Hallo zusammen,

es ist mir etwas unangenehm, aber ich bräuchte mal ein paar Ratschläge. Ich bin Studentin und finanziell aktuell ziemlich schlecht gestellt. So weit so normal, aber bei mir sieht's wirklich finster aus.

Meine Einkünfte sind etwa 500 Euro aus meinem Nebenjob und die 200 Euro Kindergeld, die meine Eltern an mich auszahlen. Da meine Eltern ziemlich gut verdienen, kann ich leider kein Bafög beantragen, mit einem Stipendium habe ich es auch schon versucht, hat nicht geklappt. Bevor ich meinen Nebenjob hatte, haben meine Eltern mich monatlich mit 500 Euro unterstützt. Da das vorne und hinten nicht gereicht hat, habe ich dann angefangen, nebenbei arbeiten zu gehen. Meine Eltern haben dann aber die ursprünglichen Zahlungen gestrichen mit dem Argument, dass ich ja jetzt selber verdienen würde.

Nach Abzug von Miete, Nebenkosten, Strom, Internet, GEZ, Krankenversicherung und allem, was sonst noch so an Fixkosten anfällt, bleiben mir monatlich etwa 80 Euro. Die reichen dann gerade so aus, um mich zu ernähren sowie für die nötigsten Hygieneartikel.

Ich kann nicht mehr zum Friseur gehen, habe mir seit Ewigkeiten keine neuen Klamotten mehr gekauft, kann auch in meiner Freizeit nichts machen, was Geld kostet und muss halt wirklich jeden Cent umdrehen. Den Semesterbeitrag, Bücher und anderen Unikram habe ich bislang von meinem Sparbuch bezahlt, aber das neigt sich langsam auch dem Ende zu.

Ich weiß, dass mir von meinen Eltern eigentlich mehr Geld zustünde als nur das Kindergeld, aber ich weiß nicht, wie ich sie damit konfrontieren soll.

Außerdem bin ich der Meinung, dass mir eigentlich auch finanzielle Unterstützung von meinem Freund zustünde. Der ist nämlich vor etwa einem Jahr quasi bei mir eingezogen. Das wurde zwar nie offiziell vollzogen, es wurde halt stückweise immer mehr von seinem Zeug in meine kleine Ein-Zimmer-Wohnung transportiert, bis schließlich sein Gaming-PC bei mir auf dem Schreibtisch stand. Er ist auch eigentlich nur bei mir (was ich gut finde) und besucht seine Mutter, bei der er vorher gewohnt hat, vielleicht einmal im Monat.

Er beteiligt sich aber nicht an der Miete oder den Nebenkosten. Auch die meisten Einkäufe erledige ich. Ich habe schon mal mit ihm gesprochen, da er meine finanzielle Situation auch kennt. Er ist aber der Meinung, dass sein bisheriger finanzieller Aufwand (er zahlt die Kosten für sein Auto, sowie die Rechnung, wenn wir gemeinsam essen gehen) völlig ausreichen würden. Wir lieben uns wirklich sehr, deshalb will ich nicht, dass das zwischen steht, aber ich finde, dass er sich finanziell mehr beteiligen sollte. Er hat übrigens auch einen Nebenjob, bei dem er etwa 800 Euro monatlich verdient.

Das wäre es so alles in allem. Ich weiß, dass ich vermutlich einfach mit meinen Eltern und vielleicht auch mit meinem Freund reden sollte, aber ich habe total Angst davor und mir ist das mega unangenehm.

Könnt ihr mir vielleicht sagen, was ihr an meiner Stelle machen würdet?

Liebe Grüße