Lehrer mobbt Schülerin - Unterrichtsalternativen

Hallo zusammen,

meine Tochter, 9. Klasse wird in der Schule von einer Fachlehrerin ständig angegangen und gemobbt. Das wirkt sich wie folgt aus:

  • Sie wird im Unterricht mit Ausdrücken beschimpft
    • Schulaufgaben werden bei ihrer schlechter bewertet als bei ihren Mitschülern
    • Sobald ein anderer im Unterricht spricht wird sie dafür bestraft, sie kann sich aber nicht verteidigen, da die Lehrerin sie nicht zu Wort kommen lässt.
    • Meine Tochter hat Angst vor ihr, sie sagt, sie kann machen was sie will, sie wird immer von der Lehrerin angegangen, sie äußerte auch, dass sie das Gefühl hat, ihre Lehrerin hasst sie
    • ihre Mitschüler haben immer wieder für meine Tochter Partei ergriffen und die Lehrerin darauf angesprochen, sie soll es bitte unterlassen meine Tochter so zu behandeln, selbst von Eltern der Mitschüler werden wir als Eltern angesprochen, dass sie von ihren Kindern erfahren haben, wie die Lehrerin mit unserer Tochter umgeht und das dies nicht in Ordnung sei.

Gestern hatten wir Elternabend und haben mit ihr ein Gespräch gesucht (gesucht... im wahrsten Sinne des Wortes). Als wir das Klassenzimmer betraten wurde mein Mann und ich gleich von der Lehrerin angegangen... unsere Tochter sei faul, lernt nicht, stört den Unterricht, macht nicht mit, vergisst Schulmaterialien und Hausaufgaben etc. Unsere Tochter lernt jedoch für dieses Fach mehr als für jedes andere. Es war als würde sie nicht von unserer Tochter sprechen, denn von den anderen Lehrkräften haben wir genau das Gegenteil gehört, dass sie konzentriert ist, zwar keine Musterschülerin, aber jeder Lehrer ist absolut zufrieden mit ihr und bezeichnet sie als respektvolle, hilfsbereite, aufmerksame Schülerin. In dem Gespräch durften wir nicht zu Wort kommen, ich musste sie drei Mal auffordern, dass ich hierzu auch mal was sagen möchte, wurde aber während meines ersten Satzes dreimal unterbrochen, worauf ich sie wiederum dreimal aufgefordert habe, sie möge mich doch bitte aussprechen lassen. Was absolut die Aussage meiner Tochter, über das Verhalten der Lehrerin ihr gegenüber, widerspiegelte. Sie verweigerte jeglichen Blickkontakt, war sehr forsch und sprang während meines ersten Satzes dann sofort auf, als ich sagte, dass bei den anderen Schülern die Schulaufgaben besser bewertet werden, mit dem Satz "So etwas muss ich mir nicht unterstellen lassen." Es wurde daraufhin eine weitere Lehrerin zugezogen, natürlich verhielt sie sich während ihrer Anwesenheit "netter"..... Aber rein aus pädagogischer und psychologischer Sicht, hat es mir sehr wohl gezeigt, dass diese Frau nicht im Stande ein ordentliches, ruhiges und anständiges Gespräch zu führen!

Nun meine Frage hierzu: Gibt es alternative Unterrichtsmethoden? Kann man sein Kind in einem Fach privat unterrichten lassen? Ich möchte nicht mehr mitansehen, wie meine Tochter systematisch von dieser Lehrerin psychisch ruiniert wird und sie schlimmsten Falls sogar nur wegen ihr die Klasse wiederholen muss.

Wer kann mir hierzu Tipps geben?

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So nun den momentane Stand: Es hat ein Gespräch mit der Lehrerin und dem Vertrauenslehrer stattgefunden. Auch dieser hat im Vorfeld geäußert, dass es mit der Lehrerin etwas schwierig wird... Nachdem wir aber schriftlich mehrere Argumente und Situationen zusammengefasst haben (waren mehrere A4) Seiten in denen die Mobbingsituationen niedergeschrieben wurden und von Mitschüler bestätigt wurden, wurde es eng für sie! Sie hat erst mal geschluckt. Wollte dann nicht darauf eingehen, auf das "sensible" Empfinden von Kindern und ihre "Einbildungen", wurde dann aber vom Vertrauenslehrer gestoppt, der ihr erklärte, dass man dies so nicht einfach abtun kann. Das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler sei auch im Hinblick der Leistungen sehr wichtig. Außerdem machte er sie darauf aufmerksam, dass weder von ihm, der auch meine Tochter unterrichtet noch von Kollegen bestätigt werden kann, dass meine Tochter den Unterricht stört, faul ist oder sonst irgendwie negativ auffällig, sondern eher im Gegenteil, dass es von allen anderen Lehrkräften auf ihr Verhalten nur Lob gibt! Daraufhin hat sie sich entschuldigt und um einen "Neustart" gebeten und die Möglichkeit angeboten, dass sie meiner Tochter durch mündliche Noten ihren jetzigen Stand verbessern kann. Des Weiteren wird sie ein auf Empfehlung des Vertrauenslehrer Termine mit dem Schulpsychologen wahrnehmen. Jetzt heißt es für uns erst mal abwarten, ob sich die Situation wirklich verbessert. Nach der darauffolgenden Stunde hat meine Tochter berichtet, dass sie sie mehr oder weniger ignoriert hat und dass nichts mehr vorgefallen ist. Jedoch hat sie es scheinbar auf eine andere Schülerin abgesehen, die nun zu unrecht im Unterricht beschimpft wurde. Ich hoffe, dass wir von ihr bald Ruhe bekommen und hoffe nicht, dass sie sich nun ein neues "Opfer" sucht....

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