Also von was ich alles im Internet gelesen habe, sowie von meinem guten Menschenverstand, würde ich gerne ein paar Argumente für das Mitspracherecht des Vaters teilen (als Frau):

Für Mitspracherecht:

  • Der Vater ist teil der Familie. Daher hat er ein Anrecht auf die Familienplanung (reicht es ökonomisch? wie viele Kinder will ich?).
  • Bei vielen Männern, wo dieses Problem auftritt, ist dass sie nicht mental dazu bereit sind Vater zu werden. Der Schritt von Mann zu Vater ist auch für sie eine Herausforderung (nicht so sehr wie bei der Frau dass sich der ganze Hormonhaushalt verändert), was respektiert werden muss.
  • Auch Männer erleben sexuelle Gewalt. Die Zahlen sind da niedriger (genau wüsste ich das nicht aus dem effeff), aber dies ist bei beiden Geschlechtern ein Problem. Der Mann darf nicht gezwungen werden, einem Kind Geld zahlen zu müssen (und in ein paar Fällen gross zu ziehen) wenn er eine traumatische Erfahrung damit hatte.
  • Zukunftsträume gehen in die Luft auf. Wolltest du nicht noch mehr studieren? Um Kindergeld zahlen zu müssen (darüber diskutieren wir nicht, das ist selbstverständlich), müssen die meisten Männer früh in die Arbeitswelt steigen, was ihr ganzes Leben prägen wird.
  • Bei vielen, vorallem die jung sind (die meisten haben Sex mit 17), trauen sich nicht, Kondome zu kaufen. Dies ist ein schwaches Argument, denn starte nur dein sexuelles Leben wenn du dich bereit fühlst, Kondome zu kaufen, daher war es dein Fehler. Wollte dies aber trotzdem reinmachen, als kleiner Denkansatz.

Bei allen diesen Fällen habe ich kein einziges Mal gesagt, dass der Mann ein Anrecht hat, seine Partnerin zu einer Geburt zwingen zu müssen. In meiner Meinung ist dies absolut falsch. Doch will ich ein anderes Licht auf dieses Problem werfen. Als Frau hätte ich deutlich schnell und einfach auf der Seite der Frau stehen können und die Männer in eine dunkle Ecke setzen können. Doch als Feministin, die eine Gleichbehandlung beider Geschlechter wünscht, beginne ich damit, meine Mitmenschen gleich zu behandeln. Also auch die Meinung der rationalen Männer zu hören (kein Andrew Tate!).

Ich finde, dass solche Probleme bei vielen Menschen auftreten, ist die Folge von Nichtkommunikation sowie die Leichtigkeit, wie man mit Sex umgeht. Würden wir Menschen uns tiefgründige Beziehungen suchen und mit dem/r Partner/in gut über die Zukunft kommunizieren (Stichwort Familienplanung!), dann würden solche Probleme nicht auftreten. Nichts gegen einen One Night Stand, doch dann muss man auch diesen "lässigen" Sex eine Seriosität geben. Sich schützen, sei es mit Kondomen, als auch mit Hormonstäbchen und was man lieber hat.

(und zu dem Thema mit sexueller Gewalt bei Männern: ABSOLUT haben sie das Recht eine Abtreibung zu verlangen. Wir sagen das gleiche doch mit der Frau, also auch beim Mann)

Daher bin ich dafür, dass dies eine Entscheidung von 50/50 ist. Nicht das Mitspracherecht gegen eine Abtreibung, doch dafür, dass es eine BEZIEHUNGSPROBLEM ist (und eine Beziehung aus 2 Personen besteht) und die Entscheidung für eine Abtreibung unter diesen 2 Personen gefällt wird.

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