Satan ist zunächst ursprünglich gesehen garkeine christliche Erfindung, sondern eine heidnische, lediglich der Name stammt aus dem Monotheismus. Ursprünglich hatte er andere Namen, andere Funktionen und ist z.B. Göttern wie "Cernunnos" gleichzusetzen, welcher zufälligerweise auch ähnliche Eigenschaften wie Jesus Christus aufweist. Das Christentum oder besser gesagt der Monotheismus hat für eine weltweite Unterjochung der heidnischen Völker gesorgt. Damals mit den Römern in Europa, später auch in Amerika und so weiter, geschichtliche Belege gibt es genug ... Der Christentum hat sich all das, was für eine patriarchalische Weltordnung gut ist, aus vorangegangenen Kulturen herausgepickt und alles andere (auch das was eigentlich natürlich ist) verteufelt, selbst den weiblichen Körper. Also könnt ihr euch die Frage, wo was herkommt schon einmal sparen. Religion war ab einem gewissen Zeitpunkt für Menschen in besseren Positionen (ob nun geographisch oder politisch etc.) nur noch Werkzeug um sich über andere empor zu heben. Die heidnischen Völker haben die Natur verehrt und keinen "Satan" in dem Sinne. Im Grunde genommen gibt es historisch gesehen also keinen Satanismus, die Leute, die wirklich in solch einer kirchlich beeinflussten Weise handeln, nennt man mittlerweile auch Teufelsanbeter und haben mit LaVey wenig am Hut. LaVey hat damals den Versuch gestartet sich gegen ein aufgezwungenes Konstrukt von Religion aufzulehnen und sich selbst so anzuerkennen wie man geschaffen wurde, denn Menschen sind, wie oben bereits erwähnt, keine Engel - sondern auch nur Tiere. Zu bedenken ist auch, dass es zu der Zeit noch viel mehr Gläubige gab und auch noch viel mehr konservative und festgefahre Strukturen, die darauf Wurzeln, besonders im erstohlenen Amerika. Marilyn Manson z.B. war ein enger Freund von LaVey und hat sich ebenfalls gegen diese christlichen und teilweise auch menschenunwürdigen Strukturen aufgelehnt und damit eine ganze Generation geprägt. Es hängt da schon eine ganze Menge mehr dran, denn die Menschen waren zu LaVeys Zeiten noch nicht so offen wie heutzutage, bzw. es lockerte sich erst langsam mit seinen letzten Jahren. LGBT Rechte gab es damals auch so gut wie garnicht. Und selbst heutzutage laufen leider immer noch genug Leute durch die Weltgeschichte, die in ihrer von christlichen Werten manipulierten Dogmatik festhängen. Früher war man eins mit der Natur und das war der Glaube. Dieser wurde irgendwann durch Angst ersetzt, "Bete und arbeite". Da ist es schon in Ordnung, wenn man sich in aufgeklärteren Zeiten davon befreien will. Zudem soll Glaube einem eigentlich ja auch helfen und Kraft oder auch Trost spenden, man darf sich eben nur nicht darin verlieren und verrennen. Das gilt für jeden Glauben ob nun monotheistisch, pantheistisch, snykretistisch, schamanisch und so weiter und sofort. Ich selber praktiziere keinen LaVey Satanismus, habe aber schon viel über andere Kulturen und Religionen gelesen und muss sagen, dass es ein Weg ist, den man durchaus gehen kann, denn ein Satan steckt in jedem von uns. Jedoch sollte man sich bewusst sein, was man erzielen möchte. Wer ein Gandhi Leben führen möchte sollte sich z.B. eher auf den Buddhismus beziehen (eine durchaus vernünftige Weltanschauung, die auf Wirkung/Ursache basiert). Satanismus ist, unabhängig davon was wovon was beeinflusst wurde, weniger eine Religion, sondern einer eher auf das eigene Ego zentrierte Philosophie. Ob man das gut heißen muss ist eine andere Frage. Es kommt auch drauf an wie viel Ego/Eco Gefühl man hat und ob man bereit ist in eine entgegengesetzte Richtung zu gehen oder sich seinen Neigungen bzw. Sicherheiten hingibt.

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