Weltkrieg wurde TNT wiederum verstärkt produziert. Sogenannte „Schlaffabriken“ wurden schon vor Kriegsanfang errichtet, zumeist mit zweifacher Ausführung der Anlagen, damit bei Zerstörungen und Beschädigungen weiter Sprengstoff hergestellt werden konnte. Die produzierten Mengen hatten drastisch zugenommen. So belief sich die Menge des im Deutschen Reich produzierten TNT auf 18.000 Tonnen pro Monat, während des Krieges wurden insgesamt ca. 800.000 Tonnen hergestellt. Diese Steigerung war möglich, weil das notwendige Edukt nun auch aus Erdöl gewonnen werden konnte. In einem zweistufigen Prozess, dem „Deutschen Verfahren“, wurde das Toluol zunächst einfach nitriert. Das entstandene Mononitrotoluol (MNT) reinigte man von unerwünschten Nebenprodukten und nitrierte erneut, wodurch über Dinitrotoluol (DNT) das gewünschte Roh-TNT erzeugt wurde. Nach mehrfachem Waschen und Trocknen konnte es granuliert und dann verarbeitet werden. Sicherheitsmaßnahmen wurden dabei vernachlässigt, um für Nachschub an der Front zu sorgen. Da TNT lange Zeit für ungiftig gehalten wurde, neutralisierte man lediglich die Abfälle und ließ sie in Naturgewässer fließen, wo sie sich teilweise in Form von Schlamm ablagerten und als Rüstungsaltlasten die Umwelt schädigen. Hinsichtlich der unbekannten Toxizität ist bekannt, dass zwischen 1911 und 1915 279 Munitionsarbeiter gestorben sind, weil sie kleine Mengen über Haut und Atemwege aufgenommen hatten.

XxKalydoxX
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http://de.wikipedia.org/wiki/DEBUG.EXE

Debug.exe ist ein Systemprogramm zur Fehlersuche (Debugger), das in vielen Versionen von MS-DOS enthalten war und noch heute bei vielen Versionen des Nachfolgers Microsoft Windows als Kommandozeilenprogramm zu finden ist. Für kommerzielle Anwendung war das Programm zwar weniger geeignet als richtige Assembler-Programme, aber mit seiner Hilfe konnten Computernutzer, die sich mit den Interna des Gerätes auseinandersetzen wollten, ihr System untersuchen, kleinere Probleme beheben oder kreative Erweiterungen vornehmen. Neben der Möglichkeit, vorhandene Programme Schritt für Schritt auszuführen und sich Speicher- und Laufwerksinhalte direkt anzusehen, gab es auch die Möglichkeit, selbst Programme in der Assemblersprache zu schreiben, die sich allerdings auf den Real Mode des 8086-Prozessors und -Befehlssatzes beschränken mussten.

Auch FreeDOS, das eine freie Nachbildung von MS-DOS darstellt, und andere MS-DOS-Konkurrenten wie DR-DOS enthalten ähnliche Debugger, die mit dem Programm von Microsoft den Namen und die Handhabung vieler Befehle gemein haben. Da die Entwicklung von MS-DOS bereits Ende der 90er eingestellt wurde, bieten diese Programme teilweise erweiterte Möglichkeiten im Vergleich zum Original.

Typische Ausgabe des Programms als Beispiel für das Erscheinungsbild:

XxKalydoxX
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