Hallo.
Zuerst muss man erst einmal betrachten, was "Downforce" überhaupt ist.
Downforce bedeutet etwa "Anpressdruck". Genau genommen ist Downforce quasi ein aerodynamischer Effekt, abhängig vom Bezug der Geschwindigkeit zur Umgebungsluft. Nun braucht man unterschiedlich viel Anpressdruck für unterschiedliche Begebenheiten.
Während man auf langen Geraden eher weniger Downforce benötigt, ist eine Strecke mit vielen langen Geraden also eine Low-Downforce-Strecke, wie beispielsweise Baku in Aserbaidschan. Das heißt, dass es wenige schnelle Kurven gibt, in denen das Auto stark an den Boden gepresst werden muss, um nicht aus der Kurve zu fliegen und es gleichzeitig lange Geraden gibt, bei denen eher wenig Luftwiderstand von Vorteil ist.
So ist eine High-Downforce-Strecke beispielsweise Monaco. Es gibt kaum lange Geraden, aber viele (schnelle) Kurven, in denen aerodynamischer Anpressdruck von Nöten ist.
Eine Medium-High-Downforce-Strecke wäre dann beispielweise Zandvoort oder Barcelona. Es gibt einige wenige lange Geraden, gleichzeitig jedoch viele Kurven, teilweise auch schnelle. Das heißt, dass sie in der Tat eine Art "Mittelding" zwischen Low- und High-Downforce-Strecken sind.
Und ja, Powerstrecke und Low-Downforce-Strecke meint in etwa Ähnliches. Man braucht eher wenig aerodynamischen Anpressdruck, dafür einen geringeren Luftwiderstand, da man große Vollgasanteile hat und daher "Power" gebraucht wird. Wobei der Begriff der Powerstrecke nicht ganz zutreffend ist (meiner Meinung nach), da die Power sozusagen immer gleich ist - nur anders "genutzt" wird.
Vor allem liegt der Unterschied zwischen Low- und High-Downforce-Strecken in der Einstellung des Front- und Heckflügels / -spoilers. Je höher und steiler der Heckflügel steht, desto größer ist der Anpressdruck, jedoch ist auch der Luftwiderstand höher und man erreicht niedrigere Höchstgeschwindigkeiten, dafür aber schnellere Kurvengeschwindigkeiten.
Ich hoffe, dass ich helfen konnte.
Viele Grüße!
