Manipulation und Lügen in der Beziehung durch Drogen?

Hallo, ich führe eine On/Off-Beziehung zu einem Heroinabhängigen. Er raucht das Zeug, was ja schon schlimm ist. In den letzten sieben Monaten gab es nur Versprechungen, für ein paar Tage war er vielleicht abstinent, aber dann ging es wieder von vorne los.

Er arbeitet auswärts, ist immer zwei Wochen weg, kommt dann "sauber" wieder, wenn man das so sagen darf. Er ist dann der liebevollste, zärtlichste Mann überhaupt, kann mir gar nicht genug seine Liebe zeigen und hat auch Lust auf mich, was ja sonst eher nicht der Fall ist, wenn er drauf ist. :( Ich glaube ihm immer wieder, dass er es schafft, meine Liebe ihm hilft, er verspricht mir dann so viel. Aber nach zwei Tagen ist es wieder vorbei. Er ist oft auf der Toilette, täuscht vor, dass er lange duscht, aber er ist nicht unter der Dusche, ich höre, dass er nicht drunter steht, sondern im Bad herumläuft oder so. Wenn er wieder kommt, vernehme ich den spezifischen Geruch, seine Pupillen sind winzig, er nickt teilweise wieder so weg und ist unterkühlt. Ich konfrontiere ihn damit, er wird ungehalten. Wenn ich zu hause bin., schreibt er mir gemeine Nachrichten, dass er aus ist, dass er mich nie wieder sehen will und er froh ist, mich los zu sein.

Es ist seit Sonntag wieder so weit. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mehr kann, nun bin ich wieder die Böse. Er will bis SA keinen Kontakt, vermutlich, damit er sich bis dahin richtig zudröhnen kann. Er versucht zu manipulieren, er gibt mir die Schuld, aber ich weiß,. dass ich im recht bin.

Niemand versteht, warum ich bei ihm bleibe, er hat mich schon so mies behandelt. Er hat null Empathie. Für meine Sorgen hat er kaum ein Ohr.

Ist es am Ende wirklich so, dass er seinen eigenen Lügen glaubt? Bin ich dann wirklich die Schuldige für ihn? Ich muss mich endlich lösen, wie gesagt, ist es mal wieder aus gerade. Ich glaube kaum, dass die Nächste es neun Monate mit ihm aushält. Er hat keinen festen Charakter.

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Ein Süchtiger wird niemals aufhören, wenn er es nicht vollkommen will. Es bedarf sehr viel Durchhaltevermögen und Willensstärke, um so einen Entzug durchzustehen. Er schafft es scheinbar nicht von seinen Drogen Abstand zu halten, und du schaffst es nicht mit seinem Konsum klarzukommen.

Jemand, der abhängig von Drogen ist, wird niemals diese für eine Person aufgeben. Der Vater meines Kindes würde nicht mal dem Winzling zuliebe aufhören, obwohl er sich bewusst ist, dass er mit seinem Konsum nur eingeschränkten Zugang zu dem Kind hat. 

Die Drogen sind das allerheiligste... Konsumenten denken sich, dass sie es im Griff haben. Bis zu einem gewissen Grad stimmt das auch, aber sehr schnell verliert man die Kontrolle und das merkt man selbst nicht mal. Dein (Ex-)Freund wird glauben, dass er selbst Herr über seinen Konsum ist und entscheidet sich in seinen Augen freiwillig wieder zu seinem Heroin, doch dabei hat er überhaupt keine Kontrolle darüber.

Was du tun kannst? Da du ihn mit seinem Konsum nicht akzeptieren kannst (was auch verständlich ist, da es sehr schwer ist einen Junkie zu lieben, da man das Gefühl hat, er würde die Drogen immer mehr lieben), solltest du euch beiden einen Gefallen tun; beende die Beziehung vollkommen. Lasse keine Tür zu ihm offen, lehne sie auch nicht an, sondern schließe sie ab und schmeiß den Schlüssel weg. Es ist schwer jemanden zu verlassen, den man liebt, aber man sollte wissen, wann es keinen Sinn mehr hat. Ich habe meinen Ex-Freund auch verlassen, weil ich mit seinem Konsum nicht klarkam. Und es war die beste Entscheidung für mich und mein Kind. Für dich wird es auch besser ohne ihn sein.

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