Ich bin 23 und habe Depressionen. Ich habe gerade eine Therapie begonnen.

Es gab vieles was dazu geführt hat. Ein für mich großer Rückschlag. Dann die mir versprochene Unterstützung meiner damaligen Freundin, welche sich als Lüge rausstellte und ich dann verlassen wurde. Monatelang gab es dann kein entfliehen davon, da wir im gleichen Freundeskreis sind und sie auf mein bitten keine Rücksicht nahm und es auch zu Lügen über mich kam.

In meinem neuen Lebensabschnitt konnte ich etwas Abstand gewinnen. Leider kam dann etwas, was mich zurückwarf und ich war wieder am Boden. Ich war dann feiern und betrank mich sehr. Eine Mischung aus großer psychischer Belastung und Alkohol führte dazu, dass ich dann wirklich auf alles nichts mehr gegeben habe. Auch auf mich selber. Rückblickend sehe ich mein Verhalten als selbstzerstörerisch an.

Am Ende des Abends landete ich bei einer Sexarbeiterin, die dort einen Raum angemietet hat. Tja und 850€ und die schelchteste sexuelle Erfahrung überhaupt später, habe ich realisiert was ich da gerade gemacht hab.

Ich hasse mich dafür. Es passt nicht zu meinem Frauenbild, zu meiner Definition von Sex (es gehört für mich Vorspiel und gegenseitige Lust dazu) und macht mir Angst vor dem was jetzt kommt.

Mich belastet es sehr und mir ging es in meiner depressiven Phase nie so schlecht wie jetzt. Selbsthass, Zukunftsängste etc. Mir ist bewusst, dass ich es nicht mehr ändern kann. Aber dieses abhaken schaffe ich irgendwie nicht. Vielleicht hilft mir hier die Therapie.

Ich würde gerne in meiner nächsten Beziehung ehrlich über Dinge sein können, die mich so extrem belasten und ich das wird es wohl auch in der nächsten Beziehung. Ich würde dann also gerne darüber sprechen und erklären, wie es dazu kam und wie sehr ich mich dafür hasse und dass das für mich nichts mit echtem Sex zu tun hatte weil ich es ganz anders kenne und mag.

Wird das Bild von mir dann komplett gedreht? ( Ich würde es nicht am Anfang der Beziehung erzählen). Kann so ein Fehler akzeptiert werden?