Für Gott zu leben heißt neben der persönlichen Beziehung zu Gott und stark an Glauben zu werden auch Gott zu dienen; dh. die eigenen bedürfnissorientierten Ziele aufzugeben für ein höheres Gut, und dafür ein guter Mensch zu sein und der Liebe zu dienen.
Interessant dabei finde ich zwei berühmte Worte:
- Jesus selbst bezeichnet sich als "Sohn Gottes" und die Christen tun heute so als ginge es dabei um Stellung und Hierarchie. In Wahrheit ist das Wort das Jesus im aramäischen verwendet (und auch noch in der altgrichischen Übersetzung zu finden ist) nicht nur ein Synonym für leiblicher Sohn, Ziehsohn und Knabe sondern auch für Knecht und Diener.
- Der Mönchsorden der Dominikaner kommt sprachlich vom latainischen "Dominus" (Herr/Gott) und "Canus" (Hund). Die Hunde des Herren.
Zum einen hat es also etwas von Unterwerfen unter eine nur gute Macht/ Liebe, zum anderen geht es um dienen in Nächsteliebe und Feindesliebe. Solidarität mit Bedürftigen, Schwachen, Kranken und Randgruppen spielt dabei eine große Rolle.
Viele, vor allem konservative Christen haben das schon komplett aus den Augen verloren. Ich bin in einem sehr traditionellen katholischen Dorf in Bayern aufgewachsen und hier scheinen die traditionell-christlich-katholischen Menschen mit Reichtum überhaupt kein Problem zu haben und Solidarität ist Mangelware, Randgruppen werden oftmals ausgeschlossen und Nächstenliebe habe ich von diesen Christen in 30 Jahren original 0 Mal erlebt.