Ich verfüge über eine geringe intellektuelle Kapazität. In der Schule habe ich oft Probleme, etwas zu verstehen. Meine Mitschüler kapieren alle Themen immer blitzschnell, während ich immer minutenlang grübeln muss. Zudem muss ich mir Texte immer tausendmal durchlesen, bevor ich sie nur ansatzweise verstehen kann. Wenn der Lehrer eine Frage stellt, die kritisches Denken erfordert, schießen unzählige Hände immer sofort in die Höhe. Bei mir ist das nicht so. Ich brauche länger, um eine Antwort zu formulieren. Selbst dann muss ich die Antwort hundertmal im Kopf wiederholen, aus Sorge dass ich mich anschließend verhaspele und ein inkohärentes Wirrwarr abliefere. Doch bei vielen Fragen ist mein Kopf einfach nur...wie soll ich sagen...leer? Kein einziger Gedanke formiert sich. Vielleicht liegt es an dem mangelnden Hintergrundwissen? Meine Mitschüler verfügen über ein breites Spektrum an Wissen, sie können ihre Gedanken präzise und schlüssig wiedergeben, doch wenn ich rede, klinge ich wie ein Depp. Die Nervosität macht alles nur noch schlimmer. Ich fühle mich so fehl am Platz. Ich schäme mich so sehr, dass ich einfache Konzepte so oft nicht begreifen kann.

Nun zum eigentlichen Thema: Von mir wird erwartet, dass ich studieren soll. Jedoch habe ich von vielen Quellen gehört, dass das Studium um einiges härter ist als Schule. Da ich schon für die Schule zu inkompetent bin, schlussfolgere ich, dass das Studium für mich nur nach hinten losgehen würde. Ich interessiere mich für Psychologie, jedoch habe ich keine Chance, den NC zu erreichen, meine Noten sind zu schlecht. Generell bereitet mir die Zukunft Sorgen. Ich verspüre keinerlei Motivation. Ich habe nicht wirklich Ambitionen. Ich weiß nicht, wieso ich noch Hausaufgaben mache und lerne. Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Wieso bin ich so, wie ich bin?